Italien — Der itaÂlieÂnische Senat hat das EinÂwanÂdeÂrungsÂdekret von InnenÂmiÂnister Matteo Salvini am DonÂnerstag mit groĂźer Mehrheit bestätigt. Das Uno-FlĂĽchtÂlingsÂhilfswerk UNHCR hatte sich erwarÂtungsÂgemäß bereits besorgt zu den GesetÂzesÂverÂschärÂfungen geäuĂźert.
Drei Wochen nach dem itaÂlieÂniÂschen Senat hat auch die AbgeÂordÂneÂtenÂkammer das EinÂwanÂdeÂrungsÂdekret von InnenÂmiÂnister Matteo Salvini angeÂnommen. Durch das Gesetz wird
- die Vergabe von humaÂniÂtären AufÂentÂhaltsÂgeÂnehÂmiÂgungen massiv einÂgeÂschränkt, und
- die AusÂweisung von Migranten erleichtert.
- Als gefährlich einÂgeÂschätzte AsylÂbeÂwerber sollen in EilÂverÂfahren abgeÂschoben werden können.
- NeuÂreÂgelung der VerÂteilung und UnterÂbringung von AsylÂbeÂwerbern: Die meisten sollen kĂĽnftig in groĂźen AufÂfangÂzentren unterÂgeÂbracht werden.
- Migranten, die bereits die itaÂlieÂnische StaatsÂbĂĽrÂgerÂschaft haben, sollen diese wieder verÂlieren, wenn sie in TerÂrorÂverÂfahren verÂurÂteilt werden.
- Als sicherÂheitsÂpoÂliÂtische Neuerung ist in dem Gesetz unter anderem vorÂgeÂsehen, den Einsatz von ElekÂtroÂschockÂpisÂtolen ausÂzuÂweiten und die Räumung besetzter Gebäude zu erleichtern.
InnenÂmiÂnister Matteo Salvini, der zugleich Vize-RegieÂrungschef ist, äuĂźerte sich zufrieden und bemerkte: “Heute ist ein denkÂwĂĽrÂdiger Tag”. Kritik an den GesetÂzesÂverÂschärÂfungen wies er als Bedenken von Linken zurĂĽck, “die eh finden, dass illegale EinÂwanÂderung kein Problem ist”.
Das UN-FlĂĽchtÂlingsÂhilfsÂwerks (UNHCR) hatte sich Anfang November besorgt zu den GesetÂzesÂverÂschärÂfungen geäuĂźert. Diese böten keine “angeÂmesÂsenen Garantien” insÂbeÂsondere fĂĽr MenÂschen, die besonÂderer FĂĽrÂsorge bedĂĽrfen, etwa Opfer von VerÂgeÂwalÂtigung oder Folter, so Medien wie der Spiegel ĂĽbereinstimmend.
Quelle: JouÂwatch