Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums nimmt die Folter auf Tierhaltungsbetrieben in Deutschland weiter zu. Die Zahl der jährlich überprüften Fälle ist erschreckend.
Einem Bericht zufolge ist die Zahl der Klagen wegen Tierquälerei in Deutschland deutlich gestiegen. Zwischen 2009 und 2013 haben sich die registrierten Verstöße gegen Tierschutzgesetze fast verdoppelt, wie der “Hannover-Anzeiger” auf die Antwort der Bundesregierung verwies. Dieser Anlass ist die Forderung der Grünen-Bundestagsfraktion.
Arten von Tierquälerei in Deutschland
In einigen Bereichen ist die Grenze zwischen Verhaltensweisen, die eindeutig Tierquälerei sind, und Verhaltensweisen, die nicht gezählt werden oder schwerer zu beurteilen sind, verwischt. Zudem sind nicht alle Gebiete durch das Tierschutzgesetz geschützt. Daher müssen Sie manchmal sorgfältig beobachten, um zu beurteilen, was Tierquälerei ist. Bestimmte Arten von Tierquälerei können Sie überraschen, während andere Arten von Tierquälerei Ihre Momente des Staunens auslösen können.
Es gibt verschiedene Arten von Tierquälerei:
- Missbrauch (Ignoranz, falsche Einstellung)
- Folter (Terror, Nötigung)
- Verletzen, verstümmeln
- Unbegründete Tötung
- Sodomie/Zoophobie (Sex mit Tieren haben)
- Tierversuch
- Tierkampf
- Stierkampf
- Humanisierung (Bekleidung von Tieren usw.)
- Zucht (optische Merkmale für Tiereigenschaften mit gesundheitlichen Folgen)
- Schlachthof (unnötige Schmerzen, Schlachtvorschriften werden ignoriert)
Studie: Zahlen zur Tierquälerei
Der „Verbrauch“ wissenschaftlich genutzter Tiere ist in Deutschland im Vergleich zum Vorjahr um 77.282 gestiegen: Im Jahr 2019 wurden insgesamt 2.902.348 Wirbeltiere und Kopffüßer (Krake und Tintenfisch) für wissenschaftliche Zwecke verwendet.
Welche Tiere werden 2019 für wissenschaftliche Zwecke verwendet?
- Mäuse: mehr als 2 Millionen
- Fisch: mehr als 390.000 Fische (ein Anstieg von 42% gegenüber dem Vorjahr)
- Ratte: mehr als 270.000
- Kaninchen: etwas weniger als 94.679
- Hunde: 3.527
- Affen: 3.443 (3% Steigerung gegenüber dem Vorjahr)
- Katzen: 954 (20% mehr als im Vorjahr)
- Diverse andere Tierarten
Strafe von Tierquälerei
Tierquälerei ist nach dem deutschen Tierschutzgesetz strafbar. Daher wird jeder, der durch Folter, Grausamkeit oder unangemessenes Töten von Tieren gegen das Gesetz verstößt, entsprechend strafrechtlich verfolgt. Nach Artikel 17 des Tierschutzgesetzes und Artikel 13 des Strafgesetzes drohen den Tätern, wenn sie des Tötens von Tieren für schuldig befunden werden, bis zu 3 Jahre Gefängnis oder Geldstrafen, weil ihr Handeln für den Tod der Tiere verantwortlich ist.
Bei versuchter oder fahrlässiger Tierquälerei oder Tierquälerei wird die Straftat als Ordnungswidrigkeit nach § 19 Tierschutzgesetz gewertet und im Bußgeldverfahren nach § 18 wird eine Geldstrafe von bis zu 25.000 Euro verhängt. Tierschutzgesetz. In diesem Fall kann das Tier als „Nebenwirkung“ seinem Besitzer entzogen werden.
Was kann ich tun?
Wenn Sie jetzt wissen möchten, was Sie in Ihrem täglichen Leben tun können, und das Wichtigste ist, wie Sie Tierquälerei erkennen können, um Maßnahmen zu ergreifen, hilft Ihnen die folgende Liste bei der Einschätzung, ob es sich um Tierquälerei handelt. Die physischen und psychischen Anzeichen in der tierischen Umgebung müssen berücksichtigt werden.
Tierquälerei erkennen
- Körperliche Anzeichen des Tieres: Verletzungen, Wunden, Gewichtsverlust, extreme Schwäche, allgemein schlechter Gesundheitszustand, Parasitenbefall, optische Anzeichen mangelnder Pflege (z. B. das Nichtbenutzen von Krallenscheren)
- Verhaltensauffälligkeiten bei dem Tier: Aggressiv, ängstlich, ausweichend, desorientiert oder ratlos
- Lebensumfeld: Nahrungsmangel, unzureichende Hygiene, fehlende soziale Interaktion (gleiche Tierart oder Mensch), Tierhortung (zu viele Tiere auf kleinem Raum), fehlende tierärztliche Behandlung
Tierquälerei melden
Wenn Sie den Eindruck haben, Zeuge von Tierquälerei geworden zu sein, sollten Sie dies umgehend melden. Auch wenn Sie sich nicht ganz sicher sind, vermuten Sie stark, dass es gegen das Tierschutzgesetz verstößt. Wenden Sie sich beispielsweise an das Büro Ihres örtlichen Tierarztes. Wenn Sie Fragen haben, können Ihnen Experten helfen, den Zustand des Tieres zu beurteilen. Wenn Sie sich bei der sogenannten Tierquälerei nicht sicher sind, steht Peta auch mit Rat und Tat zur Seite.
Auch der Tierschutzbund empfiehlt, Beweise zu sammeln. Sie können dies tun, indem Sie Fotos machen, eine eidesstattliche Erklärung von anderen Zeugen anfordern und das Kennzeichen oder die Adresse (z. B. den Ort des Vorfalls) aufschreiben. Datum und Uhrzeit sollten ebenfalls aufgezeichnet werden. Wenn der Fall klar oder schwerwiegend ist, reichen Sie ein Strafverfahren bei der Polizei oder der Staatsanwaltschaft ein.
Ob es sich um einen Fall von Haustierquälerei – etwa aufgrund einer übermäßigen Nachfrage nach Grausamkeit oder einer psychischen Störung des Menschen – oder um Tierquälerei aus kommerziellen Interessen handelt, es kann als ein schwerwiegendes Problem des Sozialverhaltens zusammengefasst werden. .Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit werden Tiere aus den unterschiedlichsten Gründen von Menschen misshandelt, gequält oder getötet. Zum Glück gehört Deutschland zu den Ländern, die Tierquälerei verbieten und dafür bestraft werden. Wenn Sie ein solches Verhalten beobachten, haben Sie die Möglichkeit, Maßnahmen zu ergreifen und diese zu melden.