Mas­sen­pro­duktion von Lebens­mittel – Kann man bei all der Chemie, die den Nah­rungs­mitteln zuge­setzt wird, über­haupt noch von Lebens­mitteln sprechen oder gleich von Che­mie­er­zeug­nissen? (+Videos)

Unser Brot natürlich hand­ge­knetet, unsere Milch hand­ge­molken, frisch von der Weide aus art­ge­rechter Tier­haltung und den Joghurt hand­ge­rührt mit soeben gepflückten Erd­beeren. Ein erfreu­liches Bild, welches uns die Werbung täglich zig Male zu ver­mitteln ver­sucht. Die Rea­lität ist erschre­ckend und wenn wir wüssten, was wir essen, würden wir es viel­leicht gar nicht mehr essen wollen! Nehmen wir unser täglich Brot . Der Weg unseres täg­lichen Brots beginnt in einem Labor und zwar in Dänemark, bei einem Bio­tech­no­lo­gie­un­ter­nehmen. Das Getreide, welches man dazu benötigt, ist schon längst paten­tiert und diese Kon­zerne liefern dann gleich­zeitig das Pflan­zen­schutz­mittel, welches Rück­stände hin­ter­lässt. Die Milch kommt von Tur­bokühe aus der Mas­sen­tier­haltung,  die für billige Milch leiden. Auch der lange Weg des Joghurts beginnt in einem Labor von dem Che­mie­gi­ganten DuPont und Dow Che­mical, die bereits vor Bayer und Monsanto fusio­nierten.  Jedes zweite Spei­seeis und jede zweite Baby­nahrung, jeder dritte Käse und jede vierte Scheibe Brot ent­halten Zutaten von DuPont. Und statt ita­lie­nische Tomaten steckt in so mancher Dose, Tomaten aus China. Die Regie­rungen sind uner­träglich langsam bei der Änderung der Gesetz­gebung und werden leider auch stark von mäch­tigen Lob­by­gruppen beein­flusst. Warten Sie also nicht auf die Regierung! 

Wenn wir Ihnen die Rezeptur so mancher Lebens­mit­tel­pro­dukte auf­listen würden, wäre es wie in einem Che­mie­labor. Dazu noch die Rück­stände von Che­mi­kalien wie Pflan­zen­schutz­mittel – wir müssten eine Gas­maske während des Essens tragen. Die Nah­rungs­mit­tel­in­dustrie ist eine knall­harte Branche, ein Geschäfts­zweig zudem, in dem sich immer mehr wirt­schaft­liche Macht in der Hand von immer weniger Groß­kon­zernen kon­zen­triert. Eine massive Markt­macht haben auch die großen Ein­zel­han­dels­ketten. EDEKA, ALDI, Rewe und die Schwarz-Gruppe (Lidl, Kaufland)teilen sich den Markt auf. Es geht um viel Geld, denn allein die Schwarz-Gruppe macht einen Umsatz von über 40 Mil­li­arden Euro und der gesamte Außen­umsatz der Rewe Group beträgt mehr als 75 Mil­li­arden Euro jährlich, wovon der größte Anteil auf den deut­schen Stamm­markt ent­fallen. Und welche Macht die Lebens­mit­tel­kon­zerne haben, wird an der Werbung von der EX-Ernäh­rungs­mi­nis­terin Julia Klöckner deutlich, als sie für Nestlé Werbung machte. Dabei hat der welt­größte Nah­rungs­mit­tel­konzern Nestlé ein­ge­räumt, dass über 60 Prozent seiner Main­stream-Nah­rungs­mittel und ‑Geträn­ke­pro­dukte „ungesund“ sind. Kon­zerne können die Preise, die Geschäfts­be­din­gungen und zunehmend auch die poli­ti­schen Rah­men­be­din­gungen dik­tieren. Und während Sie sich fragen, wie Sie sich ernähren sollen, werden Mil­li­arden Euro an Sub­ven­tionen für „unge­sunde“ Lebens­mittel ver­schwendet. Kos­ten­de­ckende Preise bei den Pro­du­zenten, Prämien für Gemein­schafts­pro­jekte, ange­messene Löhne, gute Arbeits­be­din­gungen auf Plan­tagen, umwelt­scho­nender Anbau sowie Ver­zicht auf illegale Kin­der­arbeit und Zwangs­arbeit: Fehl­an­zeige. Zwar werden neue Siegel geschaffen, die dem Ver­braucher das „Gute Gewissen“ vor­gaukeln, aber hinter den Fas­saden sieht es nach wie vor schlimm aus. Was tischt uns die Lebens­mit­tel­in­dustrie auf? Wir sollten uns beim Essen „Viel Glück!“ wün­schen statt „Guten Appetit“, denn die Rückrufe häufen sich, ob nun Sal­mo­nellen, Noro­viren, Koli­bak­terien, Lis­terien oder Ver­un­rei­nigung! Kann man bei all der Chemie, die den Nah­rungs­mitteln zuge­setzt wird, über­haupt noch von Lebens­mitteln sprechen oder gleich von Che­mie­er­zeug­nissen? Wenn wir wüssten, was wir essen, würden wir es viel­leicht gar nicht mehr essen wollen! Es wird überall geschummelt – bis es dann end­gültig auf unserem Teller landet. Kon­trollen? Fehlanzeige!…Hauptsache, der Bie­ge­radius der Banane stimmt.

Immer mehr Nah­rungs­güter sind reine Kunst­pro­dukte, her­ge­stellt aus bil­ligen Imi­taten, die teure Zutaten ersetzen

Ob Tief­kühl­pizza, Müs­li­riegel oder Bock­wurst – in solchen Lebens­mitteln steckt häufig kein ein­ziges Gramm der abge­bil­deten Früchte, Nüsse oder Fleisch­sorten. Auch Grund­nah­rungs­mittel wie Brot und Milch werden durch Zusatz­stoffe ver­ändert und mit Hightech haltbar gemacht, obwohl viele dieser Zusatz­stoffe als gesund­heits­schädlich gelten. Lebens­mit­tel­zu­satz­stoffe sind Sub­stanzen, die Lebens­mitteln zuge­setzt werden, um bestimmte tech­no­lo­gische Funk­tionen zu erfüllen, z.B. um Lebens­mittel zu färben, zu süßen oder zu konservieren.

Auch Grund­nah­rungs­mittel wie Brot werden durch Zusatz­stoffe ver­ändert und mit Hightech haltbar gemacht, obwohl viele dieser Zusatz­stoffe als gesund­heits­schädlich gelten. 

 

Rund um die Uhr und immer frisch werden sie im Super­markt und in Back­shops ange­boten. Und das für wenige Cent. Mit tra­di­tio­nellem Handwerk haben solche Pro­dukte aller­dings kaum etwas gemein. Statt­dessen sorgen Zusatz­stoffe und Enzyme für eine schnelle Teig­reife und lockere Kon­sistenz. Rund 200 Zusatz­stoffe dürfen Back­waren bei­gemengt werden. Einige Stoffe müssen noch nicht einmal dekla­riert werden. Nun zeigen neue Studien: Dass immer mehr Men­schen Back­waren schlecht ver­tragen, liegt nicht nur am Gluten, sondern auch an der indus­tri­ellen Fer­tigung. Was steckt in unseren Brötchen? 

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Rekord Pro­dukt­rückrufe – Wir sollten uns beim Essen „Viel Glück“ wünschen

Aktuell ruft der Her­steller General Mills in Koope­ration mit Genuport Trade GmbH viele ver­schiedene Eis Pro­dukte „Häagen-Dazs“ zurück. Wie mit­ge­teilt wird, können sich in diesem Produkt Rück­stände von 2‑Chlorenthanol, welches ein Abbau­produkt von Ethy­lenoxid ist befinden. Und wegen  Lis­terien ruft Bergader Käse „Bavaria blu Der Würzige“ zurück. Erinnern Sie sich noch an den großen Skandal wegen dem EHEC-Erreger? Vor zehn Jahren erkrankten Tau­sende und 53 Men­schen sterben. Damals standen Gurken, Salat und Tomaten unter EHEC-Ver­dacht. Und obwohl der EHEC-Erreger in Ver­ges­senheit geriet, ist der Erreger immer noch da, denn wegen EHEC-Erreger musste eine Mühle im Juli 2022  Wei­zenmehl zurück­rufen. Und auch der Sal­mo­nellen-Skandal bei Süß­wa­ren­her­steller Ferrero ent­larvt einmal mehr die Schwach­stellen im System der Lebens­mit­tel­über­wa­chung. Denn oft sollen solche Skandale eher ver­schwiegen werden, wie der Skandal um mit Sal­mo­nellen belastete Baby­milch zeigte. Die fran­zö­sische Mol­ke­rei­gruppe Lac­talis rief in 83 Ländern 12 Mil­lionen Kisten Baby­milch­pulver zurück, aber erst, nachdem der Druck aus dem Ausland kam. In meh­reren Ländern erkrankten Babys auf­grund des ver­seuchten Baby­milch­pulvers. Lac­talis-Nestlé ist ein Joint Venture zwi­schen dem in Europa füh­renden fran­zö­si­schen Milch­ver­ar­beiter Lac­talis und dem weltweit füh­renden Nah­rungs­mit­tel­her­steller Nestlé.

Doch es blieb nicht nur bei diesem Skandal, denn 2021 sorgte erneut ein Skandal aus Frank­reich für welt­weites Auf­sehen, nachdem mehr als 7.000 Pro­dukte, dar­unter  Eis­creme, Kekse, Scho­kolade und  Brot, wegen eines Pes­tizids aus den Regalen der Super­märkte in Frank­reich ent­fernt werden mussten.

Da es Ein­kaufs­ge­mein­schaften gibt, müssten doch diese Pro­dukte in ganz Europa zu erwerben sein? Und in der Tat, im Sep­tember 2020 infor­mierten bel­gische Behörden, die fran­zö­si­schen Behörden und auch den deut­schen Behörden war bekannt, dass in  Sesam­pro­dukten Rück­stände des Gases Ethy­lenoxid gefunden wurden. Erst nachdem es Rückrufe wegen zu hoher Ethy­len­oxid­ge­haltes in Sesam­samen in über 20 Ländern gab, wurde man tätig.

In Europa betreibt BASF derzeit Ethy­lenoxid-Anlagen in Ant­werpen und Lud­wigs­hafen mit einer Gesamt­ka­pa­zität von 845.000 Tonnen pro Jahr. Die EU stuft sogar das farblose und hoch­ent­zünd­liche Gas als krebs­er­zeugend und erb­gut­ver­än­dernd ein und ver­bietet es als Pflan­zen­schutz­mittel. Es brauchte ein Jahr, um uns auf gefähr­liche Pes­ti­zid­rück­stände hin­zu­weisen, die unsere Gesundheit schädigen! 

Wenn Sie sich das euro­päische Schnell­warn­system für Lebens­mittel und Fut­ter­mittel (Rapid Alert System for Food and Feed, RASFF) anschauen, wird einem erst klar, wie viele Bean­stan­dungen und Rückrufe es wirklich gibt. Und obwohl die Rückrufe von Lebens­mittel zunehmen, schreibt die EU, dass sie einen der höchsten Lebens­mit­tel­si­cher­heits­stan­dards der Welt hat.

Komisch, so werden zum Bei­spiel 90 Prozent der Gar­nelen aus Asien impor­tiert, aber nur etwa 5 Prozent davon werden kon­trol­liert. Obwohl in Indien sogar ange­sichts der zuneh­menden Besorgnis über die Rück­stände von  Anti­biotika in indi­schen Mee­res­früchten bereits die ersten Länder den Import aus Indien stoppten, machte die EU nichts. Sogar ein umfas­sender Män­gel­be­richt lag der EU vor. Trotzdem wurde kein Import­verbot verhängt. 

Im Jahr 2021 waren Pes­tizide die meist gemeldete Gefahr, die 27 % der gesund­heits­be­zo­genen Mel­dungen ausmachte

Laut der EU waren im Jahr 2021 Pes­tizide mit einem Anteil von 27 % an den gesund­heits­be­zo­genen Mel­dungen die wich­tigste Gefahr.
Unter den Pes­ti­ziden stellt der nicht zuge­lassene Stoff Ethy­lenoxid mit 468 Mel­dungen nach wie vor eine Her­aus­for­derung für das System
RASFF dar. Viele andere Gefah­ren­war­nungen betrafen Pes­tizide, für die die Euro­päische Union vor kurzem
die Zulassung für den EU-Markt auf­ge­hoben hat.

Im Jahr 2021 waren Pes­tizide die wich­tigste gemeldete Gefahr, die 27 % der gesund­heits­be­zo­genen Mel­dungen ausmachte.

Laut dem Alert and Coope­ration Network gab es 2021 sogar einen Rekord an Rück­rufen und Bean­stan­dungen. Wenn ein Ver­dachtsfall fest­ge­stellt wird, fordert die Euro­päische Kom­mission die Mit­glied­staaten auf, der Ange­le­genheit nachzugehen.
Was die Dritt­länder betrifft, so war die Türkei mit 613 Mel­dungen das Land mit den meisten Mel­dungen, haupt­sächlich im Zusam­menhang mit Funden von  Pes­ti­ziden (405), gefolgt von Indien (383) mit 272 Mel­dungen über Pes­tizide und China (331) mit fast der Hälfte der
Mel­dungen (160) betrafen Mate­rialien mit Lebensmittelkontakt.

Der helle Wahnsinn! Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch werden quer über den Globus gekarrt, weil bil­liger! Wie die nach Europa impor­tierte Ware angebaut wird, erfährt niemand. Schauen Sie beim Einkauf auf das Her­kunftsland? Die EU ver­bietet den Pes­ti­zid­wirk­stoff Chlor­py­rifos, der Embryonen schädigt, so die Meldung, doch was ist mit den Importen, zumal nur gerade mal 5 % der Importware geprüft werden? War Ihnen bekannt, dass Europa sogar Pes­tizide ver­langt, damit kein Unge­ziefer nach Europa kommt? Schon erschre­ckend: In rund 80 Prozent kon­ven­tionell pro­du­ziertem Obst und Gemüse sind Pes­tizide nach­weisbar. Doch es betrifft nicht nur Obst und Gemüse, sondern zum Bei­spiel auch Bier und Back­waren. Gerste ist unver­zichtbar zum Bier­brauen, denn aus Gerste wird vor allem Malz her­ge­stellt. Gerste ist außerdem in Breien und Müs­li­mi­schungen zu finden. Doch war Ihnen bekannt, dass Gerste eine regel­rechte Gift­dusche erhält, und zwar von der Saat bis zur Ernte? Fol­gende Pflan­zen­schutz­mittel werden laut Land­wirt­schafts­kammer bei der Som­mer­gerste ein­ge­setzt: Beiz­mittel, Fun­gizide, Gly­phosat, Her­bizide, Insek­tizide, Mol­lu­skizide und sogar Wachs­tums­regler. Wenn Sie glauben, es geht nicht schlimmer, dann müssen wir Sie ent­täu­schen, wie Sie an dem aktu­ellen Bericht der Alert and Coope­ration Network sehen.

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Nestle-papers zeigen, dass über 60% seines Lebens­mit­tel­port­folios „ungesund“ sind

 

Nestle ist einer der meist­ge­hassten Kon­zerne der Welt. Nestle ist der größte Lebens­mit­tel­konzern der Welt und hat eine Geschichte, die selbst Hardcore-Indus­trielle zittern lassen würde. Zu seinen Pro­dukten gehören  Baby­nahrung, abge­fülltes Wasser, Frühstücksgetreide/Zerealien, Kaffee und Tee, Süß­waren, Milch­pro­dukte, Eis, Tief­kühlkost, Tier­nahrung und Snacks. 29 ihrer Marken haben einen Umsatz von über einer Mil­liarde Dollar pro Jahr und sie haben über 8.000 Marken. Sie haben 447 Fabriken in 194 Ländern Nestlé, der größte Nah­rungs­mit­tel­her­steller der Welt, bringt es auf einen Jah­res­umsatz von umge­rechnet 80 Mil­li­arden Euro und steht immer wieder in der Kritik. Kin­der­arbeit, unethische För­derung, Mani­pu­lation unge­bil­deter Mütter, Umwelt­ver­schmutzung, Preis­ab­sprachen und Falsch­de­kla­rierung, das alles finden Sie bei Nestlé. Nestlé macht Mil­li­arden mit Wasser und zahlt selbst fast nichts dafür! Ent­setzen, als bekannt wurde, dass der Konzern in Indien eine kli­nische Studie an 75 Früh­ge­bo­renen im Alter zwi­schen 28 und 34 Wochen durch­ge­führte. Es ist schon erschre­ckend, dass Nestle Patente auf Bestand­teile der Mut­ter­milch besitzt, aber Ver­suche an Früh­ge­bo­renen? In den USA muss Nestlé sich erneut wegen Kin­der­skla­verei vor Gericht ver­ant­worten. Und Kali­fornien befindet sich auf­grund einer Dürre, mit Nestle im „Was­ser­krieg“ und will Nestlé daran hindern, wei­terhin Wasser abzu­graben! Und in Deutschland machte aus­ge­rechnet die Ex- Ernäh­rungs­mi­nis­terin Julia Klöckner „Werbung“ für einer der meist­ge­hassten Kon­zerne der Welt. Jetzt musste der welt­größte Nah­rungs­mit­tel­konzern Nestlé sogar zugeben, dass über 60 Prozent seiner Main­stream-Nah­rungs­mittel und ‑Geträn­ke­pro­dukte „ungesund“ sind.

Vier Kon­zerne domi­nieren den Im- und Export der benö­tigten Agrarrohstoffe!

Da Kon­zerne immer größer und pro­fi­tabler werden, wächst auch die Macht und damit der Ein­fluss, den sie ausüben: Mul­ti­na­tionale Kon­zerne beschäf­tigen riesige Armeen von Lob­by­isten, Anwälten und PR-Leuten. Sie ver­fügen über enorme Res­sourcen, um Gesetze zu ihren Gunsten von gewählten Ver­tretern auf der ganzen Welt erlassen zu lassen. Um sicher zu gehen, wurden die gewählten Ver­treter von den Kon­zernen in die jewei­ligen Regie­rungen „geschickt“.

Immer weniger und größere wer­dende Kon­zerne weiten ihre Kon­trolle über Land­wirt­schaft und Ernährung aus – zulasten von Klein­bauern und der regio­nalen Lebens­mit­tel­ver­sorgung. Ein stark kon­zen­trierter Bereich ist der Welt­handel mit Agrar­roh­stoffen: Mitt­ler­weile kon­trol­lieren diese vier Groß­kon­zerne – die berühmte ABCD-Gruppe rund 70% des Welt­handels mit Agrar­roh­stoffen. Weizen, Mais und Soja sind die drei wich­tigsten glo­balen Handelsgüter.

Archer Daniels Midland, Bunge, Cargill und die Louis Dreyfus Company. Die große Markt­macht ermög­licht den ABCD-Kon­zernen, die Welt­agrar­märkte zu beein­flussen und bei der Aus­handlung von Preisen ihre enorme Ver­hand­lungs­macht gegenüber Erzeugern auszuspielen. 

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Wollen Sie Chemie auf dem Teller oder im Glas? Die Macht der Lebens­mittel-Giganten – Sie bestimmen, was bei uns auf den Tisch kommt!

 

Was glauben Sie, wer bestimmt, wie viel Zucker für Sie gesund ist? Oder wie hoch die Rück­stände von Pes­ti­ziden in den  Nah­rungs­mitteln sein dürfen? Eine Handvoll großer Kon­zerne kon­trol­liert den welt­weiten Markt für Nah­rungs­mittel und Getränke. Ein rie­siges Geschäft, denn der Mensch braucht Essen und Trinken. Die globale Nah­rungs­mittel- und Geträn­ke­industrie ist mehr mehr als 8 Bil­lionen US-Dollar wert. Was nicht passt, wird passend gemacht, not­falls mit gefälschten Studien, wie bei der heiß­ge­liebten Scho­kolade. Allein die Folgen durch den Zucker­konsum kosten mitt­ler­weile Mil­li­arden Euro, aber in Deutschland braucht die Zucker­lobby keine Regu­lie­rungen zu befürchten. Dem­nächst soll sogar Gen­ma­ni­pu­liertes als Bio ver­kauft werden, unglaublich, oder?  Nestlé, Kraft, Coca-Cola, PepsiCo, Kellogg’s, Mars, Uni­lever, Procter & Gamble, Johnson & Johnson, General Mills und Danone – diese Mega-Kon­zerne kon­trol­lieren unser Essen und sind die großen Gewinner – ob Milch, Fer­tig­nahrung, Mine­ral­wasser, Soft­drinks, Rei­ni­gungs­mittel, Joghurt und sogar Katzen- und Hun­de­futter, einige von Ihnen haben sogar eine eigene Phar­ma­ab­teilung, oder arbeiten mit ihnen zusammen. Die Werbung macht es möglich und auch die große Mar­ken­vielfalt im Super­markt­regal täuscht über die kon­zen­trierte Markt­macht einiger weniger Kon­zerne hinweg. Siehe auch: Diese Kon­zerne bestimmen, welche Nah­rungs­mittel gesund sind und welche nicht!

Warum werden solche Pro­dukte eigentlich ange­boten, wenn man doch längst weiß, was sie anrichten?

Kennen Sie den Lebens­mit­tel­verband Deutschland? Der Lebens­mit­tel­verband Deutschland ist Ansprech­partner für Bun­des­re­gierung und Bun­destag, Län­der­re­gie­rungen und Län­der­par­la­mente. Nicht weniger wichtig sind die Mit­wirkung des Ver­bands auf euro­päi­scher Ebene, z. B. im Rahmen des euro­päi­schen Ver­bands FoodD­rin­k­Europe, und die Kon­takte zum Euro­päi­schen Par­lament. Zusätzlich beteiligt sich der Lebens­mit­tel­verband Deutschland an den Arbeiten der weltweit tätigen FAO (Food and Agri­culture Orga­nization) und der WHO (World Health Orga­nization) im Rahmen des Codex Ali­men­tarius.

Prä­si­denten des Ver­bands kommen alle samt von großen Konzernen:

  • 1955–1979: Walter Kraak, Dr. Oetker (Ehren­prä­sident)
  • 1979–1984: Rudolf Auf dem Hövel, Deut­sches Tief­kühl­in­stitut (Ehren­mit­glied)
  • 1984–1998: Karl Schneider, Süd­zucker (Ehren­prä­sident)
  • 1998–2001: Manfred Nekola, Nestlé Deutschland
  • 2001–2010: Theo Spettmann, Südzucker
  • 2010–2014: Werner Wolf, Bit­burger Braugruppe
  • 2014–2019: Stephan Nießner, Ferrero Deutschland (Ehren­mit­glied)
  • 2019–2021: Philipp Hengs­tenberg, Hengstenberg
  • seit 2021: René Püchner, Capri Sun Ver­triebs GmbH

Auch die jewei­ligen Bun­des­er­näh­rungs­mi­nis­te­rInnen sind dort oft zu Gast. Dazu auch ein Interview mit der EX–  Bun­des­er­näh­rungs­mi­nis­terin Julia Klöckner.  Im Interview mit Julia Klöckner ging es nicht nur um die Frage „Wie schmeckt die Zukunft“, sondern auch um ihre ganz per­sön­liche Bilanz als Bun­des­mi­nis­terin für Ernährung und Land­wirt­schaft, erfüllte oder ent­täuschte Erwar­tungen und die Emo­tio­na­lität beim Thema Ernährung.

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Als Spit­zen­verband reprä­sen­tiert der Lebens­mit­tel­verband Deutschland die Lebens­mit­tel­wirt­schaft entlang der gesamten Wert­schöp­fungs­kette vom Acker bis zum Teller – von der Land­wirt­schaft über die Ver­ar­beitung bis hin zum Handel und zu Ange­hö­rigen bera­tender Berufe: Jeder Wirt­schafts­be­reich, der sich mit Lebens­mitteln beschäftigt, ist im Lebens­mit­tel­verband Deutschland ver­treten –  rund 80 Ver­bände, 250 Unter­nehmen sowie 150 Kor­po­rativ- und Ein­zel­mit­glieder (Stand 2019). Sie kommen aus den Bereichen:

  • Land­wirt­schaft
  • Lebens­mit­tel­handwerk
  • Lebens­mit­tel­in­dustrie
  • Lebens­mit­tel­handel
  • Zulie­fer­be­reiche
  • Ver­pa­ckungs­in­dustrie
  • Che­mische Industrie
  • Private Unter­su­chungs­la­bo­ra­torien
  • Anwalts­kanz­leien
  • Verlage

Gewusst? Der Haupt­ge­schäfts­führer der Bun­des­ver­ei­nigung der Deut­schen Ernäh­rungs­in­dustrie (BVE) ist Christoph Minhoff, ein deut­scher Jour­nalist, Fern­seh­mo­de­rator, Autor und Lebens­mittel-Lob­byist. Derzeit ist er auch Haupt­ge­schäfts­führer des Spit­zen­ver­bands der deut­schen Lebens­mit­tel­wirt­schaft BLL. Davor war er Pro­gramm-Geschäfts­führer des Ereignis- und Doku­men­ta­ti­ons­kanals von ARD und ZDF Phoenix. Für seine Arbeit für die Ver­bände erhielt er im April 2019 die Aus­zeichnung Ver­bands­kom­mu­ni­kator des Jahres 2019 (mediaV-Award)

  • Bund für Lebens­mit­tel­recht und Lebens­mit­tel­kunde e. V. (BLL)
  • Mit­glieder sind Nestlé Deutschland AG, Cargill Deutschland GmbH, Coca-Cola GmbH, Uni­lever, BASF SE

Der BLL ist der Spit­zen­verband der deut­schen Lebens­mit­tel­wirt­schaft. Ihm gehören ca. 500 Ver­bände und Unter­nehmen der gesamten Lebens­mit­tel­kette an – Industrie, Handel, Handwerk, Land­wirt­schaft und angren­zende Gebiete – sowie zahl­reiche Einzelmitglieder.

Nun schauen Sie sich unseren Screenshot an – noch Fragen?

Screenshot: https://www.bll.de/de/startseite

ARD und ZDF und der Markenverband

„Die Soli­da­rität und viel­fältige Unter­stützung unserer Partner im För­der­kreis trägt maß­geblich zum Erfolg vieler Ver­an­stal­tungen, Studien und Pro­jekte des Mar­ken­ver­bandes bei,“ so der Mar­ken­verband. Zu den Partnern gehören auch ARD und ZDF. Marc-Aurel Boersch,
Vor­stands­vor­sit­zender von Nestlé Deutschland AG ist Vize­prä­sident vom Mar­ken­verband. Zum Vor­stand gehört auch Barbara Bajorat, Global Chief Cus­tomer Officer Mars Pet Nut­rition Mars GmbH, oder auch Barbara Körner, Geschäftsführerin
Senior Legal Counsel Germany Coca-Cola GmbH.

Der Mar­ken­verband bündelt die Inter­essen seiner Mit­glieder und ver­tritt diese im offenen und sach­lichen Dialog mit den Partnern in Politik, Handel, Medien, Ver­waltung und Öffentlichkeit.

Mar­ken­verband, hier sind alle großen Marken ver­treten – man könnte aber auch sagen, wenn man die Partner sieht, ALLE in einem Boot.

Im Vor­stand sitzen Nestlé, Dr. Oetker, Uni­lever, Mondelez, Procter & Gamble Germany GmbH u. a. Sie finden Vor­stand und Prä­sidium HIER 

und unter Partnern und För­derern des Ver­bandes fanden wir – ZDF Werbefernsehen

http://www.markenverband.de/verband/npartner

Eine enge Ver­flechtung gibt es auch mit dem ZDF! Der Mar­ken­verband ver­tritt rund 400 Unter­nehmen aus den Bereichen der Konsum- und Gebrauchs­gü­ter­in­dustrie und wichtige Dienst­leis­tungs­un­ter­nehmen. So fand  die Jah­res­tagung des Mar­ken­ver­bandes 2021 durch ein

Live­stream aus dem ZDF-Haupt­stadt­studio statt.

Und auch die Par­teien durften nicht fehlen, so gab es Dis­kus­sionen mit den Generalsekretären:
Markus Blume, Gene­ral­se­kretär CSU
Michael Kellner, Poli­ti­scher Bun­des­ge­schäfts­führer BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN
Dr. Volker Wissing, Gene­ral­se­kretär FDP
Paul Ziemiak, Gene­ral­se­kretär CDU

Und auch die großen Lebens­mit­tel­kon­zerne waren mit von der Partie:

Dr. Albert Christmann, per­sönlich haf­tender Gesell­schafter von Dr. August Oetker KG hielt einen Vortrag.

Und auch der RBB von ARD, die zur Zeit wegen Skandale in der Kritik steht, begrüßte die Teilnehmer:

Begrüßung:

Volker Wie­precht, rbb Abend­schau und radioeins, Mode­rator der Jahrestagung
Franz-Peter Falke, Prä­sident Markenverband

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Die gesamte Lie­fer­kette ist ein Chaos, so auch bei Getreide, Obst und Gemüse.

Wir nehmen das Über­an­gebot in unseren Super­märkten als selbst­ver­ständlich hin. Dass das meiste aus dem Ausland kommt, sollte mitt­ler­weile jedem Ver­braucher klar sein.

Bei­spiel Bananen: Aldi Deutschland erhielt sogar einen offenen Brief vom ecua­do­ria­ni­schen Bana­nen­sektor. Für die Staaten der Euro­päi­schen Union sind Bananen ein bedeu­tender Import­ar­tikel. Ecuador, Peru und Kolumbien sind nach wie vor die wich­tigsten Pro­duk­ti­ons­länder. Doch auf Grund der nied­rigen Preise, die Super­märkte und Dis­counter in Deutschland bereit sind zu zahlen, kommt es immer wieder in den Ländern zum Protest. Die anfal­lenden Kosten werden nicht einmal gedeckt. Als Aldi die Preise für Bananen weiter senken wollte, schrieben die Bana­nen­pro­du­zenten empört: 

„Nach all der Arbeit und Leistung zur Ver­bes­serung des ecua­do­ria­ni­schen Bana­nen­sektors haben die großen Ein­zel­händler in Europa jedoch nichts anderes getan, als ihren Ein­kaufs­preis Jahr für Jahr zu senken und gleich­zeitig wei­terhin mehr Inves­ti­tionen in Nach­hal­tigkeit zu fordern.“

Bei­spiel Zitrusfrüchte:

Während in Europa die Orangen aus Süd­afrika ver­kauft werden, kämpfen in Spanien die Orangen-Bauern ums Über­leben. Es ist nicht das erste Mal, dass euro­päi­sches Obst ver­gammelt, während die EU aus fernen Ländern impor­tiert. So mussten auf den Kana­ri­schen Inseln 9000 Tonnen Bananen ver­nichtet werden, da die EU sie güns­tiger aus Latein­amerika impor­tierte. Nachdem jetzt die EU ein Abkommen mit Süd­afrika wegen Man­da­rinen und Orangen geschlossen hat, gehen die Obst­bauern iSpanien auf die Straße. Der Vertrag mit Süd­afrika war 2500 Seiten lang und, wer hätte es gedacht, der Nachteil für die spa­ni­schen Obst­bauern war so ver­steckt, dass die spa­ni­schen Abge­ord­neten der EU dieses über­sehen hatten. Nachdem aber die Obst­bauern diesen Passus ent­deckten, war die Wut groß. Denn die Orangen aus Süd­afrika sind deshalb so günstig, weil die Zitru­sim­port­ein­fuhren ohne Zölle und ohne die strengen Kon­trollen, die die euro­päi­schen Bauern ein­halten müssen, impor­tiert werden. Stellen Sie sich das vor, die Bauern hatten eh schon mit der Dürre zu kämpfen und nun ver­gammelt ihr Obst, weil Europa aus Süd­afrika billig importiert. 

Wie es in einem Super­markt aus­schaut, würde man diese Pro­dukte ent­fernen, zeigte ein EDEKA-Markt in Hamburg.

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Lie­fer­eng­pässe sowie Kos­ten­stei­ge­rungen bei zahl­reichen Roh­stoffen – die  Situation ist extrem besorg­nis­er­regend, so aktuelle Meldungen.

Die Obst­ernte in Grie­chenland, Nord-Maze­donien und Frank­reich wird vor­aus­sichtlich nur 40 Prozent einer Nor­ma­lernte betragen, wie der euro­päische Verband der obst- und gemü­se­ver­ar­bei­tenden Industrie (PROFEL) in Brüssel mit­teilt. Auch die Ernten in Spanien und Italien sind stark bedroht.
Wer weiß wirklich noch, woher die Pro­dukte kommen, die der Ver­braucher in seinem Ein­kaufs­wagen legt? Wein­trauben aus Afrika, Spargel aus Peru oder Spargel in Gläsern aus China. Auch der Apfel reist global, und da Fleisch billig in Bra­silien pro­du­ziert wird, landet es weltweit auf den Tellern. Rund 50 000 km stecken in einem durch­schnitt­lichen Ein­kaufs­wagen. Kaufen Sie Bananen, kommen diese von Dole und werden meist in  Costa Rica angebaut. Bevor sie in den Dis­countern günstig ange­boten werden, haben sie meist eine 12 – 18 tägige Schiffs­reise hinter sich.

Von einem Tag auf den anderen werden Lie­fer­ketten unter­brochen, denn genau dort, wo Obst und Gemüse, aber auch Getreide für Europa angebaut wird, gefährden Wet­ter­ex­treme  die Ernten. Nicht einmal während des 2. Welt­kriegs gab es der­artige Lie­fer­eng­pässe bei Getreide wie jetzt. Siehe: Nah­rungs­mit­tel­knappheit? Bizarre Situation weltweit! 

Die Menschheit ist an dem Punkt ange­langt, wo sie natür­liche Nah­rungs­mittel mani­pu­liert, um eine bessere Ernährung zu gewähr­leisten, weil sie die ursprüng­liche Land­wirt­schaft mit Che­mi­kalien zerstörten.

In den letzten 50 Jahren war ein Rückgang der Vit­amine und Mine­ral­stoffe in unseren Lebens­mitteln um 50% zu ver­zeichnen: Schlechte Ernährung durch täu­schende Mar­keting-Prak­tiken und fort­wäh­rende Mani­pu­la­tionen haben dazu geführt, dass immer wieder neue angeb­liche „gesund­heits­för­dernde“ Lebens­mittel den Markt über­schwemmen. Da fragt man sich, wie früher die Men­schen überlebt haben.

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Wirklich dreist: Lebens­mittel-Lügen der Lebensmittelindustrie

Nahrung ist mehr denn je eine Ware, mit der große Kon­zerne ihre Geschäfte machen. Profit geht vor Moral – das gilt auch für die Her­stel­lungs­be­din­gungen. Doch dies dürfte hin­länglich bekannt sein, nur die Trick­serei: Ist es so einfach, uns Ver­braucher zu belügen?

Oft nehmen wir Essen nämlich nur noch im Vor­über­gehen wahr: Nicht umsonst gibt es eine Vielzahl von Gerichten und Getränken „to go“. Dabei sind Gerichte, die man im Gehen ein­nehmen kann, nur ein Teil der soge­nannten Con­ve­nience Foods, die von Tüten­suppen bis zu Tiefkühl-Wok-Gerichten alle Bereiche von vor­ge­fer­tigtem Essen umfasst.

Wenig über­ra­schend, kann sich dieser Teil der Lebens­mit­tel­in­dustrie seit Jahr­zehnten über stei­gende Absatz­zahlen freuen – ermög­licht er doch eine nahezu umge­hende Befrie­digung unseres Hun­ger­ge­fühls. „Haupt­sache schnell!“ ist die Maxime dahinter. Zeit haben wir schließlich nicht, des­wegen machen wir uns nicht die Mühe, über unser Essen nach­zu­denken, mit schlimmen Folgen.

20 Prozent aller Todes­fälle weltweit sind auf Gifte im Essen, Junk Food, Fer­tig­nahrung und schäd­liche Ingre­di­enzien zurück­zu­führen. Adi­po­sitas (Fett­lei­bigkeit, Fett­sucht) und Über­ge­wicht sind in west­lichen Indus­trie­ländern besonders ver­breitet. Über­ge­wicht und Adi­po­sitas stellen ein schwer­wie­gendes Gesund­heits­risiko dar, vor allem bedingt durch die daraus ent­ste­henden Fol­ge­er­kran­kungen. Eine Infektion mit dem Coro­na­virus kann bei Pati­enten mit bestimmten Vor­er­kran­kungen einen schweren Verlauf nehmen. Dia­be­tiker gehören zu dieser Risi­ko­gruppe, denn chro­nisch erhöhte Blut­zu­cker­werte beein­träch­tigen die Immun­abwehr und machen anfäl­liger für Infek­ti­ons­krank­heiten aller Art. Auch die Anzahl der fett­lei­bigen Kinder ist in den ver­gan­genen Jahren weltweit so stark gestiegen,

Ärzte sagen voraus, dass bis 2030 die Hälfte der Welt­be­völ­kerung über­ge­wichtig oder fett­leibig sein wird. Eine Epi­demie von Fett­lei­bigkeit ver­ur­sacht einen raschen Anstieg von Dia­betes, Herz-Kreislauf-Erkran­kungen und Krebs. Es wird zur größten gesund­heit­lichen Her­aus­for­derung weltweit.

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Kennen Sie den Film „Unser täglich Brot“ ?

Unser täglich Brot ist ein Doku­men­tarfilm, der sich mit der Mas­sen­pro­duktion von Lebens­mitteln in Europa beschäftigt. Er wurde zwi­schen 2003 und 2005 vom öster­rei­chi­schen Regisseur, Kame­ramann und Pro­du­zenten Nikolaus Geyr­halter in ver­schie­denen euro­päi­schen Ländern gedreht und zeigt einen Blick in die Welt der indus­tri­ellen Nah­rungs­mit­tel­pro­duktion und der High-Tech-Landwirtschaft.

Zum Rhythmus von Fließ­bändern und rie­sigen Maschinen gibt der fol­gende Film­beitrag kom­men­tarlos Ein­sicht in die Orte, an denen Nah­rungs­mittel in Europa pro­du­ziert werden: Monu­mentale Räume, sur­reale Land­schaften und bizarre Klänge – eine kühle indus­trielle Umgebung, die wenig Raum für Indi­vi­dua­lität lässt. Men­schen, Tiere, Pflanzen und Maschinen erfüllen die Funktion, die ihnen die Logistik dieses Systems zuschreibt, auf dem der Lebens­standard unserer Gesell­schaft aufbaut.

Der Film wirft einen Blick auf die Mas­sen­pro­duktion von Lebens­mitteln. Er kommt dabei ganz ohne Sprache oder Orts­an­gaben aus und über­lässt damit dem Zuschauer die Bewertung des Gesehenen.

Unkom­men­tierte Film­auf­nahmen von der Züchtung bis zur Schlachtung von Tieren sowie der indus­tri­ellen Anpflanzung und Ernte von Obst und Gemüse werden gezeigt. Auf die exzessive Ver­wendung von Pes­ti­ziden und die Behandlung von Tieren als Ware, z. B. durch die maschi­nelle Auslese und Ver­pa­ckung von lebenden Küken, wird ein beson­deres Augenmerk gelegt.

Zwi­schen die Szenen wurden Auf­nahmen von den Arbeitern in den Fabriken und Plan­tagen geschnitten, die diese bei ihrer Mit­tags­pause zeigen.

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Immer mehr Ver­braucher möchten gerne wissen, woher ihr Essen eigentlich kommt, doch die Lebens­mit­tel­in­dustrie ist nicht besonders aus­kunfts­freudig und das hat auch seine Gründe. Immer mehr Lebens­mitteln wird mit zwei­fel­haften Wer­be­ver­sprechen ein gesundes Image ver­passt und auch das hat seine Gründe – es wird überall geschummelt – bis es dann end­gültig auf unserem Teller landet. Kon­trollen? Fehlanzeige!

…Haupt­sache, der Bie­ge­radius der Banane stimmt.

Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org