Wenn es um den “Kampf gegen Recht” — wie in Chemnitz — oder um die AfD-Diffamierung geht, ist der Konzernlenker oft dabei. Wenn gegen Massenentlassungen in seinem Haus protestiert wird, kneift er. Auch der Aktienkurs bleibt seit Kaesers Amtsantritt unter den Erwartungen. Warum lässt sich ein Manager seines Formats zum Merkel-Lakaien degradieren? Wie lange werden enttäuschte Aktionäre noch seine Politisierungen dulden? Vielleicht ist er von der deutschen Wirtschaft nur “ausgesucht” worden, das morsche Regime zu unterstützen? Es fehlt nur noch der Spruch: “Wer AfD wählt, gefährdet Arbeitsplätze.”
Flüchtlingsintegration: Die Wirtschaft heuchelt, der Staat und der Bürger zahlen
Wer hofft, die deutsche Wirtschaft würde Merkels pseudoökonomisches Migrationsabenteuer stoppen, wird enttäuscht sein. (1) Schließlich sind heute der soziale Frieden, die innere Sicherheit und die Staatsfinanzen massiv bedroht — alles Faktoren die mit den wirtschaftrelevanten “Standortnachteilen” zu tun haben und was die Konzernchefs wissen. Die Bosse schweigen jedoch beharrlich, weil sie nicht direkt betroffen sind und sich mit Berlin nicht verscherzen wollen. Sie wissen, wer dort auffällt, bekommt keine Staatsaufträge, darf mit der Kanzler-Delegation nicht nach Peking reisen und wird von den Systemmedien diffamiert. Das schadet dem Aktienkurs. So heuchelt die Wirtschaft bei der Integration auf der ganzen Linie. Die cleveren Vorstände meiden negative Publicity, achten penibel auf das Aktionärswohl, stellen keine (anerkannten) Asylanten ein und leisten auch keine nennenswerte finanzielle Unterstützung. Selbst die Plattform “Wir zusammen”, auf der sie ihr symbolisches Engagements in Form von Sprachkursen und den bereitgestellten wenigen Ausbildungsplätzen loben, lassen sie sich von der Bundesregierung bezahlen. Der passive deutsche Michel fragt leider auch nicht, warum nur er und der Staat die “nationale Integrationsaufgabe” allein tragen sollen!
DAX-Kollegen schweigen, Kaeser kämpft für den guten Ruf Deutschlands und entlässt Leute
Andererseits unterstützt die DAX-Obrigkeit Merkels Migrationsparty verbal nur sporadisch. Joe Kaiser, der 2017 sieben Millionen Euro verdiente, bildet da eine Ausnahme. Einmal wenn er der AfD-Chefin Weidel die Rufschädigung Deutschland vorwirft. (2) Ein anderes Mal, wenn er von DAX-Kollegen mehr politisches Engagement fordert. (3) Wer mehr über seine “Demokratierettenden Aktivitäten” erfahren will, sollte nachgoogeln. Das sind Sorgen und Vorschläge eines Heuchlers, der es nicht scheut trotz Rekordgewinn von 6 Milliarden Euro 6.900 Leute im Konzern zu entlassen, Werke zu schließen und den Mitarbeiterprotest wegzulächeln.
Wahrend der Chef politisiert, bleibt die Aktie schwach und der Konzern bekommt Probleme
Dabei ist der Moralist Joe Kaiser kein TOP-Manager, eher Mittelmaß. Der Aktienkurs ist während seiner Amtszeit nur halb so stark gestiegen, wie der des DAX.
Bei der Fusion mit der französischen Alstom, eine Antwort auf die chinesische Herausforderung, liegt Kaeser mit dem Aufsichtsrat im Clinch. Große Fonds, die 70% der Aktien halten und über sein Schicksal entscheiden, sind gegen seinen Radikalkurs und beäugeln die neue Strategie Vision 2020 misstrauisch. Kaeser muss aufpassen, dass er nicht von seinen Aktionären zurückgepfiffen wird. Dann kann der Freigestellte als Berater voll in Merkels Diensten treten und sich ganz der Demokratieverteidigung widmen. Wenn es Merkel noch gibt?
Dr. Viktor Heese: Finanzanalyst und Fachbuchautor; www. prawda24.com; www.finanzer.eu