Die Flagge der USA in einem Zustand wie das Land selbst: Ein gerupftes Huhn! - (U.S. Air Force photo by Josh Plueger)

Leit­faden zu den US-Kon­gress­wahlen 2018 — den wahr­scheinlich wich­tigsten Wahlen seit dem 2. Welt­krieg (+Videos)

Von John James - Die Kon­gress­wahlen 2018 sind wahr­scheinlich die wich­tigsten Wahlen in der soge­nannten “freien“ Welt seit dem Zweiten Welt­krieg. Zum ersten Mal seit Jahr­zehnten haben die Wähler der USA die Mög­lichkeit, eine Rich­tungs­ent­scheidung für die zukünftige Ent­wicklung ihres Landes zu treffen, und ihre Ent­wicklung wird den Rahmen für die poli­tische Arbeit aller Regie­rungen dieser Welt in den kom­menden zwei bis sechs Jahren fest­legen. Die Uni­party, diese seltsame ideo­lo­gische Allianz zwi­schen dem demo­kra­ti­schen und dem repu­bli­ka­ni­schen Estab­lishment, brö­ckelt. Unter dem Begriff Uni­party ver­steht man ein Phä­nomen, dass uns auch in Europa allzu bekannt ist: Der Umstand, dass vor der Wahl unter­schied­liche Par­teien unter­schied­liche Seg­mente der Wäh­ler­schaft mit unter­schied­lichen Bot­schaften ansprechen und gleich nach der Wahl die Politik ihres bis­he­rigen Gegners und Vor­gängers nahtlos und kom­men­tarlos fort­setzen. „Neo­li­beral oder Neo­con­ser­vative, es ist ja eh alles eins, und wenn Wahlen etwas bewirken würden, dann hätten Sie sie schon längst ver­boten“ solche Bemer­kungen hört man von einer wach­senden Anzahl von Wählern oder in den ele­gan­teren Worten Joschkas Fischers: „You can change the poli­ti­cians, but you cannot change the politics“.
Diese Politik, die nicht ver­ändert werden kann und die seit Jahr­zehnten west­liche Politik ein­grenzt und defi­niert, fir­miert unter dem Schlagwort Glo­ba­li­sierung. Dar­unter ver­stehen wir eine Politik, die unsere natio­nal­staat­liche Demo­kratie und unser natio­nal­staat­liches Selbst­be­stim­mungs­recht unter­mi­nieren will, eine Politik, die die legis­lative Gewalt in den Händen nicht gewählter und nicht abwähl­barer supra­na­tio­nalen Büro­kraten legen will, eine Politik, die exe­kutive Macht und gesell­schaft­liches Ver­mögen in den Händen einer kleinen supra­na­tio­nalen Elite kon­zen­trieren will. Die Neo­li­be­ralen der Demo­cratic Party und die Neo­kon­ser­va­tiven der Repu­blican Party haben diese impe­ria­lis­tische und olig­ar­chische Politik zwar langsam und ent­schlossen umge­setzt, sich aber gleich­zeitig zunehmend von der eigenen Par­tei­basis ent­fernt; ein Prozess, den die Partei-Estab­lish­ments mög­li­cher­weise zu spät bemerkt oder unter­schätzt haben.

The Repu­blican Party

Jeden­falls ist schon vor Jahren der Basis der repu­bli­ka­ni­schen Partei auf­ge­fallen, dass die Politik der repu­bli­ka­ni­schen Partei unter den Bush Prä­si­dent­schaften den Wert­vor­stel­lungen und Erwar­tungen der Akti­visten und Wähler der repu­bli­ka­ni­schen Basis nicht ent­sprochen haben. Diese Dis­krepanz zwi­schen Wort und Tat ist der Basis der repu­bli­ka­ni­schen Partei ver­mutlich früher auf­ge­fallen als dies in der demo­kra­ti­schen Partei der Fall war, weil die Ergeb­nisse der Glo­ba­li­sierung den Werten und Zielen der repu­bli­ka­ni­schen Basis eklatant wider­sprechen, während die Basis der demo­kra­ti­schen Partei sich ein­bildet, das Ideal einer glo­ba­li­sierten Welt zu unter­stützen. Sie hadert lediglich mit gewissen unschönen Begleit­erschei­nungen, bildet sich aber ein, mit einer genuin linken Reform­po­litik diese Neben­ef­fekte eli­mi­nieren zu können. Wir erinnern uns: Glo­ba­li­sierung braucht Gestaltung war ein beliebter Schlachtruf der Attac Bewegung noch vor ein paar Jahren.
So stellen wir fest, dass von der linken Seite während der Clinton und Obama Prä­si­dent­schaften wenig intel­lek­tuell fun­dierte Kritik an Glo­ba­li­sierung gekommen ist und keine tief­grei­fende linke Aus­ein­an­der­setzung mit den Grund­sätzen unseres Finanz­systems und unseren Gover­nance Struc­tures statt­ge­funden hat, während auf der „kon­ser­va­tiven“ Seite in den letzten Jahr­zehnten und vor allem seit der Ver­ab­schiedung des PATRIOT Acts 2001, ein weit ver­zweigtes und sehr aktives Netzwerk an konservativen/systemkritischen und repu­bli­ka­ni­schen Denkern sich ent­wi­ckelt hat, die genau diese Auf­gaben sich vor­ge­nommen haben. Rechts­system, Finanz­system, Macht­struk­turen, Medi­en­struk­turen, Par­tei­struk­turen, all dies und vieles mehr ist rigoros unter­sucht worden. Alter­na­tiven sind aus­ge­ar­beitet und ange­boten worden.
Zu diesem Netzwerk gehören so unter­schied­liche Insti­tu­tionen und Bewe­gungen wie jene der Liber­tären, The Mises Institute und the Ron Paul Revo­lution, the Christian Con­ser­va­tives, the Con­sti­tu­tional Con­ser­va­tives, the Fiscal Con­ser­va­tives und the Tea Party, Free Market wie Think Tanks Heritage Foun­dation und vieles mehr.
Das sind Grup­pie­rungen, die nicht in allem über­ein­stimmen, aber sie treffen sich in einem zen­tralen Punkt: In der Über­zeugung, dass die Ver­fassung und der Bill of Rights aus dem 18. Jahr­hundert unver­ändert als Grundlage für das poli­tische und gesell­schaft­lichen Leben der USA im 21. Jahr­hundert bleiben sollen. Mit Donald Trump ist erstmals eine Figur auf der poli­ti­schen Bühne erschienen, der die Uni­party ablehnt und die in der Lage war, diese unter­schied­lichen Grup­pie­rungen unter seinen Fit­tichen zu ver­einen und aus ihnen eine Wahl­be­wegung zu machen, die stark genug war, sowohl das alte repu­bli­ka­nische Estab­lishment, seit Jahr­zehnten von der con­ser­vative movement RINOs (Repu­blicans in Name Only) genannt, und das demo­kra­tische Par­tei­estab­lishment (sind das nicht DINOs?) im Prä­si­dent­schafts­wahl­kampf 2016 zu besiegen.
Zwei­fellos wäre der Sieg Donald Trumps ohne die Vor­arbeit der Ron Paul Kan­di­da­turen, der Tea Party und Newt Ging­richˋs Con­tract with America aus den 90er-Jahren nicht möglich gewesen. Der Beitrag der alter­na­tiven Medien darf man auch nicht unter­schätzen. Mit den Auf­kommen des Internets und der sozialen Medien ist auch explo­si­ons­artig eine Medi­en­szene ent­standen, die die oft kom­plexe intel­lek­tuelle Arbeit der oben genannten Gruppen in ver­ein­fachter Form an eine grosse Menge poli­tisch inter­es­sierter Bürger ver­mitteln konnte.
Zusam­men­fassend können wir fest­halten, dass die repu­bli­ka­nische Partei in den letzen 15 Jahren sich erneuert hat. Viele alt­ge­diente Poli­tiker und Trump­gegner, wie Jeff Flake, Paul Ryan oder John Mccain treten nicht mehr an, und andere, wie Lindsay Graham, sind zu glü­henden Anhängern Trumps neuer, national-kon­ser­va­tiver repu­bli­ka­ni­scher Politik geworden Nach den Kon­gress­wahlen 2018, egal ob die Repu­bli­kaner die Mehrheit im Kon­gress behalten oder nicht, wird ein neuer Wind in Washington wehen. Die neue repu­bli­ka­nische Mann­schaft wird ver­mutlich viel stärker Prä­si­denten Trump zur Seite stehen und viel deut­licher die Werte der Basis artikulieren.

The Demo­cratic Party

Die Situation der demo­kra­ti­schen Partei ist um einiges kom­pli­zierter und nicht weniger inter­essant. Der Begriff DINO (demo­crats in name only) hätte schon längst ent­stehen müssen, aber aus dem oben genannten Grund scheint es für die Par­tei­basis wesentlich schwie­riger zu sein, sich von ihrem Par­tei­estab­lishment ideo­lo­gisch zu distanzieren.
Nichts­des­to­trotz hat im Prä­si­dent­schafts­wahl­kampf 2016 das, was man als den olig­ar­chi­schen Flügel der Glo­ba­li­sie­rungs­be­wegung, ver­treten durch Hillary Clinton, bezeichnen könnte, eine herbe Nie­derlage erlitten. Clinton hat nicht nur gegen Natio­na­listen Donald Trump ver­loren, sondern auch die Unter­stützung ihrer eigenen Par­tei­basis ver­loren. Clinton konnte sich im Duell gegen den Sozia­listen Bernie Sanders nur unter Anwendung einiger admi­nis­tra­tiven Tricks hart an der Grenze der Lega­lität, die Nomi­nierung als Kan­di­datin der Demo­cratic Party sichern.
Schon nach der Finanz­krise hat die Occupy Wall Street Bewegung gegen den Miss­stand, dass 1% Prozent der US Bevöl­kerung 99% Prozent der Res­sourcen kon­trol­liert. Die Basis der Demo­cratic Party ist in den ver­gan­genen zehn Jahren stark nach links gedriftet, Sozia­lismus ist unter den Akti­visten kein Irrweg mehr, sondern ein positiv besetztes Ideal geworden. Die Basis ver­sucht, Ver­treter des alten Estab­lish­ments durch neue junge linke Ideo­logen zu ersetzen. Die momentane Ikone dieser Ent­wicklung ist die 27-jährige New Yor­kerin Alex­andra Ocasio-Cortez. Dieses Mit­glied der Demo­cratic Socia­lists of America, eine der ein­fluss­reichsten Vor­feld­or­ga­ni­sa­tionen der Partei, hat den Frak­ti­onschef der Demo­kraten im Reprä­sen­tan­tenhaus Joe Crowley in einer Vorwahl eli­mi­niert. Die extreme Linke übt einen inzwi­schen domi­nie­renden Ein­fluss auf den Par­tei­ap­parat aus.
Das bisher domi­nie­rende Estab­lishment der Demo­cratic Party ist momentan aus zwei Seiten unter Druck. Die Par­tei­basis zieht es stark nach links und sie ver­langt nach linken Kan­di­daten. Dies zu einer Zeit, in der die Glo­ba­li­sierung von der Bevöl­kerung zunehmend als etwas Nega­tives und Bedroh­liches emp­funden wird. Immer mehr Wähler/innen ent­decken eine kul­turell kon­ser­vative Ader bei sich. Demo­kra­tische Kan­di­daten sind gezwungen, eine (linke) Bot­schaft nach innen an die Par­tei­mit­glieder zu richten und nach außen an ihre Wähler andere kon­ser­va­tivere Parolen zu arti­ku­lieren. Die Glaub­wür­digkeit wich­tiger Kan­di­daten leidet unter diesem Spagat. Jour­na­listen, wie jene von Project Veritas, die sich das Ziel gesetzt haben, Wahl­betrug und Täu­schung im poli­ti­schen System der USA auf­zu­decken,  haben einige dieser Poli­tiker bloß­ge­stellt, wie das fol­gende Video über die Kam­pagne von Sena­torin Claire McCaskill demonstriert:
“People just can’t know that.” McCaskill Hides Agenda from Voters, “semi-auto­matic rifle ban”

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Die demo­kra­tische Partei wird auch von einem Medi­en­netzwerk begleitet. In ihrem Fall sind es vor allem die main­stream cor­porate media und zahl­reiche NGOs wie The Sou­thern Pro­perty Law Centre, Antifa oder George Sorosˋ diverse Sub­un­ter­nehmen. Diese Unter­nehmen ver­langen eine noch extremere Form der Glo­ba­li­sierung als jene, die die Obama und Clinton Demo­crats bis jetzt ange­strebt haben. Sie ver­langen offene Grenzen und unkon­trol­lierte Mas­sen­ein­wan­derung, sofor­tigen Zugang zu Sozi­al­leis­tungen ohne vor­he­rigen Leis­tungs­nachweis, das Wahl­recht für alle Aus­länder, Ein­schränkung der Grund­rechte, vor allem Ein­schränkung der Mei­nungs­freiheit und das Rechts auf die Unschulds­ver­mutung. Sie igno­rieren die Angst vieler unideo­lo­gi­scher Ame­ri­kaner vor den Folgen einer Mas­sen­ein­wan­derung, vor den Akti­vi­täten der Antifa, vor Lohn­dumping, vor einem Anstieg der Kri­mi­na­lität, vor Ver­armung und staat­licher Bevormundung.
Es ist fraglich, ob die Aus­sagen und Akti­vi­täten dieser Unter­nehmen und Grup­pie­rungen, wie zum Bei­spiel die dif­fa­mie­rende Kam­pagne gegen Supreme Justice Kava­naugh oder die vor kurzem rekru­tierte Migran­ten­ka­rawane, tat­sächlich die Demo­cratic Party für unent­schlossene Wähler attrak­tiver macht.
Ihre Politik spaltet die Gesell­schaft und man bekommt den Ein­druck, diese Spaltung ist gewollt. Hillary Clinton hat schon im Wahl­kampf 2016 die Trump-Wähler als „deplo­rables“ bezeichnet (zu deutsch: zum Fremd­schämen), eine Aussage, die ihr nicht geholfen hat und für die sie stark kri­ti­siert wurde. In dem Wahl­kampf 2018 ist die Rhe­torik noch einmal erheblich ver­schärft worden. Hillary Clinton ver­kündete, man kann gegenüber Repu­bli­kanern nicht freundlich (civil) sein, solange sie an der Macht sind, und Repre­sen­tative Maxine Waters hat dazu auf­ge­rufen, Repu­bli­kaner am Arbeits­platz und in ihrer Freizeit zu beläs­tigen. Noch beun­ru­hi­gender ist die extrem into­le­rante Form von Identity Politics, die die Demo­cratic Party seit 2016 pflegt.
Die Demo­cratic Party, die nach dem Bür­ger­krieg als Partei der Ras­sen­se­gre­gation und des Ku-Klux-Klan gegründet wurde, hat sich in den 1960er-Jahren zwei­fellos und rich­ti­ger­weise in eine Partei ver­wandelt, die sich für civil rights und racial equality ein­setzt. Im Kopf ihrer Akti­visten scheint aber immer noch eine Form der psy­cho­lo­gi­schen Ras­sen­trennung zu bestehen. Immer öfter wird behauptet, weiße Men­schen und vor allem weiße Männer sind Ursache der wesent­lichsten Pro­bleme der US-Gesell­schaft und dass Afro-Ame­ri­kaner und Ame­ri­kaner mit Vor­fahren aus Latein­amerika (genannt Latinos) Opfer dieser weißen Rasse sind. Den Mit­gliedern dieser eth­ni­schen Gruppen wird mit­ge­teilt, dass sie aus eth­ni­schen Gründen nur die Demo­cratic Party wählen dürfen, ansonsten werden sie als Ver­räter gegenüber der eigenen Rasse öffentlich gebrandmarkt.
Diese Sätze klingen unrea­lis­tisch und pole­misch. Leider demons­trieren die fol­genden Video­aus­schnitte, dass solche Attacken leider allzu real sind:
Open racism? CNN host says ‘white men are biggest terror threat in US’

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CNN Panel Calls Kanye West a “Token Negro” For Sup­porting Trump.
“Kanye West is what happens when negros don´t read”

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Wal­kaway

Kann es sein, dass die demo­kra­tische Partei sich hiermit ein wei­teres Problem geschaffen hat? In einer mul­ti­po­laren Gesell­schaft scheint Spaltung von vorn­herein eine frag­würdige Stra­tegie zu sein, wenn eine poli­tische Bewegung eine Mehrheit der Bürger hinter seiner Politik ver­einen will. In einer mul­ti­eth­ni­schen Gesell­schaft eine ant­ago­nis­tische Form von Identity Politics zu for­cieren, die sich in erster Linie an Min­der­heiten und Illegale Ein­wan­derer wendet, scheint selbst­mör­de­risch zu sein.
Die Ver­un­glimpfung weißer Männer kann kaum als eine positive Moti­vation wahr­ge­nommen werden, Demo­cratic zu wählen. Noch schlimmer für die Demo­crats, es gibt Grund zu glauben, dass selbst­be­wusste Schwarze und Latinos ihre Opfer­rolle zunehmend satt haben und sich als selbst­be­stim­mende Indi­viduen wahr­nehmen wollen. Es gibt inzwi­schen rhe­to­risch exzel­lente schwarze Kon­ser­va­tiven wie Candace Owens von Turning Point USA, die für einen BLEXIT, ein Black Exit von der Demo­cratic Party, werben. Dies könnte eine Kata­strophe für die Demo­cratic Party sein. 2016 wählten nur 8% der Schwarzen repu­bli­ka­nisch, aber der Trend ist seit Jahren steigend. Für die Repu­blican Party ist viel Platz nach oben und kaum etwas zu ver­lieren, die Demo­crats können es sich nicht leisten, die Kon­trolle über dieses Wäh­ler­segment zu verlieren.
Das Problem für die Demo­crats sitzt tiefer. BLEXIT ist nur ein beson­derer Aspekt der WAL­KAWAY Bewegung,  eine all­ge­meine Eman­zi­pation junger gebil­deter, selb­ständig den­kender Men­schen von der Demo­cratic Party. Das sind Men­schen,  die bis vor kurzem das Selbstbild hatten, auf­ge­klärte Linke zu sein, die aber mit der Vision einer zentral gesteu­erten und über­re­gu­lierten Gesell­schaft, die ihre Bür­ger­rechte, Pri­vat­sphäre und Hand­lungs­freiraum beschränkt, nicht ein­ver­standen sind.
In der Demo­cratic Party herrscht kein Konsens darüber, wie die US Gesell­schaft im 21. Jahr­hundert sich dar­stellen soll, und die Strei­te­reien zwi­schen den ver­schie­denen Flügeln der Partei haben jetzt schon begonnen, noch bevor die Wahl ent­schieden ist:
https://www.epochtimes.de/politik/welt/us-buerger-schliessen-sich-der-walk-away-bewegung-an-und-distanzieren-sich-so-von-der-demokratischen-partei-a2690301.html#
‘He Should Be Ashamed’: Sharpton Blasted for Kno­cking Trump’s Young Black Lea­dership Summit
“Talking to young blacks was the lowest thing he (Trump) could do”

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Con­clusio

Wenn man dieser Analyse folgt, gibt es für die repu­bli­ka­ni­schen Kan­di­daten bessere Chancen auf Erfolg als für ihre demo­kra­ti­schen Gegner. Öffent­liche Kritik am Trump Kurs wagt inzwi­schen kaum ein Poli­tiker zu äußern, und die, die Trump aus Über­zeugung unter­stützen, sind moti­viert und vereint hinter ihrer Vision einer sou­ve­ränen, aut­arken, frei­heits­lie­benden USA.
Die Demo­cratic Party scheint hin­gegen ihre gemeinsame Iden­tität in einer ein­zigen nega­tiven Bot­schaft zu begründen: Stop Trump! Dabei steht er eigentlich gar nicht zur Wahl.
Man müsste daher erwarten, dass die Demo­kraten ihr Ziel, die Mehrheit im Kon­gress zu erlangen, am Dienstag nicht erreichen. Ist ein solches Ergebnis, das die „Mei­nungs­um­fragen“ wider­spricht, vorstellbar?

Wahl­arith­metik

Im 100köpfigen Senat werden alle zwei Jahre ein Drittel der Sena­toren neu gewählt. Somit müssen 33 Sitze, die 2012, als die Obama Politik noch populär war, 2018 neu gewählt werden. Von diesen 33 sind momentan 24 demo­kra­tisch und 9 repu­bli­ka­nisch. Die Repu­bli­kaner haben eine Mehrheit von 51–49. Die Demo­crats müssen also 2 Sitze gewinnen und dürfen keinen ver­lieren. Die leich­testen Gewinne für die Demo­crats wären die Grenz­staaten Arizona, New Mexico, Nevada. Hier mag die Migran­ten­ka­rawane eine ent­schei­dende Rolle spielen.
Nicht jede demo­kra­tische Sena­torin ist aller­dings sicher. Unter jenen, die wie­der­gewäht werden müssen, sind einige, die feder­führend bei der Kam­pagne gegen Supreme Justice Kava­naugh waren (z.B. Klo­buchar von Min­nesota, Fein­stein von Kali­fornien und Hirono von Hawaii). Auch antreten müssen Heidi Heitkamp und Clare McCaskill, die von Project Veritas als Fake Mode­rates ent­larvt wurden, und Elizabeth Warren, die sich selbst als Fake India­nerin geoutet hat. Seit Jahren behauptet Elizabeth Warren, dss sie eine Native Ame­rican sei. Vor kurzem hat sie einen DNA-Test vor­gelegt. Dieser zeigt, dass sie mög­li­cher­weise nur 1/1024 native ame­rican sei, also weniger als der durch­schnitt­liche Ame­ri­kaner mit euro­päi­scher Abstammung und dass sie seit Jahren somit eine falsche Iden­tität für sich behauptet hat. Diens­tag­abend kann für die demo­cratic Kan­di­daten durchaus inter­essant werden.
Im Reprä­sen­tan­tenhaus (2.Kammer) ist die Situation etwas anders. Alle 435 Sitze werden neu gewählt, wie immer im anglo-ame­ri­ka­ni­schen System nach dem Prinzip, dass in jedem Wahl­kreis ein Volks­ver­treter mit ein­facher Mehrheit gewählt wird. Mit 218 Sitze hat man eine Mehrheit im House, momentan haben die Repu­bli­kaner 235 und die Demo­kraten 197 Sitze, die Demo­kraten müssen also 18 dazu gewinnen.
Bei 435 Sitze klingt es, als ob die Demo­kraten hier reichlich Gele­genheit dazu haben müssten. Aller­dings haben die Par­teien in bei­der­sei­tigem Interesse in den ver­gan­genen Jahr­zehnten die demo­gra­phi­schen Grenzen der Wahl­kreise so künstlich gezogen, dass stabile Mehr­heiten in der Mehrzahl der Wahl­kreise den Sieg ihrer Kan­di­daten (fast) garan­tieren. In Wirk­lichkeit stehen daher nur zwi­schen 30 und 60 Wahl­kreise zur Disposition.
Die Wahl­lokale an der Ost­küste schließen um 19 Uhr EST (0100 Mitwoch MEZ), die Wahl­kreise im Midwest schließen um 8 Uhr oder 9 Uhr EST (0200/0300 MEZ) und die Wahl­kreise in Kali­fornien und an der West­küste schließen um 11 Uhr EST (0500MEZ). Da die Wahl­kreise an der Ost und West­küste nor­ma­ler­weise stabile Mehr­heiten für die Demo­kraten garan­tieren, sind die Wahl­kreise im Lan­des­in­neren wahl­ent­scheidend. Bis 3 Uhr in der Früh haben 46 der 60 kri­tischsten Wahl­kreise abge­stimmt. Das Ergebnis der Wahl sollte bis 5 Uhr in der Früh vorliegen.
Ich werde in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch von 0100 bis zur Wahl­ent­scheidung live berichten und kom­men­tieren. Obwohl kla­rer­weise wenige b.com Fans diese Bericht­erstattung live ver­folgen werden, hoffe ich, dass meine nächt­lichen Ein­tra­gungen einen infor­ma­tiven Ein­blick in die Ereig­nisse dieser so ent­schei­denden Wahl liefern werden und dass eine Nacht­lektüre sich lohnend wird.
Zusam­men­fassend behaupte ich, dass die Repu­bli­kaner gute Chancen haben, ihre Mehrheit in beiden Kammern des US Con­gress’ zu behalten. Ich erwarte, dass die repu­bli­ka­nische Partei nach der Wahl geschlos­sener agieren wird und stärker hinter Donald Trump stehen wird, als in den ver­gan­genen zwei Jahren.
Sollten die Demo­kraten doch die Mehrheit im Reprä­sen­tan­tenhaus gewinnen, würde das Trumps Bemühen, die Jus­tiz­ab­teilung und die FBI neu auf­zu­stellen und poli­tische Kor­ruption in Washington auf­zu­decken und zu bestrafen, zwei­fellos eini­ger­maßen behindern. Eine viel schlimmere Kon­se­quenz eines Sieges der Demo­kraten wäre der Moti­va­ti­ons­schub für die Sozia­listen, die Glo­ba­listen, die Antifa und die Cor­porate Media. Diese würden sich in ihren Bemü­hungen, Feind­bilder zu schaffen und die Gesell­schaft zu spalten, bestätigt sehen und sie würden mit neuem Elan dieses Werk fortsetzen.
Sollten de Demo­kraten es nicht schaffen, eine Mehrheit im House zu bekommen, dann werden die Flü­gel­kämpfe in der Demo­kra­ti­schen Partei offen aus­brechen. Diese Partei wäre in ihrer Außen­wirkung gelähmt und mit einem inneren Rich­tungs­streit mehr als aus­ge­lastet. Trump könnte darauf spe­ku­lieren, 6 Jahre lang ohne eine wider­stands­fähige par­la­men­ta­rische Oppo­sition regieren zu  können. In dieser Zeit könnte er und seine Weg­st­reiter die USA und die Welt tat­sächlich nach­haltig verändern
Unter anderen hängt der Ausgang der Wahl von fol­genden Fak­toren ab:
1)     Wie hoch wird die Wahl­be­tei­ligung sein? 2014 lag die Wahl­be­tei­ligung bei nur 34%. Wenn Trump, wie 2016, Nicht­wähler dazu moti­vieren kann, wählen zu gehen, kann dies in Wahl­kreisen mit knapper Mehrheit wahl­ent­scheidend sein.
2)     Wie viele Schwarze werden repu­bli­ka­nisch wählen? 8% oder mehr wäre für die Demo­crats schlecht.
3)     Werden weniger weißer Männer demo­cratic wählen? Wird sich die Kava­naugh Kam­pagne auf das Wahl­ver­halten von Männern im all­ge­meinen auswirken?
4)     Wird die Migran­ten­ka­ravane die Wahl im Süd­westen beeinflussen?
5)     Und last but not least, es gibt einen schwarzen Kan­di­daten für den Senat in Michigan namens JOHN JAMES. Sollte er gewinnen — wäre das eine Sensation!
In diesem Sinne and in the words of Q: Sit back and enjoy the show!


Diesen Artikel schrieb der Autor John James für die bekannte Inter­net­seite www.bachheimer.com