Wenn poli­tische Kor­rektheit patho­lo­gische Züge annimmt: Sorge um die Täter statt Empathie für die Opfer?

Im Ver­gleich zu den meisten anderen Ländern wird in den deut­schen Main­stream-Medien auf­fällig viel Sorge und Empathie um die Täter in den Vor­der­grund gerückt. Das uner­mess­liche Leid der Opfer rückt in den Hintergrund.
[Video aus der ARD-Mediathek, ab ca. Min. 11:45]
In Amerika, Russland, China, im Nahen und Mitt­leren Osten, in Latein­amerika: Überall dort gilt die Empathie zuerst dem Opfer und die Strafe dem Täter. In den USA spielt der Aspekt der gerechten Strafe noch eine Rolle in der Justiz – und auch in den Medien.
In Europa, ins­be­sondere in Deutschland oder Schweden, steht die Sorge um die Täter auf­fällig im Vor­der­grund. Das nimmt zum Teil absurde Züge an. Nach dem grau­samen Bahn­hofmord von Frankfurt an einem acht­jäh­rigen Jungen durch einen Afri­kaner aus Eritrea kom­men­tierte die Pfar­rerin bei der Andacht in Frankfurt:
»Was muss jemand erlebt und erlitten haben, wenn er anderen so etwas Furcht­bares antut.«
Und ein Grünen-Poli­tiker aus Nie­der­sachsen rela­ti­vierte die Tat, stellte sie einem Unfall gleich, indem er schrieb:
»Im Auto­verkehr sterben jährlich mehr als 3.000 Per­sonen — keine allzu großen Dis­kus­sionen. Im Bahn­verkehr stirbt eine Person — Interview mit dem Chef eines Sicher­heits­dienstes, Bun­des­mi­nister unter­bricht Urlaub, Bitte immer die Ver­hält­nis­mä­ßigkeit wahren,…«
Eben­falls auf­fällig: Bei allen Taten der ver­gangen Wochen ver­suchen die Main­stream-Medien, natürlich ganz ent­spre­chend der Emp­feh­lungen des Pres­se­rates, die Täter aus den Über­schriften zu lassen. Es ist immer von der Tat und vom Opfer die Rede, aber das Subjekt, der Täter, er wird erst im Laufe des Textes erwähnt.
Bereits bei der Trauer-Mahn­wache im Frank­furter Haupt­bahnhof hatten sich im Hin­ter­grund wieder Demons­tranten ver­sammelt, um dagegen zu demons­trieren. Was muss in diesen Men­schen vor­gehen, dass ihnen die Sorge um die Täter und »poli­tical cor­rectness« wich­tiger ist als die Empathie für die Opfer?
Und wo bleibt der Sinn für das Prinzip einer gerechten Strafen, wie wir es von den meisten anderen Ländern dieser Welt kennen? Wie soll noch Abschre­ckung und Recht und Ordnung funk­tio­nieren, wenn viele (poten­zielle) Täter keinen Respekt vor Recht und Gesetz haben und die Polizei nicht fürchten?


Quelle: freiewelt.net