Die hessische AfD-Bundestagsabgeordnete Mariana Harder-Kühnel erwartet, in der kommenden Woche nach zwei erfolglosen Anläufen zur Bundestagsvizepräsidentin gewählt zu werden. Sie habe Gespräche mit führenden Vertretern aller anderen Fraktionen bis auf die der Linkspartei geführt, sagte Harder-Kühnel dem Nachrichtenmagazin Focus. Die Stimmung ihr gegenüber sei “nicht unfreundlich” gewesen.Sie rechne deshalb damit, dass viele Abgeordnete, die bisher gegen sie gestimmt hätten, bei ihrem dritten Wahlgang neutral votierten. “Ich brauche gar nicht mehr Ja-Stimmen. Es genügt, wenn sich dieses Mal deutlich mehr Abgeordnete enthalten”, sagte Harder-Kühnel dem Focus. Den abnehmenden Widerstand gegen ihre Person interpretierte die Politikerin als generelle Normalisierung ihrer Partei. “Irgendwann wird es ganz normal sein, dass wir von der AfD in allen möglichen Gremien sitzen.” Im vergangenen Jahr war der AfD-Bundestagsabgeordnete Albrecht Glaser bei der Wahl auf diesen Posten gescheitert.
Unkommentierte Nachricht der dts Nachrichtenagentur — Foto: Mariana Harder-Kühnel und Alice Weidel, über dts Nachrichtenagentur