Reiner Elmar Feistle: Petra, Glückwunsch zu deinem Erstlingswerk, dem Roman „Der Orden der gefiederten Schlange – Das geheime Bündnis von Atlantis“. Was hat dich dazu bewogen, diesen zu schreiben?
Petra Hugger: Diesen Roman zu schreiben war mir ehrlich gesagt eine Herzensangelegenheit. Ich wollte gerne von Atlantis erzählen — einer versunkenen Welt, die mich schon seit sehr langer Zeit fasziniert.
Reiner Elmar Feistle: Es wäre interessant zu erfahren, wie du auf den Titel gekommen bist.
Petra Hugger: Wer sich ein wenig mit den alten Legenden beschäftigt, stößt immer auf die gefiederte Schlange bzw. auf die Drachen, die ja nichts anderes als gefiederte Schlangen sind. Mir gefiel das und es passte einfach super.
Reiner Elmar Feistle: Im Prolog führst du als Traumwanderin die Leser zurück bis Lemuria — das als die Wiege der Kultur unserer Menschheit gilt – welches einst versank und dann vom Zeitalter Atlantis abgelöst wurde. Warum bist du die Traumwanderin?
Petra Hugger: Ich nenne mich die Traumwanderin, weil ich denke, man sollte diese Welt mit offenen Augen betrachten. Leben wir denn nicht alle in einem Traum? Erschaffen wir uns nicht die Welt aus unseren Träumen? Dem einen gelingt dies besser als dem anderen, aber streben wir denn nicht alle nach der Verwirklichung unserer Träume? Wir sind doch alle irgendwie Traumwanderer auf unserer Erde. Ich fand die Idee schön, die Leser in dieser Art und Weise in die alte Zeit von Atlantis einzuführen.
Reiner Elmar Feistle: Welche Verbindung hast du zu dieser alten Zeit.
Petra Hugger: Ich finde dieses Zeitalter recht spannend und ich habe meine ganz eigene Vorstellung dazu.
Reiner Elmar Feistle: Deiner Biografie ist zu entnehmen, dass du dich schon früh mit deiner Spiritualität auseinandergesetzt hast — nach einigen Rebirthing-Seminaren, die du durch eine besondere Technik des zirkulären Atmens erlerntest, und die dich in verschiedene Leben zurückführte. Wie viele dieser Erfahrungen hast du in deinem Roman mit einfließen lassen?
Petra Hugger: Sehr viele.
Reiner Elmar Feistle: Auf der ersten Seite des Buches ist eine Landkarte von Atlantis abgebildet. Sie zeigt neben Atlantis selbst auch verschiedene andere Inseln wie Aztlan, Thule und Tir Albion, die alle in deiner Romanerzählung vorkommen. Ist diese Landkarte aus deiner Erinnerung entstanden? Die Gelehrten sind sich bis heute nicht einig, wo Atlantis wirklich lag oder ob es tatsächlich jemals existierte.
Petra Hugger: Zu den Gelehrten kann ich nur sagen, dass diese sich nie in irgendeiner Sache einig sind. Meine Karte kann man schon irgendwie als eine Erinnerung bezeichnen, aber ich bitte darum, mich nicht auf diesem Punkt festzunageln. Ich bin keine Kartographin und auch keine Archäologin. Ich habe diese Karte ausschließlich nach meinem Gefühl gezeichnet, sodass sie für mich persönlich stimmig ist.
Reiner Elmar Feistle: Du schreibst im Prolog, dass Besucher von den Sternen kamen, um die Menschheit zu unterrichten, und dass die Menschheit genetisch verändert wurde. Wie stehst du selbst zu dem Thema, was außerirdische Besucher angeht? Damit meine ich nicht nur Besucher aus vergangenen Zeitepochen, sondern in der Gegenwart.
Petra Hugger: Also zunächst gibt es ja diese Lücke in der Evolution der Menschheit. Das lässt Raum für verschiedene Theorien. Wir schauen uns begeistert Science-Fiction-Filme an und träumen von der Raumfahrt. Auf dem Mond war der Mensch schon. Wir haben Stationen, die den Weltraum abhören. Ich bin davon absolut überzeugt, dass es in unserem Universum mit Milliarden von Planetensystemen weitere intelligente Wesen gibt. Täglich entdecken Wissenschaftler neue Planeten. Wer weiß, was in den nächsten hundert Jahren da noch alles gefunden wird.
Reiner Elmar Feistle: Welche Zielgruppe glaubst du mit deinem Roman anzusprechen? Man merkt beim Lesen, dass du eine Botschaft an deine Leser weitergeben möchtest, vor allem, dass wir nur diese eine Erde haben und die Natur schützen sollten.
Petra Hugger: Lieber Reiner, du hast soeben die Botschaft verraten. Wir sollten schonender mit unserem Planeten umgehen und wir sollten dabei unbedingt auch an unsere anderen, nichtmenschlichen Mitbewohner denken. Wir brauchen die Pflanzen und die Tiere. Das wussten schon die alten Indianer. Ich sehe aber, dass bei vielen Menschen da schon ein Umdenken begonnen hat. Genau diese Menschen möchte ich ermutigen, weiterhin diesen Weg zu beschreiten.
Reiner Elmar Feistle: In deinem Roman wird auch eine atlantische Hochtechnologie beschrieben, die wir in der Neuzeit als “UFOs” bezeichnen. Wie kamst du darauf, dies in deinem Roman zu verknüpfen?
Petra Hugger: Man braucht doch nur einfach die seltsamen alten Darstellungen anschauen, die wir heutzutage an sehr alten Bauwerke finden können. Hatten die Menschen der alten Zeit zu viel Fantasie? In den alten Legenden und sogar in der Bibel wird jedenfalls über merkwürdige Begebenheiten berichtet. Wenn ich dies nicht in meinem Roman erwähnt hätte, würde ein wesentlicher Bestandteil, der diese Welt ausmacht, fehlen.
Reiner Elmar Feistle: Eine deiner Hauptprotagonisten ist die Hohepriesterin Kara. Gibt es dazu Parallelen zu dir Selbst? Wenn ja, möchtest du uns darüber berichten?
Petra Hugger: Es gibt ein paar Parallelen, aber die Hohepriesterin Kara ist eine fiktive Person. Genau wie meine anderen Protagonisten, jedoch finden sich manche meiner Leser in den Figuren wieder. Warum und wieso das so ist, kann jeder für sich selbst entscheiden.
Reiner Elmar Feistle: Im Roman kommen Elben wie auch Zwerge vor sowie der Reptilienmann Nuada n‘na. Wie kommst du im Zusammenhang mit Atlantis auf Reptilien?
Petra Hugger: Anstatt jetzt eine großartige oder unglaubliche Story zu erzählen, möchte ich lieber eine Frage stellen: Wer kennt die Merowinger? Der Stammbaum der Merowinger geht auf ein Ungeheuer väterlicherseits zurück, aber es gibt da auch unzählige andere alte Geschichten über derartige Abstammungen und weiteres. Warum sollte ich nicht darauf eingehen?
Reiner Elmar Feistle: Was planst du für die Zukunft? Wird es noch weitere Geschichten über Atlantis in Romanform von dir geben?
Petra Hugger: Momentan arbeite ich an der Fortsetzung vom „Orden der gefiederten Schlange“. Diese Geschichte habe ich zwar eigentlich in diesem Buch soweit abgeschlossen, aber für die Helden vom Orden geht es dennoch weiter. Es gibt noch andere Abenteuer zu bestehen. Was ich sonst noch schreiben werde, liegt noch in den Sternen.
Reiner Elmar Feistle: Ich danke dir für dieses interessante Interview.
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