National-Sozia­listen planen am Sonntag Demo gegen Höcke in Bornhagen

Von MICHAEL STÜR­ZEN­BERGER | Nachdem Björn Höcke und Alex­ander Gauland auf dem thü­rin­gi­schen AfD-Par­teitag am ver­gan­genen Samstag noch einmal unmiss­ver­ständlich klar­ge­macht haben, dass National-Sozia­listen dort keinen Platz haben, was in dieser Partei ohnehin seit ihrer Gründung am 6.2.2013 ele­men­tarer Grundsatz ist, reagieren die Braunen in Thü­ringen jetzt auf ihre eigene schäbige Weise: Sie planen für kom­menden Sonntag ab 15 Uhr eine drei­stündige Protest-Demo im Wohnort Höckes, in deren Verlauf sie auch an seinem Haus vor­bei­ziehen wollen.
Dies ähnelt dem Ver­halten anderer Links­extre­misten, die eben­falls in Sicht­weite von Höckes Haus ihre Akti­vi­täten ent­fal­teten, indem sie Papp­s­telen auf­stellten, die an das Holo­caust-Mahnmal in Berlin erinnern sollen. Eine klare The­ma­ver­fehlung, denn Höcke hatte schließlich in seiner Dresdner Rede die Schande des Holo­caust betont und lediglich angeregt, in der Erin­ne­rungs­kultur die posi­tiven Seiten der deut­schen Geschichte stärker als bisher zu betonen.
Die AfD grenzt sich viel inten­siver als alle anderen Par­teien von links­extremen National-Sozia­listen ab, indem sie nie­manden in die Partei auf­nimmt, der zuvor in der NPD, dem Dritten Weg, die Rechte oder der DVU war. Selbst, wenn diese Per­sonen danach in einer der eta­blierten Par­teien war. Dass dies aber nun auch von Björn Höcke klar aus­ge­sprochen wurde, dem immer wieder von Main­stream-Medien eine Nähe zum National-Sozia­lismus ange­dichtet wird, emp­fanden die Braunen in Thü­ringen wohl als Provokation.
Dabei haben diese Split­ter­gruppen, die sich in Thü­ringen vor allem bei den Fackel­trägern von „Thügida“ oder den jetzt wohl mit erheb­lichem Extre­mismus-Drall wie­der­be­lebten „Repu­bli­kanern“ tummeln, noch nie zur AfD gehört. Patrio­tismus ist etwas ganz anderes als Natio­na­lismus, Vater­lands­liebe etwas anderes als grö­ßen­wahn­sinnige Selbst­über­höhung und Kritik gegenüber ille­galer sowie uner­wünschter Ein­wan­derung etwas anderes als pau­schale Ausländerfeindlichkeit.
Ebenso haben ideo­lo­gisch begrün­deter Anti-Ame­ri­ka­nismus, feind­liche „Besatzer“-Sichtweise gegenüber den frü­heren Alli­ierten, Isra­el­feind­lichkeit, Judenhass, „Reichsbürger“-Einstellungen, tota­li­täres Gedan­kengut und ähn­liche links­extreme Über­zeu­gungen noch nie Platz in der patrio­tisch-demo­kra­ti­schen Alter­native für Deutschland gehabt.
Die Dresdner Neu­esten Nach­richten berichten über die links­extremen Wirr­köpfe, die am Sonntag durch Born­hagen ziehen wollen:
“In dem Demo­aufruf von Thügida wird Höcke zwar namentlich zunächst nicht erwähnt. Dort heißt es mut­maßlich in Anspielung auf den Geschichts­lehrer Höcke aber: ‘Was gewisse Päd­agogen, ver­meint­liche Heils­bringer jetzt aller­dings gerade abziehen, ist nichts anderes als Verrat. Verrat an der Basis, Verrat am Volk. Wohl­ge­merkt, am Volk, welches es über­haupt erst ermög­licht hat, an die Fut­ter­tröge des Kapitals zu gelangen.’ Am Don­nerstag ver­öf­fent­lichte David Köckert zusätzlich auf Twitter eine Video­bot­schaft, in der er explizit Bezug nimmt auf Höcke.”
David Köckert, der im Gesicht eine schwarze Sonne täto­wiert hat, die ein Zeichen des National-Sozia­lismus ist und drei über­ein­an­der­lie­genden Haken­kreuzen ent­spricht, nennt in seiner Video­an­kün­digung Björn Höcke den „rück­grat­lo­sesten, fei­gesten Poli­tiker“, den er kenne und dessen Aussage „scheiße“ seien. Pegida-Gründer Lutz Bachmann dif­fa­miert er als „Schnupfnase von Dresden“.
Es ist regel­recht zu begrüßen, dass diese braunen Kreise, in deren Köpfen der ras­sis­tische Schwer­ver­brecher Adolf Hitler tickt, jetzt in die Offensive gehen und ihr wahres Gesicht zeigen. Die AfD hat mit dieser Gesinnung rein gar nichts zu tun. Wer vom ver­meint­lichen „Ras­sen­krieg gegen das deutsche Volk“ faselt, unter­scheidet sich massiv vom patrio­tisch-demo­kra­ti­schen Protest gegen die falsche Asyl-Politik der eta­blierten Parteien.
Diese National-Sozia­listen ver­suchen überall an die bür­ger­lichen Wider­stands­be­we­gungen anzu­docken. Thügida bei­spiel­weise ist schon lange total braun­ver­seucht und die Meyer-Truppe in München, die leider immer noch den Namen Pegida beschädigt, hat sich in den ver­gan­genen zwei Jahren eben­falls intensiv mit diesen Kreisen ein­ge­lassen. Ihre aktive Teil­nahme an der 3.Oktober-Demo in Berlin ist bezeichnend, bei der auch Redner und Ordner von der NPD und anderen national-sozia­lis­ti­schen Gruppen auftraten.
Die AfD geht einen völlig anderen Weg und tut absolut Recht daran, sich von diesen extre­mis­ti­schen Ele­menten strikt fern­zu­halten. Sie wird immer mehr zur Volks­partei und stellt damit die Union vor die Wahl, ent­weder zu alten kon­ser­va­tiven Werten zurück­zu­kehren oder noch links­las­tiger in Richtung Grüne abzu­kippen. Nachdem sich aber bei der CDU/CSU der Wider­stand gegen die schäd­liche Merkel-Politik immer stärker bemerkbar macht, könnte die schwarz-blaue Regie­rungs­ko­alition in Öster­reich hierbei ein Vorbild für künftige Ent­wick­lungen in Deutschland sein.
Ohne diese kon­se­quente Abgrenzung von national-sozia­lis­ti­schen Kreisen würde es der AfD aber nicht gelingen, mit­tel­fristig in Regie­rungs­ver­ant­wortung zu kommen. So wie sie es im Bun­destag seit gut einem drei­viertel Jahr über­zeugend durch­führt, wird sie der Bevöl­kerung wei­terhin mit sach­licher Arbeit beweisen, dass sie rein gar nichts mit einer ver­meint­lichen „Radi­ka­lität“ zu tun hat, die ihr von den rotgrün-domi­nierten Main­stream-Medien immer wieder ange­dichtet wird, um damit eine Partei rechts von der Union kleinzuhalten.


Quelle: Pi-News