Dr. Viktor Heese über Siemens-Chef Kaeser: „Der Heuchler!“

Wenn es um den “Kampf gegen Recht” — wie in Chemnitz — oder um die AfD-Dif­fa­mierung geht, ist der Kon­zern­lenker oft dabei. Wenn gegen Mas­sen­ent­las­sungen in seinem Haus pro­tes­tiert wird, kneift er. Auch der Akti­enkurs bleibt seit Kaesers Amts­an­tritt unter den Erwar­tungen. Warum lässt sich ein Manager seines Formats zum Merkel-Lakaien degra­dieren? Wie lange werden ent­täuschte Aktionäre noch seine Poli­ti­sie­rungen dulden? Viel­leicht ist er von der deut­schen Wirt­schaft nur “aus­ge­sucht” worden, das morsche Regime zu unter­stützen? Es fehlt nur noch der Spruch: “Wer AfD wählt, gefährdet Arbeitsplätze.”

Flücht­lings­in­te­gration: Die Wirt­schaft heu­chelt, der Staat und der Bürger zahlen

Wer hofft, die deutsche Wirt­schaft würde Merkels pseu­do­öko­no­mi­sches Migra­ti­ons­aben­teuer stoppen, wird ent­täuscht sein. (1) Schließlich sind heute der soziale Frieden, die innere Sicherheit und die Staats­fi­nanzen massiv bedroht — alles Fak­toren die mit den wirt­schaft­re­le­vanten “Stand­ort­nach­teilen” zu tun haben und was die Kon­zern­chefs wissen. Die Bosse schweigen jedoch beharrlich, weil sie nicht direkt betroffen sind und sich mit Berlin nicht ver­scherzen wollen. Sie wissen, wer dort auf­fällt, bekommt keine Staats­auf­träge, darf mit der Kanzler-Dele­gation nicht nach Peking reisen und wird von den Sys­tem­medien dif­fa­miert. Das schadet dem Akti­enkurs. So heu­chelt die Wirt­schaft bei der Inte­gration auf der ganzen Linie. Die cle­veren Vor­stände meiden negative Publicity, achten penibel auf das Aktio­närswohl, stellen keine (aner­kannten) Asy­lanten ein und leisten auch keine nen­nens­werte finan­zielle Unter­stützung. Selbst die Plattform “Wir zusammen”, auf der sie ihr sym­bo­li­sches Enga­ge­ments in Form von Sprach­kursen und den bereit­ge­stellten wenigen Aus­bil­dungs­plätzen loben, lassen sie sich von der Bun­des­re­gierung bezahlen. Der passive deutsche Michel fragt leider auch nicht, warum nur er und der Staat die “nationale Inte­gra­ti­ons­aufgabe” allein tragen sollen!
DAX-Kol­legen schweigen, Kaeser kämpft für den guten Ruf Deutsch­lands und ent­lässt Leute
Ande­rer­seits unter­stützt die DAX-Obrigkeit Merkels Migra­ti­ons­party verbal nur spo­ra­disch. Joe Kaiser, der 2017 sieben Mil­lionen Euro ver­diente, bildet da eine Aus­nahme. Einmal wenn er der AfD-Chefin Weidel die Ruf­schä­digung Deutschland vor­wirft. (2) Ein anderes Mal, wenn er von DAX-Kol­legen mehr poli­ti­sches Enga­gement fordert. (3) Wer mehr über seine “Demo­kra­tie­ret­tenden Akti­vi­täten” erfahren will, sollte nach­googeln. Das sind Sorgen und Vor­schläge eines Heuchlers, der es nicht scheut trotz Rekord­gewinn von 6 Mil­li­arden Euro 6.900 Leute im Konzern zu ent­lassen, Werke zu schließen und den Mit­ar­bei­ter­protest wegzulächeln.
Wahrend der Chef poli­ti­siert, bleibt die Aktie schwach und der Konzern bekommt Probleme
Dabei ist der Moralist Joe Kaiser kein TOP-Manager, eher Mit­telmaß. Der Akti­enkurs ist während seiner Amtszeit nur halb so stark gestiegen, wie der des DAX.

Bei der Fusion mit der fran­zö­si­schen Alstom, eine Antwort auf die chi­ne­sische Her­aus­for­derung, liegt Kaeser mit dem Auf­sichtsrat im Clinch. Große Fonds, die 70% der Aktien halten und über sein Schicksal ent­scheiden, sind gegen seinen Radi­kalkurs und beäugeln die neue Stra­tegie Vision 2020 miss­trauisch. Kaeser muss auf­passen, dass er nicht von seinen Aktio­nären zurück­ge­pfiffen wird. Dann kann der Frei­ge­stellte als Berater voll in Merkels Diensten treten und sich ganz der Demo­kra­tie­ver­tei­digung widmen. Wenn es Merkel noch gibt?


Dr. Viktor Heese: Finanz­analyst und Fach­buch­autor; www. prawda24.com; www.finanzer.eu