Brandstifter Maas - Collage - Bild Heiko Maas: By Sandro Halank, Wikimedia Commons, CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0, Link

Heiko Maas und sein Kampf „gegen rechts“ in der Praxis

Von Adrian F. Lauber *)
(Fort­setzung meines Artikels „Wegen Auschwitz in die Politik – und des­wegen an der Seite eines tota­li­tären Anti­se­miten-Regimes?“ / https://conservo.wordpress.com/?s=lauber+wegen+Auschwitz+in+die+politik)

I. Die „Leuchte aus dem Saarland“

Bun­des­au­ßen­mi­nister Heiko Maas (SPD), der ehe­malige Bun­des­ge­sin­nungs­prü­fungs­mi­nister und eif­riger Helfer beim Aufbau des „real exis­tie­renden Mer­ke­lismus“1, hat bekanntlich kund­getan, dass er zwecks Ver­hin­derung des nächsten Auschwitz in die Politik gegangen sei.
Im ersten Teil haben wir uns schon damit befasst, mit welch ein­falls­reichen Ideen er das zweite Auschwitz ver­hindern will: zunächst sorgte er als so genannter Jus­tiz­mi­nister dafür, dass in sozialen Medien die­je­nigen zen­siert werden oder kom­plett raus­ge­worfen werden, die allzu deutlich über die Aus­wir­kungen der isla­mi­schen Mas­sen­ein­wan­derung (und dazu gehört eben der Import des ende­mi­schen Juden­hasses aus der isla­mi­schen Welt) sprechen, dann stellte er sich an die Seite der tota­li­tären Ver­nich­tungs­an­ti­se­miten in Teheran. Während Donald Trump rich­tiger Weise den lücken­haften, dubiosen Atom-Deal auf­ge­kündigt hat2 und nun gegen den Dschi­ha­disten spon­sernden Aggressor vorgeht, der die Vor­macht­stellung in der Region ein­zu­nehmen ver­sucht, den Nahen Osten desta­bi­li­siert und Israel aus­lö­schen will, ver­sucht sich Heiko Maas in der Rettung dieses Deals und in einem für das gemer­kelte Links-Grün-Land nicht unty­pi­schen Grö­ßenwahn ver­sucht er auch noch, sich wacker zum Gegen­spieler der Welt­macht USA aufzuschwingen.
Die india­nische Weisheit „Wenn Du merkst, dass Du ein totes Pferd reitest, dann steige ab“ scheint dem Mann nicht auf­ge­gangen zu sein.
Der ira­nische Jour­nalist Amir Taheri hat über Heiko Maas einen Artikel geschrieben. Er nennt ihn spöt­tisch „die Leuchte aus dem Saarland“ und weist darauf hin, welche Aus­wir­kungen Maas‘ Par­tei­nahme für das ira­nische Mullah-Regime in der Praxis hat:
Das ira­nische Regime wird Deutschland viel­leicht nicht als echten Ver­bün­deten, aber zumindest als Partner ansehen, der keine Hin­ter­ge­danken hegt und auf den man sich ver­lassen kann. Zudem kann Teheran die nicht unbe­gründete Hoffnung haben, dass es über die Aus­ein­an­der­setzung mit dem Iran zu einer Spaltung zwi­schen den Ver­ei­nigten Staaten und Europa kommt. (Maas ist ja nicht der einzige, der sich auf die Seite Teherans stellt. Wenn es nach der EU-Außen­be­auf­tragten Mog­herini ginge, sollten wir in Sachen Atom-Deal alles so belassen, wie es war.)
Taheri schreibt:
„Maas hat der extremsten Fraktion in Teheran in die Hände gespielt, nämlich jener, die behauptet, die Isla­mische Republik brauche kei­nerlei Zuge­ständ­nisse zu machen, da die Welt­mächte außer­stande seien, in irgend­einer Frage zu einer ein­heit­lichen Position zu gelangen. Maas ist außen­po­li­tisch uner­fahren. Daher über­rascht es nicht, dass er sich dem ‚Iran­problem‘ mit einer gewissen Nai­vität nähert. Zudem ist ein Schuss Anti­ame­ri­ka­nismus in der euro­päi­schen Linken stets gern gesehen – und das Beschimpfen Trumps ohnehin zu einem welt­weiten Volks­sport geworden.
Hier ist das Problem: Das Regime behauptet, es errichte, was das (…) Staats­ober­haupt Aya­tollah Ali Kha­menei die ‚Neue Isla­mische Zivi­li­sation‘ genannt hat. Demnach ist die Regierung der Isla­mi­schen Republik die einzig legitime weltweit und an kei­nerlei Bestim­mungen des von ‚Zio­nisten und Kreuz­fahrern‘ ent­wi­ckelten Völ­ker­rechts gebunden. Mit dieser Doktrin im Rücken ver­fährt die Isla­mische Republik, wie es ihr gefällt, bis sie auf ein nach­hal­tiges Hin­dernis stößt. Dann setzt sie ihre Akti­vi­täten vor­über­gehend aus und wartet darauf, dass das Hin­dernis ver­schwindet. Theo­lo­gisch heißt das ‚Zurück­weichen vor der Not‘ (auf Ara­bisch: faradsch ba’ad al-shiddah). 
Früher in diesem Monat brachte Kha­menei diese Doktrin in der deut­lichsten Weise zum Aus­druck. Über zu erwar­tende neue Sank­tionen der Trump-Admi­nis­tration spre­chend, sagte er einer Ver­sammlung von hoch­ran­gigen Poli­tikern und Militärs in Teheran, dass keine Not­wen­digkeit bestehe, irgend­etwas anders zu machen.
„Es wird weder Krieg noch Diplo­matie geben“, sagte er, wobei er hin­zu­fügte, dass es fortan keine Gespräche mit den Ver­ei­nigten Staaten geben werde. Um seinem Statement Nach­druck zu ver­leihen, sagte er, dass er einen Bann des ver­stor­benen Aya­tollah Ruhollah Kho­meini erneuere. (…)
Maas mag es nicht wissen, doch liegt das Problem des Iran darin, dass er glaubt, die ganze Welt müsse seinen Regeln folgen und nicht umge­kehrt. Ändert die Führung in Teheran ihre Position nicht bzw. wird die Führung nicht aus­ge­wechselt, kann niemand den Iran gegen seinen eigenen Wahnsinn schützen, auch nicht Heiko Maas, die Leuchte aus dem Saarland.“ 3
Ich habe ohnehin das Gefühl, dass mit dem, was Maas alles nicht weiß, eine ganze Schul­klasse auf einmal durch­fallen könnte.

II. Deutschland springt für UNRWA in die Bresche

Donald Trump hat nicht nur in der Iran-Politik eine radikale Kehrt­wende durch­ge­setzt, sondern auch im Israel-Palästina-Kon­flikt. Der Mann räumt gründlich mit alt­her­ge­brachten Illu­sionen und Wunsch­denken auf.
Das UN-Hilfswerk für Palästina-Flücht­linge werden die USA fortan nicht mehr finan­zieren. Bisher zahlten die USA mit rund 360 Mil­lionen Dollar den Löwen­anteil für die Finan­zierung der UNRWA (United Nations Relief and Works Agency for Pal­estine Refugees in the Near East).
Im Januar war bereits die Aus­zahlung einer noch aus­ste­henden Rate in Höhe von 65 Mil­lionen Dollar gestoppt worden. Im August ließ Washington ver­lauten, dass die Ver­ei­nigten Staaten aus der Finan­zierung der Orga­ni­sation aus­zu­steigen gedenken.
Die Gut­men­schen werden es ver­mutlich als Beweis für Trumps Unmensch­lichkeit und Grau­samkeit werten, aber halten wir einen Moment inne und beschäf­tigen uns ein wenig näher mit dieser UNRWA.
Sie betreut also Palästina-Flücht­linge, was natürlich erstmal sehr nobel klingt. Nur: die UNRWA hat dafür gesorgt, dass von den über 60 Mil­lionen Flücht­lingen, die es heute weltweit gibt, die paläs­ti­nen­si­schen die ein­zigen sind, für die Son­der­maß­stäbe gelten. (Abge­sehen davon, dass die Palästina-Flücht­linge die ein­zigen sind, für die ein eigenes Hilfswerk zuständig ist. Für alle anderen ver­ant­wortlich ist der UNHCR.)
Die UNRWA zählt auch Kinder, Enkel, Urenkel und inzwi­schen wahr­scheinlich sogar schon Urur­enkel von Flücht­lingen, die nie in ihrem Leben irgend­wohin geflohen sind, als „Flücht­linge.“
1948 über­fielen die ara­bi­schen Staaten den Stunden zuvor gegrün­deten Staat Israel, um ihn aus­zu­lö­schen. In Folge dieses Krieges kam es zur Flucht von rund 750.000 Arabern aus ihren Hei­mat­orten. Wie man in der detail­lierten Bestands­auf­nahme des His­to­rikers Benny Morris nach­lesen kann, ist es zwar durchaus vor­ge­kommen, dass Araber von israe­li­schen Kämpfern ver­trieben wurden, aber es hat keinen Plan gegeben, alle Araber zu ver­treiben und ein Land nur für Juden zu errichten, auch wenn die noto­ri­schen Israel-Hasser dies noch so hart­näckig wie­der­holen.4 (Ungefähr jeder fünfte Ein­wohner Israels ist Araber und diese Leute haben Bür­ger­rechte wie die jüdische Mehrheit auch, nur zur Erin­nerung.5)
Die meisten Palästina-Flücht­linge sind von selbst gegangen, um sich und ihre Familien vor den Kämpfen in Sicherheit zu bringen. Zum Teil flohen sie auch in heller Panik, weil die ara­bi­schen Führer gezielt Gräu­el­pro­pa­ganda über Mas­saker der blut­rüns­tigen Juden ver­brei­teten. Wieder andere folgten den Auf­rufen ara­bi­scher Führer, sich erstmal – im wahrsten Sinne des Wortes – aus der Schuss­linie zu begeben, um anschließend wie­der­zu­kehren, wenn man mit den Juden fertig sein würde.
Das ist nun siebzig Jahre her. Die aller­meisten der damals Geflo­henen sind tot. Nach aktu­ellen Schät­zungen aus Washington sind viel­leicht noch 20.000 am Leben.6
Aber die UNRWA und die ara­bi­schen Staaten halten inzwi­schen über fünf Mil­lionen (!) Men­schen im Status von „Palästina-Flücht­lingen“ fest.7 Nicht alle, aber ein großer Teil dieser Men­schen wird immer noch in Flücht­lings­camps gehalten. (Davon gibt es noch 58 in der Region.8) Manche dieser Camps liegen in Israels unmit­tel­barer Nach­bar­schaft, in Gaza, im West­jor­danland und im Libanon. Das ist ungefähr so, als würden deutsche Flücht­linge aus Nie­der­schlesien bis heute im benach­barten Sachsen mit ihren Kindern, Enkeln und Urenkeln in Flücht­lings­lagern hausen müssen.
Man könnte meinen, es müsste ara­bi­schen Staaten zuzu­muten sein, ihre ara­bi­schen Brüder und Schwestern, die die­selbe Sprache und Kultur, meistens auch die­selbe isla­mische Religion teilen, bei sich zu inte­grieren und sie zu Staats­bürgern zu machen. Aber nein: sie halten diese Men­schen als Men­schen zweiter Klasse und indok­tri­nieren sie ein Leben lang mit der Illusion, dass sie, die sie in ihrer rie­sigen Mehrheit nie dort waren, eines Tages nach Palästina „zurück­kehren“ werden. Es ist eine Tra­gödie. Schon Kindern werden die Köpfe mit diesen Lügen voll­ge­pumpt und sie werden um eine Zukunft gebracht, für die es sich zu leben lohnt. Für Illu­sionen zu leben, lohnt sich nicht. Es muss in Frus­tra­tionen und mensch­lichen Zusam­men­brüchen enden. Es wird keine „Rückkehr“ dieser Men­schen geben. Niemand kann allen Ernstes von Israel erwarten, dass es natio­nalen Selbstmord begeht.
Denn darauf würde es hin­aus­laufen. Diese Mil­lionen nach Israel zu schicken, würde bedeuten, die Juden zur Min­derheit im eigenen Land zu machen und Israel mit den Mitteln der Demo­graphie zu zerstören.
Und genau darum es auch. Dessen bin ich mir sicher. Von Ägypten und Jor­danien abge­sehen, hat kein ara­bi­scher Staat mit Israel Frieden geschlossen und sein Exis­tenz­recht je aner­kannt. Sie wollen, dass die so genannten Palästina-Flücht­linge auf ewig Flücht­linge bleiben und eines Tages als Waffe zur Ver­nichtung des Juden­staates benutzt bzw. miss­braucht werden.
Die Gebur­tenrate der „Palästina-Flücht­linge“ ist so hoch, dass ihre Zahl bis 2050 auf ca. zehn Mil­lionen (!) anwachsen wird. Bis 2060 soll, wenn alles so bleibt wie jetzt, ihre Zahl fünf­und­zwanzig Mal so groß sein wie die Zahl der 1950 regis­trierten Palästina-Flücht­linge.9 Aller­dings wird 2060 kein ein­ziger echter Palästina-Flüchtling mehr am Leben sein, wenn nicht ein medi­zi­ni­sches Wunder geschieht.
Aber es gibt über die UNRWA noch mehr zu sagen: Seit Jahren ist bekannt, dass sie zum Teil von der radikal-isla­mi­schen und anti­se­mi­ti­schen Ter­ror­or­ga­ni­sation Hamas unter­wandert ist, die in ihrer Charta die Aus­lö­schung Israels und die Ermordung aller Juden fordert.10 Hamas gehört zu den Dschi­ha­disten-Orga­ni­sa­tionen, die vom Got­tes­staat Iran mit Geld und Waffen ver­sorgt werden.11 Dele­ga­tionen der Hamas werden ganz offen in Teheran emp­fangen und freundlich bewirtet. Da wird dann natürlich auch über das weitere Vor­gehen gegen Israel gesprochen.12

Nun aber zur Ver­flechtung zwi­schen UNRWA und den Dschihadisten:

Die Orga­ni­sation hat selbst ein­räumen müssen, worauf Israel zuvor hin­ge­wiesen hatte: dass von der UNRWA betriebene Schulen in Gaza als Waf­fen­depots für ihren anti­jü­di­schen Krieg genutzt werden.13 Es ist nichts Neues, dass die Hamas mit großer Regel­mä­ßig­keiten nor­maler Weise zivile Ein­rich­tungen zu mili­tä­ri­schen umfunktioniert.
Aber das ist nur die Spitze des Eis­bergs. Die UNRWA hat ungefähr 29.000 Mit­ar­beiter, davon rund 28.800 paläs­ti­nen­sische Araber. Im Jahr 2004 gab der damalige UNRWA-Gene­ral­kom­missar Peter Hansen im Interview mit dem kana­di­schen Sender CBC unum­wunden zu:
„Ich bin mir sicher, dass Hamas-Mit­glieder auf der Lohn­liste der UNRWA stehen, und ich halte das nicht für ein Ver­brechen. Die Hamas ist eine poli­tische Orga­ni­sation, nicht jedes Mit­glied ist ein Mili­tanter. Wir führen keine poli­ti­schen Über­prü­fungen durch und schließen irgend­welche Leute aus, nur weil sie die eine oder andere poli­tische Über­zeugung haben.“ 14
Im Januar 2009 wurde der UNRWA-Sprecher Chris Gunness von der Jeru­salem Post gefragt, was die UNRWA denn unter­nehme, um eine Infil­tration der Orga­ni­sation durch Ter­ro­risten zu ver­hindern. Er sagte:
„Die paläs­ti­nen­si­schen Mit­ar­beiter unter­schreiben ein For­mular, in dem sie bestä­tigen, dass sie keine poli­ti­schen Ver­bin­dungen haben und nicht an Akti­vi­täten teil­nehmen werden, die die Neu­tra­lität der UN ver­letzen würden.“ 15
Na, dann ist ja alles prima!
Der inves­ti­gative Jour­nalist David Bedein forscht seit Jahren über die UNRWA und konnte Ver­bin­dungen zum dschi­ha­dis­ti­schen Ter­ro­risten nach­weisen. Bedein ist der Autor des Buches „UNRWA: A Road­block to Peace.“ Stefan Frank berichtete:
„Die Gedenk­ze­re­monie für Scheich Yassin bei­spiels­weise, einen der Mit­gründer und Führer der Hamas (und selbst UNRWA-Lehrer), wurde am 3. April 2004 in der Jun­gen­schule der UNRWA im Flücht­lings­lager Balataa abge­halten. Mas­kierte Hamas-Ter­ro­risten hielten Modelle der Kassam-Rakete in die Luft, den Familien von »Mär­tyrern« wurden Geschenke und Dank­bar­keits­ur­kunden überreicht.
Bei einer großen Zahl von Jugend­clubs, die von der UNRWA betrieben werden, handelt es sich um Treff­punkte für Ter­ro­risten. (…)
Nidal Abd al-Fattah Abdallah Nazzal, ein Hamas-Führer aus Kal­kilya, gestand im Verhör, dass er Waffen und Spreng­stoff in einem Not­arzt­fahrzeug der UNRWA zu Ter­ro­risten gefahren und die Bewe­gungs­freiheit – dank seines »Laissez Passer«-Passes der Uno wurde er an Check­points nicht kon­trol­liert – dazu genutzt habe, Bot­schaften zwi­schen Hamas-Mit­gliedern in ver­schie­denen Städten zu übermitteln.
Bedeins Buch enthält zudem zahl­reiche Fotos von – inzwi­schen toten – Ter­ro­risten, die uni­for­miert mit Maschi­nen­pis­tolen, Maschi­nen­ge­wehren oder Pan­zer­fäusten posieren. (…)
Daneben stehen Kurz­bio­grafien, in denen der Leser erfährt, welche UNRWA-Schule sie besucht haben. Ihre Päd­agogen haben oft zwei Jobs, so wie Awad Al-Qiq, ein Chemie- und Physik-Lehrer an der UNRWA-Schule in Rafah. Nach Fei­er­abend baute er Raketen für den Isla­mi­schen Jihad und war Kom­mandant von dessen »Pio­nier­einheit«. Nach seinem gewalt­samen Tod wurde er in der Schule als Mär­tyrer gefeiert.“ 16
Man kann sich vor­stellen, wie der Schul­un­ter­richt mit solchen Lehrern aus­sieht. Dass in UNRWA-Schulen u. a. mör­de­ri­scher Judenhass gelehrt wird, ist gut doku­men­tiert.17
„Unter­nimmt die Uno etwas gegen die Auf­wie­gelung zum Hass?“, fragt Stefan Frank.
Der frühere UNRWA-Jus­tiziar James Lindsay schreibt: »Von den wenigen aus­wär­tigen UNRWA-Mit­ar­beitern, die fließend Ara­bisch sprechen, ist keiner damit betraut, den Unter­richt in den 668 Schulen der UNRWA zu über­wachen. Die Füh­rungs­ebene der ört­lichen Mit­ar­beiter hat zwar eine Beob­ach­t­er­funktion, aber ange­sichts des über­wäl­ti­genden Ein­flusses der poli­ti­schen Par­teien (wie etwa der Hamas in der Leh­rer­ge­werk­schaft) sind die Beob­achter kaum in der Lage, offen Bericht zu erstatten.«18
Der Hauptsitz der UNRWA befindet sich im Gaza­streifen und der unter­steht seit 2007 der dik­ta­to­ri­schen Kon­trolle der Hamas. Es ist davon aus­zu­gehen, dass der Ein­fluss der Dschi­ha­disten auf die Orga­ni­sation nach wie vor groß ist.

Trump räumt nun radikal auf

Tomas Spahn fasst seine Methode wie folgt zusammen:
„Trump meint es ernst: Er will den Frieden in Nahost mit der Brech­stange durch­setzen. Bekommen die ara­bi­schen Ter­ror­or­ga­ni­sa­tionen kein Geld mehr, dann werden sie unter dem Druck der dor­tigen Bevöl­kerung – so Trumps Kalkül – bereit sein müssen, einen Ver­hand­lungs­frieden und damit das Exis­tenz­recht Israels zu akzep­tieren.“ 19
Natürlich gibt es keine Garantie dafür, dass die Methode „Frieden mit der Brech­stange“ funk­tio­nieren wird. Aber es ist endlich mal etwas Neues! Trump zer­stört die über Jahr­zehnte gehegten und gepflegten Lebens­lügen und das ist gut so. Warum sollte Amerika oder irgendein west­liches Land die Ver­ewigung einer Flücht­lings­krise und die Auf­wie­gelung zum Judenhass mitfinanzieren?
Freilich gibt es Gründe für Kritik. Man sollte darüber reden, ob solch bra­chiale Lösungen nicht am Ende jenen schaden, die wirklich hilfs­be­dürftig sind, und was unter­nommen werden kann, damit ihnen abge­holfen wird.
Ich bin sowieso der Meinung, dass UNRWA ein Teil des Pro­blems und nicht der Lösung ist. Wirklich hilfs­be­dürf­tigen „Palästina-Flücht­lingen“ sollte mit neu zu schaf­fenden Orga­ni­sa­tionen geholfen werden und vor allem muss Schluss damit sein, diese Leute über­haupt noch als „Flücht­linge“ einzustufen.

Die UNRWA löst das Problem nicht, sie ver­ewigt es

Während die Trump-Admi­nis­tration in aller Deut­lichkeit demons­triert, dass eine neue Zeit ange­brochen ist, demons­trieren die links-grünen Gut­men­schen mal wieder, dass sie von vor­gestern sind.
Bun­des­au­ßen­mi­nister Heiko Maas („Kleiner Mann ganz groß“) springt für die UNRWA in die Bresche und gibt bekannt, dass die Bun­des­re­gierung eine „sub­stan­zielle Erhöhung“ ihrer Finanz­hilfen für die UNRWA vor­be­reite – als Aus­gleich für den Ausfall der USA.
Ähnlich wie im Fall Iran soll Deutschland also in die Bresche springen, um von Washington ein­ge­leitete Straf­maß­nahmen und Sank­tionen abzu­mildern oder sogar kom­plett abzu­federn, falls möglich.
Für Maas ist die Hamas-unter­wan­dernde, Schüler zu Judenhass erzie­hende UNRWA nämlich ein „Schlüs­sel­faktor der Stabilität.“
Ich sag’s ja: die heu­tigen Sozis und die Rea­lität, das geht nicht zusammen!
Tomas Spahn kom­men­tiert: „Eine Sta­bi­lität, die regel­mäßig Raketen auf israe­li­sches Gebiet abfeuert, Tunnel baut, um den Terror in das israe­lische Kernland zu trans­por­tieren, Mes­ser­stecher, die wahllos unbe­waffnete Pas­santen abstechen, als Helden und Mär­tyrer feiert.
Kein Wunder, dass die Deutsch-Israe­lische Gesell­schaft den von der Bun­des­re­gierung ange­kün­digten Aus­gleich des Weg­falls der US-Zah­lungen „mit großer Sorge zur Kenntnis nimmt“. Denn damit unter­wandert die schwarzrote Bun­des­re­gierung einmal mehr gezielt die Bemü­hungen, nicht nur die Sicherheit Israels zu garan­tieren, sondern endlich auch im Nahen Osten in den ein­ge­fro­renen Kon­flikt zwi­schen Juden und Mus­limen Bewegung zu bringen. Daran aber hat die Bun­des­re­gierung offenbar kei­nerlei Interesse.
Nicht nur, dass sie weg­schaut, wenn Araber aus der Region auf Deutsch­lands Straßen die Ermordung nicht nur jüdi­scher Deut­scher fordern und ihre Kinder in den Grund­schulen das Wort „Jude“ als Hasswort prägen – nun will sie also auch dafür Sorge tragen, dass der PLO- und Hamas-Terror nicht an Geld­mangel stirbt.“ 20

III. Die SPD und die Judenhasser

Heiko Maas ist nicht der erste seiner Art. Auch vor ihm haben füh­rende SPD-Poli­tiker eine äußerst bedenk­liche Affi­nität zu isla­mi­schen Juden­hassern, Dschi­ha­disten und Dik­ta­toren gezeigt.
Als der Paläs­ti­nen­ser­prä­sident Mahmud Abbas im Juni 2016 vor dem Euro­päi­schen Par­lament wahr­heits­widrig behauptete, israe­lische Rab­biner hätten dazu auf­ge­rufen, die Brunnen der Paläs­ti­nenser zu ver­giften (und damit eine uralte anti­se­mi­tische Legende auf­wärmte), brachten ihm die Par­la­men­tarier ste­hende Ova­tionen dar und Par­la­ments­prä­sident Martin Schulz (SPD) lobte Abbas‘ Rede als „inspi­rierend.“21
Par­tei­freund Sigmar Gabriel, damals noch Wirt­schafts­mi­nister, hatte nach Abschluss des dubiosen Atom-Deals nichts Eili­geres zu tun, als nach Teheran zu reisen und den ira­ni­schen Mullahs seine Auf­wartung zu machen zwecks Anbahnung neuer lukra­tiver Geschäfte.22
Der­selbe Gabriel – inzwi­schen Außen­mi­nister – bezeichnete Paläs­ti­nen­ser­prä­sident Mahmud Abbas am 24.3.2017 auf Twitter als seinen „Freund“23 – den­selben Abbas, der seit Jahr und Tag gegen Israel und Juden hetzt. Wenige Wochen vor Beginn der so genannten „Messer-Intifada“ sagte Abbas bei­spiels­weise: „Wir preisen jeden Tropfen Blut, der für Jeru­salem ver­gossen“ wird und dass man es den Juden nicht erlauben werde, die hei­ligen Stätten Jeru­salems mit ihren „dre­ckigen Füßen“ zu „besudeln.“24 Abbas nennt Israel ein „Kolo­ni­al­projekt“ der Europäer und bestreitet den jüdi­schen Bezug zu dem Land.25 (Dass er es stets abge­lehnt hat, Israel als Natio­nal­staat des jüdi­schen Volkes anzu­er­kennen, ist kon­se­quent.) Für den Holo­caust ist ihm zufolge nicht etwa der Anti­se­mi­tismus ursächlich gewesen, sondern das „soziale Ver­halten“ der Juden.26
„In einer end­gül­tigen Lösung können wir nicht mal die Existenz eines ein­zelnen Israelis in unserem Land sehen, seien es nun Zivi­listen oder Sol­daten.“, hat Abbas im Juli 2013 einmal gesagt.27 Früher hieß das „End­lösung der Juden­frage“, wie Tomas Spahn bemerkt.
Sigmar Gabriel sprach im Frühjahr 2018 am Institute for National Security Studies (INSS) in Tel Aviv und klagte vor seinen israe­li­schen Zuhörern: „Dort [in Europa] wächst die Frus­tration über Israels Handeln.“ Und: „Junge Men­schen“ seien immer weniger bereit, die Behandlung der Paläs­ti­nenser durch Israel zu akzep­tieren. Es werde für ihn „immer schwie­riger, zu erklären, warum unsere Unter­stützung für Israel anhalten muss.“
Och, der Arme!
Alex­ander Wendt kommentierte:
„Bemer­kenswert war nicht nur die offene Drohung, er als Außen­mi­nister bezie­hungs­weise Deutschland ins­gesamt könnte dem jüdi­schen Staat dem­nächst auch formal seine Unter­stützung ent­ziehen. Sondern auch die aus­drück­liche Ver­knüpfung mit „jungen Men­schen“ in Deutschland und Europa. Den Subtext ver­steht jeder, Gabriel musste ihn gar nicht explizit aus­sprechen: Mehr und mehr junge Muslime, ein­ge­wandert oder hier geboren, werden zum poli­ti­schen Gewicht.
Poli­tiker der SPD machen keinen großen Hehl daraus, dass sie vor allem in diesem Milieu neue Wähler finden wollen. Die desi­gnierte Arbeits­mi­nis­terin Eva Högl for­derte vor den SPD-Dele­gierten, die sie 2017 zur Ber­liner Spit­zen­kan­di­datin kürten, ein Wahl­recht für Nicht-EU-Bürger in Deutschland. Eine ganz ähn­liche Ent­wicklung zeigt sich auch bei Labour unter Jeremy Corbyn: offen­sives Werben um mus­li­mische Wähler, maximale Distanz zu Israel und den Juden.“ 28
Bei einem Besuch bei den paläs­ti­nen­si­schen Führern war Gabriel dagegen voll des Lobes. Er habe ihren Mut, immer an den Frie­dens­prozess zu glauben, stets bewundert.
Hä? Ich sag’s nochmal: heutige Sozis und Rea­lität, sie finden einfach nicht zueinander!
Mahmud Abbas, Gabriels Freund, hatte den Frie­dens­prozess übrigens für „tot“ erklärt – woran aus seiner Sicht selbst­ver­ständlich Israel und Donald Trump schuld sind.
Die heutige SPD-Chefin Andrea Nahles sprach 2012 von einer „stra­te­gi­schen Part­ner­schaft“ und „gemein­samen Werten“, die ihre Partei mit der Fatah, der Partei Mahmud Abbas‘, ver­binden.29
Was mich zu der Frage ver­an­lasst, welche gemein­samen Werte es wohl sind, die die SPD mit den Al-Aqsa-Mär­ty­rer­bri­gaden, dem bewaff­neten Arm der Fatah, ver­binden könnten …
Wenn Frau Nahles sich öfter mal damit beschäftigt hätte, was füh­rende „moderate“ Paläs­ti­nenser seit Jahr und Tag über Israel und Juden von sich geben, viel­leicht wäre das ein Anlass zum Nach­denken für sie gewesen?30

Oder viel­leicht ent­deckt die SPD dem­nächst auch noch gemeinsame Werte mit den Isla­mi­schen Revo­lu­ti­ons­garden des Iran?

SPD-Mann und Bun­des­prä­sident Frank-Walter Stein­meier suchte im Mai 2017 das Grab Jassir Arafats auf und ver­neigte sich davor31 – vor dem Grab eines Ter­ro­risten und eines Mannes, der – obwohl er Yitzhak Rabin zugesagt hatte, Terror als Mittel der Politik zu ent­sagen – im Herbst 2000 die Zweite Intifada vom Zaun brach, nachdem ihm Wochen zuvor in Camp David die Gründung eines paläs­ti­nen­si­schen Staates ange­boten worden war. Doch statt weiter darüber zu ver­handeln, setzte Arafat auf Krieg.
Einst ging der SPD-Mann Willy Brandt in War­schau vor einem Mahnmal für die ermor­deten Juden auf die Knie. Heut­zutage ver­neigt sich ein SPD-Mann vor dem Grab eines Juden­mörders. Tempora mutantur …
Zu Hause bläst Stein­meier zum Kampf „gegen rechts“, was heut­zutage im Prinzip bedeutet, dass jeder bekämpft werden muss, der nicht links-grün und mit der Merkel’schen Grenz­ab­schaffung nicht ein­ver­standen ist. Das deutsche Staats­ober­haupt bewarb sogar ein Konzert von Links­ra­di­kalen in Chemnitz, bei dem u. a. die Band „Feine. Sahne. Fisch­filet“ auftrat, die Dinge pro­pa­giert wie „Deutschland ver­recke!“, „Deutschland ist Scheiße! Deutschland ist Dreck!“ und „Gib mir ein Like gegen Deutschland!“ und vom Ver­fas­sungs­schutz beob­achtet wurde.32
Heiko Maas darf bei den enga­gierten Kämpfern „gegen rechts“ nicht fehlen. „Auf­stehen gegen rechts“, fordert der Dem­agoge vom Dienst. Er ist zwar nicht mehr Zen­sur­mi­nister, aber die Bekämpfung Anders­den­kender bleibt ihm ein Herzensanliegen.
Derweil pak­tieren füh­rende SPD-Poli­tiker wie er pro­blemlos mit Regimes, die die NPD bis­weilen richtig lang­weilig-lahm­ar­schig aus­sehen lassen.
Tomas Spahn hat es wun­derbar zusammengefasst:
„Im welt­weiten Kampf gegen Rechts unter­stützt die SPD die Ultra­rechten.“ 33


Quellen:

  1. Con­servo, 2.9.2018: „Indok­tri­nation, Lüge, Halb­wahrheit, Hetze – Ange­kommen im real exis­tie­renden Mer­ke­lismus“ von Michael Korn­owski https://conservo.wordpress.com/2018/09/02/indoktrination-luege-halbwahrheit-hetze-angekommen-im-real-existierenden-merkelismus/

  2. Siehe meinen Artikel „Atom-Deal – Das Ende eines schlechten Ver­trags“, Con­servo, 9.6.2018: https://conservo.wordpress.com/2018/06/09/atomdeal-das-ende-eines-schlechten-vertrags/

  3. Asharq Al-Awsat, 31.8.2018: „Iran and the Luminary from Saarland“ by Amir Taheri https://aawsat.com/english/home/article/1379041/amir-taheri/iran-and-luminary-saarland

  4. Benny Morris: „The Birth of the Pal­es­tinian Refugee Problem Revi­sited“, Cam­bridge Uni­versity Press 2004 (PDF) http://larryjhs.fastmail.fm.user.fm/The%20Birth%20of%20the%20Palestinian%20Refugee%20Problem%20Revisited.pdf

The Guardian, 14.1.2004: „For the record“ by Benny Morris https://www.theguardian.com/world/2004/jan/14/israel
Bun­des­zen­trale für poli­tische Bildung, 28.3.2008: „Der erste ara­bisch-israe­lische Krieg: Interview mit Benny Morris“ http://www.bpb.de/internationales/asien/israel/44999/interview-benny-morris?p=all

  1. Jüdische All­ge­meine, 1.5.2017: „Sta­tistik: 8,7 Mil­lionen Israelis“ https://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/28426

  1. The Washington Free Beacon, 12.7.2018: „Con­gress Demands State Department Release Secret Report Busting Myth of Pal­es­tinian Refugees“ by Adam Kredo https://freebeacon.com/national-security/congress-demands-state-department-release-secret-report-busting-myth-palestinian-refugees/

  2. United Nations Relief and Works Agency for Pal­estine Refugees in the Near East: Pal­estine Refugees https://www.unrwa.org/palestine-refugees

  3. ebd.