Rund 26 Prozent aller Mittelständler überlegen, ihr Geschäft oder ihren Betrieb aufzugeben. Und rund 22 Prozent wollen ins Ausland abwandern. Gründe: Zu hohe Kosten, Abgaben, Steuern sowie zu viel Bürokratie.
Einer Umfrage des »Bundesverbandes der deutschen Wirtschaft« zufolge wollen rund 26 Prozent aller Mittelständler ihr Geschäft oder ihren Betrieb aufgeben. Und rund 22 Prozent wollen ins Ausland abwandern. Das sind zusammen 48 Prozent, die in Deutschland unter den aktuellen Bedingungen nicht mehr weiter machen wollen [siehe Bericht »Junge Freiheit«].
Im Klartext bedeutet dies: Fast die Hälfte aller mittelständischen Firmen wollen ihren Geschäftsbetrieb in Deutschland aufgeben. Was sind die Grüne? Zuallererst werden die hohen Kosten, Steuern und Abgaben genannt. Ein anderer wichtiger Grund ist die viel zu aufwendige Bürokratie. Weit abgeschlagen folgt als dritter Grund der Fachkräftemangel.
Was wäre also die Lösung, um das Problem schnell in den Griff zu bekommen? Ganz einfach. Steuern und Abhaben senken, Bürokratie abbauen. Doch die Ampel-Regierung tut genau das Gegenteil. Schon allein die CO2-Abgabe und die immer neuen Klima-Vorschriften machen für viele Unternehmen den Betrieb unrentabel. Auch sonstige Kosten müssten gesenkt werden, wie zum Beispiel die Energiekosten, die für energieintensive Betriebe maßgeblich sind.
Die Umfrage müsste für Wirtschaftsminister Robert Habeck eigentlich ein Warnsignal auslösen. Tut es aber nicht. Er ist fest davon überzeugt, dass er selbst und die Ampel-Regierung gute Arbeit leisten.
Angesichts der negativen Zukunftsaussichten der mittelständischen Wirtschaft spricht der wirtschaftspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Leif-Erik Holm, von einem Alarmsignal:
»Die Stimmung im Mittelstand ist dramatisch schlecht. Und das überrascht wenig, denn die Rahmenbedingungen für heimische Unternehmen werden wegen der völlig verfehlten Wirtschaftspolitik der Ampel immer schwieriger. Die hohe Steuer- und Abgabenlast, die überbordende Bürokratie, mangelnde Planungssicherheit, eine marode Infrastruktur und extrem hohe Energiekosten ersticken jeglichen Unternehmergeist. Wenn schon jeder vierte Betrieb ans Aufgeben oder Abwandern denkt, dann ist das ein dramatisches Alarmsignal. Es ist wohl eher 5 nach als 5 vor 12, die tragende Säule unseres Wohlstands droht wegzubrechen.
Was wir jetzt brauchen, ist ein Fitnessprogramm für den Mittelstand: Steuern und Abgaben runter, endlich weniger Bürokratie und mehr Freiraum für Unternehmen. Investitionen in Infrastruktur und Digitalisierung statt in kostspielige Ideologieprojekte wie den Habeckschen Heizungshammer. Und vor allem braucht es bezahlbare und verlässliche Energie statt Flatterstrom zu Höchstpreisen und versenkte Milliardensubventionen für eine längst gescheiterte Energiewende.
Die Umfrage zeigt, die Unternehmen erwarten von der Scholz-Ampel sinnvolle Taten statt der ewig gleichen grünen Beruhigungspillen. Entlastungen sind dringend notwendig, damit der Mittelstand wieder festen Boden unter die Füße bekommt. Nur ein starker, gesunder Mittelstand kann Deutschlands Wohlstandsgarant bleiben.«
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.