Zustimmung zum „Staats­tro­janer“: FDP-Wähler ganz vorne mit dabei

Foto: Plas­tische Dar­stellung des Bun­destro­janers vom Chaos Com­puter Club © mel­lowbox (Flickr) [CC BY-SA 2.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/2.0)], via Wiki­media Commons

 

Das Mei­nungs­for­schungs­in­stitut INSA fragte in der ver­gan­genen Woche aus aktu­ellem Anlass, wie die Men­schen in Deutschland zum soge­nannten Staats­tro­janer stehen, das heißt zu Schad­software, mit deren Hilfe sich die Behörden Zugang zu Com­putern und Smart­phones der Bürger ver­schaffen und diese aus­spio­nieren können.

Das Erschre­ckende: Die Hälfte der mehr als 2000 Befragten begrüßt den Einsatz des „Staats­tro­janers“ und 21 Prozent können dazu gar nichts sagen. Bei letz­teren ist davon aus­zu­gehen, dass sie über­haupt nicht wissen, worum es hier geht.

Bei ers­teren hat offen­sichtlich die naive, von Poli­tikern ver­breitete These gewirkt, nach der isla­mis­tische Ter­ro­risten ihre Ter­rorakte über Facebook, Twitter und nicht aus­rei­chend gesi­cherte Com­puter oder Mobil­te­lefone planen.

Noch erstaun­licher ist das Abstim­mungs­ver­halten, wenn auf die Par­tei­prä­fe­renzen der Tro­ja­ner­freunde gesehen wird:

Vor allem Wähler von CDU/CSU und FDP (!) befür­worten den Einsatz des Staats­tro­janers. Bei der FDP sind das ganze 62 %. 

Am kri­tischsten stehen der vom Staat gegen das eigenen Volk ein­ge­setzten Spio­na­ge­software die Wähler der AfD und Links­partei gegenüber (beide mit 49 % dagegen).

Besonders die Ergeb­nisse bezüglich der FDP-Wähler lassen auf­horchen. Galt die Partei doch einst als Ver­tei­di­gerin der Bür­ger­rechte, enga­giert gegen Dinge wie die Vor­rats­da­ten­spei­cherung und für Datenschutz.

 

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