Foto: Bundeswehr-Soldat, über dts Nachrichtenagentur

Afgha­nistan-Einsatz kostete Steu­er­zahler bisher 16,4 Mil­li­arden Euro

Berlin — Das deutsche Enga­gement in Afgha­nistan inklusive des Bun­deswehr-Ein­satzes hat seit 2001 rund 16,4 Mil­li­arden Euro gekostet: Im Jahr 2018 beliefen sich die ein­schlä­gigen Aus­gaben aus den Etats von Ver­tei­di­gungs­mi­nis­terium, Aus­wär­tigem Amt, Ent­wick­lungs- und Innen­ressort auf 770 Mil­lionen Euro. Das geht aus der Antwort des Aus­wär­tigen Amtes auf eine Anfrage des AfD-Bun­des­tags­ab­ge­ord­neten René Springer hervor, über welche die Zei­tungen des “Redak­ti­ons­netz­werks Deutschland” in ihren Don­ners­tags­aus­gaben berichten. Nach Regie­rungs­an­gaben hat allein der Einsatz der Bun­deswehr am Hin­du­kusch bislang 11,9 Mil­li­arden Euro gekostet.
Die Aus­gaben des Aus­wär­tigen Amtes in Afgha­nistan seit 2001 belaufen sich auf gut zwei Mil­li­arden Euro, beim Ent­wick­lungs­mi­nis­terium waren es 2,3 Mil­li­arden Euro. Das Bun­des­in­nen­mi­nis­terium inves­tierte in Afgha­nistan 61 Mil­lionen Euro, aus dem Etat des Agrar­mi­nis­terium flossen 33 Mil­lionen Euro nach Afgha­nistan, aus dem der Kul­tur­staats­mi­nis­terin 34 Mil­lionen Euro. Zu den Aus­gaben der Geheim­dienste — ins­be­sondere des Bun­des­nach­rich­ten­dienstes — für Ein­sätze in dem umkämpften Land macht die Bun­des­re­gierung öffentlich keine Angaben. Laut Antwort des Bun­des­ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­riums auf eine weitere AfD-Anfrage, über die die RND-Zei­tungen berichten, sind während des Bun­deswehr-Ein­satzes am Hin­du­kusch 58 Sol­daten ums Leben gekommen. “In Afgha­nistan sind 35 deutsche Sol­daten gefallen”, so das Ver­tei­di­gungs­mi­nis­terium. An diesem Freitag jährt sich das soge­nannte “Kar­frei­tags­ge­fecht”. Drei deutsche Fall­schirm­jäger waren 2010 bei dem Angriff in der Provinz Kunduz getötet worden. Der AfD-Abge­ordnete Springer sagte dem RND, SPD und Grüne hätten einst geglaubt, mit einer Hand voll Sol­daten Afgha­nistan demo­kra­ti­sieren zu können. “Sie sind mit ihren Plänen kra­chend gescheitert. 18 lange Jahre hat eine kaputt­ge­sparte Bun­deswehr für diese poli­tische Fehl­leistung nun bereits den Kopf hin­halten müssen”, so der Bun­des­tags­ab­ge­ordnete. “Deutsche Sicher­heits­kräfte haben in Afgha­nistan nichts ver­loren. Ich fordere die Bun­des­re­gierung auf, den Einsatz der Bun­deswehr am Hin­du­kusch zu beenden und unsere Sol­daten aus Afgha­nistan abzuziehen.”


Quelle: dts