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Nor­wegen ent­schuldigt sich für Libyenkrieg

Nor­we­gische Poli­tiker bedauern die Bom­bar­dierung Libyens im Jahr 2011. Sie seien «schlecht beraten» gewesen, wird als Grund angegeben.
Im Jahr 2011 warf Nor­wegen im Rahmen des Kriegs-ver­bre­che­ri­schen Angriffs der NATO auf Libyen 588 Bomben auf das Land ab und ermordete unschuldige Zivi­listen. Libyens Staatschef war der west­lichen «Wer­te­ge­mein­schaft» ein Dorn im Auge und wurde von der NATO in einem Krieg, der auf Lügen basierte, ermordet.
In einem 260-sei­tigen Bericht erklärten nor­we­gische Poli­tiker, man sei 2011 „schlecht infor­miert“ gewesen und äußern Bedauern, berichtet die nor­we­gische Zeitung Aften­posten.
Eine staat­liche Kom­mission hat fest­ge­stellt, dass Nor­wegens Labour-Führung und Pre­mier­mi­nister Jens Stolten «zu wenig» über die Situation in Libyen wussten, bevor sie zustimmten, an den Kriegs­ver­brechen der NATO im Frühjahr 2011 teil­zu­nehmen und das wohl­ha­bende nord­afri­ka­nische Land ins Chaos zu stürzen.
Nor­wegen spielte eine aktive Rolle bei der NATO-Bom­bar­dierung Libyens. Ins­gesamt 588 Bomben fielen auf Libyen und töteten tau­sende Zivi­listen (60.000 Tote ins­gesamt). «Nach dem, was wir heute wissen, war dies ein Krieg für einen Regime­wechsel, an dem Nor­wegen im Liby­en­krieg teil­ge­nommen hat», so der Links­par­teichef Audun Lys­bakken gegenüber Aften­posten.
Die ehe­malige Lei­terin der Zen­trums­gruppe, Liv Signe Navarsete, stimmte zu, dass die Ent­scheidung «zu schnell getroffen» wurde.«Wenn man sich ansieht, was als nächstes pas­siert ist, wobei Libyen zu einem Hotspot des Ter­ro­rismus wurde, ist dies keine Ent­scheidung, auf die man stolz sein kann», sagte Navarsete.
Aller­dings ist die Ent­schul­digung Nor­wegens nur eine dumme Ausrede, denn Gaddafi hatte den Westen damals mit einer heute schon fast unheim­lichen Pro­phe­zeiung gewarnt:
«Leute der NATO, hört mir zu. Ihr bom­bar­diert die Wand, die den Migra­ti­ons­strom nach Europa zurück­ge­halten hat. Diese Wand hat auch die al Kaida Ter­ro­risten gestoppt. Libyen war diese Wand. Ihr habt sie rui­niert. Ihr seid Idioten! Für aber­tau­sende afri­ka­nische Migranten und für die Unter­stützung der Ter­ro­risten von al Kaida, werdet ihr im Feuer der Hölle ver­brennen. Und so wird es sein!»
Jetzt geht es darum, weltweit die Schul­digen und die Unter­stützer für die Zer­störung Libyens und das Mas­saker an liby­schen Zivi­listen vor das Tri­bunal in Den Haag zu stellen und lebens­länglich weg­zu­sperren. Zu den Unter­stützern des schreck­lichen Krieges und der Ermordung Gad­dafis gehören auch die deutsche Bun­des­kanzlern Angela Merkel und Teile des Bun­des­rates, der damals die Nutzung des Schweizer Luft­raums für Kriegs-ver­bre­che­rische Nationen in Libyen genehmigte.
Medi­en­kon­zerne und Jour­na­listen vor das Tribunal
Die Main­stream­m­edien spielten 2011, wie so oft vor Kriegen, eine ent­schei­dende Rolle. Sie warben mit unendlich vielen Lügen in ihren Publi­ka­tionen für die öffent­liche Zustimmung zum Krieg, wie bei­spiels­weise Tamedia und Ringier in der Schweiz, obwohl ihnen die tat­säch­lichen Hin­ter­gründe bekannt waren. Zwi­schen den Haupt­schul­digen, den Unter­stützern, Medi­en­kon­zernen, den Redak­tionen und Jour­na­listen kann deshalb kein Unter­schied gemacht werden. Sie gehören auf die Ankla­gebank in Den Haag.
 

Quelle: Schweizer Mor­genpost