Mal was Lus­tiges: Petition will Jeff Bezos Rückkehr aus dem All verbieten

Jeff Bezos ist der Gründer von Amazon und kann sich sehr extra­va­gante Aus­flüge leisten. Zum Bei­spiel ins All. Nun will er das am 20. Juli in die Tat umsetzen. Aus­nahms­weise stößt er damit auf große Freude bei vielen, die den Erfolg des Mil­li­ardärs mit seinem Markt­be­herr­scher-Unter­nehmen „Amazon“ nicht so richtig mögen. Seinen Flug ins All begrüßen sie, zurück auf der Erde wollen sie ihn nicht begrüßen: Eine der ent­spre­chenden Peti­tionen, die Herrn Jeff Bezo die Rückkehr auf die Erde ver­bieten will, hat schon fast 25.000 Aufrufe auf der Plattform change.org.

Die Rede­wendung, man würde am liebsten jemanden auf den Mond schießen, den man gar nicht mag, war so noch nie fast wörtlich umge­setzt worden. Wenn­gleich natürlich das Begehren der Petition sehr wahr­scheinlich nicht umge­setzt wird, da es keine Behörde gibt, die das Wie­der­ein­reisen auf die Erde ver­bieten kann (und wenn doch, würde sie Jeff Bezos gehören), bietet die skurrile Petition doch hohen Unter­hal­tungswert. Es ist auch nicht die einzige Petition. Laut Business Insider haben ins­gesamt schon 70.000 Leute ihrem Wunsch, Herrn Bezos ein für allemal ins All zu schießen, per Unter­zeichnung Aus­druck gegeben.

Seit er fünf war, wollte der Mil­li­ardär schon seinen Kind­heits­traum ver­wirk­lichen und ins All fliegen. Zusammen mit seinem Bruder Mark Bezos soll es am 20. Juli dieses Jahres los­gehen, ver­breitete Herr Bezos zeit­gemäß auf Instagram und Amazon. Das kann er auch einfach, denn seine Welt­raum­firma „Blue Origin“ ermög­licht das ohne große Pro­bleme. Dabei denkt Herr Bezos auch groß­zügig an andere, und er ist eben doch auch sparsam: ein wei­terer Platz wurde an einen unge­nannten, meist­bie­tenden Mit­rei­senden ver­steigert und erbrachte 28 Mil­lionen Dollar. Die Rakete, mit der die drei Herren ins Weltall fliegen, heißt aber nicht sin­ni­ger­weise „Major Tom“, sondern „New Shepard“ (bezieht sich auf den US-Astro­nauten Alan Shepard, der vor 60 Jahren als erster Ame­ri­kaner in den Weltraum flog). Das Datum ist wahr­scheinlich auch kein Zufall, denn der 20. Juli ist das Datum der ersten Mond­landung 1969.

Die „New Shepard“ hat sogar schon einige Flüge absol­viert, aller­dings unbe­mannt. Bis zu 105 Kilo­meter hinaus ins All ist sie schon geflogen und dann zurück­ge­kehrt. In der ersten Phase nach dem Start wird die Rakete in zwei Minuten auf über 3.700 km/h beschleu­nigen. So soll sie nach drei Minuten aus der Erd­an­zie­hungs­kraft in die Schwe­re­lo­sigkeit, also in den sub­or­bi­talen Raum, gelangen. Auf über 100 Kilo­meter Höhe (über der Erde) soll das Raum­schiff dann seine Position erreicht haben. (Die Inter­na­tionale Raum­station ISS hatte ihre Umlaufbahn auf 400 Kilo­meter über der Erd­ober­fläche.) Nach einer Weile soll die Kapsel wieder zurück auf die Erde. Nach Ein­tritt in die Atmo­sphäre wird die “New Shepard”, von meh­reren großen Fall­schirmen abge­bremst, in der texa­ni­schen Wüste landen.
Diesen letz­teren Teil der Expe­dition will die Petition verhindern.

Sehr hübsch auch der Begleittext zur Petition:

„Jeff Bezos is actually Lex Luthor, dis­guised as the sup­posed owner of a super suc­cessful online retail store. However, he’s actually an evil overlord hellbent on global domi­nation. We’ve known this for years. Jeff has worked with the Epsteins and the Knights Templar, as well as the Free Masons to gain control over the whole world. He’s also in bed with the flat earth deniers; it’s the only way they’ll allow him to leave the atmo­sphere. Mean­while our government stands by and lets it happen. This may be our last chance before they enable the 5G micro­chips and perform a mass takeover. Sign the petition. Share with your friends and family. The fate of humanity is in your hands. “ 

Über­setzung:

Jeff Bezos ist in Wirk­lichkeit Lex Luthor (der böse, reiche geniale Gegen­spieler von Superman), ver­kleidet als der mut­maß­liche Eigen­tümer eines super­erfolg­reichen Online-Ver­sand­ladens. Wie auch immer, er ist in Wirk­lichkeit ein böser Super­herr­scher und wild ent­schlossen, die Erde zu unter­werfen. Das wissen wir seit Jahren. Jeff arbeitete zusammen mit den Epsteins und den Tem­pel­rittern und auch mit den Frei­maurern, um die ganze Welt unter seine Kon­trolle zu bringen. Und mit den Leugnern der flachen Erde liegt er auch im Bett, nur so werden sie ihm erlauben, die Atmo­sphäre zu ver­lassen. Und unsere Regierung steht tatenlos daneben. Dies könnte unsere letzte Chance sein, bevor sie die 5G micro­chips ein­setzen und eine mas­sen­hafte Macht­er­greifung durch­ziehen. Unter­schreibe die Petition. Teile sie mit Deinen Freunden und Deiner Familie. Das Schicksal der Menschheit liegt in Deiner Hand.

Wun­derbar. Unnötig zu bemerken, dass prak­tisch jedem noch ein paar Namen aus der Riege der glo­balen Macht­mil­li­ardäre ein­fallen, die er am liebsten ins All schießen möchte. Sowohl die Nutzer auf Change.org, als auch die in Sozialen Medien haben viele ent­spre­chende Vor­schläge gemacht. Die am meisten vor­ge­schla­genen Namen sind eben­falls keine Über­ra­schung. Kom­mentare, wie „Earth don’t want people like Jeff, Bill, Elon and other such bil­lionaires“ (Die Erde will solche Leute, wie Jeff, Bill, Elon und andere solche Mil­li­ardäre nicht). Gemeint sind wahr­scheinlich Bill Gates und Elon Musk.

Mancher sieht aber recht profan seine Schwie­ger­mutter als drin­genden Fall für diese Entsorgungsmethode…