Schleswig-Hol­stein: Polizei geht gegen besorgte Eltern vor

Die Sorg­falts­pflicht wird zum Feindbild des ver­lo­genen Systems!
Gerade in Zeiten, in denen immer öfter mal Kinder auf dem Schulweg abge­zogen und ange­griffen werden oder gar ganz ver­schwinden, gehen in einigen Gemeinden Schleswig Hol­steins nun Polizei, Ord­nungsamt, Schul­ver­treter und Politik gegen Eltern vor, die aus Angst um die Sicherheit ihrer Kinder diese zur Schule bringen und sie wieder abholen. Das geschieht in vielen Fällen mit dem Auto, u.a. auch deshalb, weil man die Kinder morgens auf dem Weg zur Arbeit absetzt.
(Von L. S. Gabriel)
Im Kreis Stormarn in Schleswig-Hol­stein wird nun zum Kampf gegen die Eltern gerüstet, denn diese „Eltern­taxis“ seien ein Problem, heißt es. So wurde nun zum Bei­spiel vor der Klaus-Groth-Schule in Bad Oldesloe geamts­handelt und Kon­trollen durch­ge­führt. Künftig könnte es auch Straf­zettel geben, berichtet das Abend­blatt.
Nicht weniger als sechs Poli­zisten und drei Mit­ar­beiter des Ord­nungs­amtes brachten sich am Mittwoch rund um das Schul­ge­lände in Stellung, um diese Phobie geplagten Eltern abzufangen.
Wie in anderen Bereichen, wo das Handeln der Bürger das gewünschte Sicher­heitsbild dieses Landes gefährdet, wird den Betei­ligten auch hier ihre durchaus begründete Sorge schlicht abge­sprochen, als unrea­lis­tisch abgetan, ja fast schon ins Lächer­liche gezogen.

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Wahr­nehmung eines ein­zelnen Poli­zisten als Beweis für Phobie der Eltern 
Dem Bericht zufolge habe ein Beamter sich auf die Aussage eines Vaters, er fahre sein Kind zur Schule, weil er Angst habe, es könnte über­fallen werden, dahin­gehend geäußert, dass er diese Begründung nicht das erste Mal höre und eben viele Eltern Angst hätten, ihrem Kind könne etwas pas­sieren. Sei es durch Unfälle oder Kri­mi­nelle: „Immer wieder machen Geschichten von Mit­schnackern die Runde, an denen aber eigentlich nie etwas dran ist“, so der Polizist. Begründung: Er könne sich an keine Ent­führung hier erinnern!
Viel mehr bereitet den Ver­ant­wort­lichen für diesen Irrwitz offenbar Sorge, dass Mel­dungen zu Unfällen oder Über­griffen auf Kinder etwa durch WhatsApp-Gruppen schnell die Runde machen würden. Zumindest der an der Aktion betei­ligte Bür­ger­meister Jörg Lembke ist darüber besorgt. Die Eltern seien ein „Leid­wesen für Fuß­gänger und Rad­fahrer“, so Lemke.
Das geht gar nicht, sind diese Gruppen doch auf den Straßen der grünen Zukunft die einzig erwünschten Ver­kehrs­teil­nehmer. Für eine aus­rei­chende Begründung angeb­licher Behin­de­rungen und Ver­gehen der „mit­schnackernden“ Eltern, hielten aber nicht genügend von ihnen im Halteverbot.
Da muss die Gemeinde dann wohl noch nach­bessern – mehr Hal­te­verbote vor den Schulen, um Mütter und Väter besser kri­mi­na­li­sieren zu können, werden wohl folgen müssen.
Offenbar sind Eltern, die sich um ihre Kinder kümmern und ent­spre­chende Sorg­falts­pflicht walten lassen, für die deutsche Demo­kratur eine größere Gefahr als impor­tierte Nach­wuchs­schläger, Kin­der­schänder und sonstige Verbrecher.
Glaub dem ver­lo­genen System oder wir strafen Dich
BM Lembke möchte jeden­falls erreichen, „dass Eltern auf Hol- und Bring­dienst ver­zichten.“ Darum besuchten Polizei und Ord­nungsamt auch schon die Stadt­schule Bars­büttel, um die stö­renden, angst­kranken Eltern zu ver­scheuchen. Die Spre­cherin der Oldesloer Stadt­ver­waltung, Agnes Heesch, bedauert aber, dass sich dort die Aktion schon vorher her­um­ge­sprochen habe – ver­mutlich durch eine der furcht­baren WhatsApp-Gruppen ver­netzter Eltern. Aber es sei ohnehin nur der Auftakt gewesen. „Weitere Aktionen und Kon­trollen durch das Ord­nungsamt“ würden folgen und dann „ohne Ankün­digung“, froh­lockt sie.
Auch an anderen Schulen im Kreis sind die „Pro­bleme“ mit für­sorg­lichen Eltern ein Thema. Der­artige Aktionen werden dann wohl bald auch in anderen Bezirken und Ländern ange­dacht werden.
Bis vor einigen Jahren konnte man zumindest in Land­ge­meinden oder in nicht durch Kri­mi­na­lität schwer belas­teten Stadt­viertel sein Kind meist ohne Bedenken allein auf den Schulweg schicken. Heute ist das leider nicht mehr so.
Eltern, die ihrer Sorg­falts­pflicht nach­kommen, sind in Deutschland offen­kundig auch schon ein Feindbild des Systems. Viel lieber werden jene betreut, unter­stützt und gepampert, die ihren Nach­wuchs ent­weder auf­wachsen lassen wie die sprich­wört­lichen Rüben oder ihnen ihre radikale deut­schen­feind­liche Gesinnung anstatt des Pau­sen­brotes mit auf den Schulweg geben. Ein Weg der für deutsche Kinder immer öfter zur manchmal sogar töd­lichen Gefahr wird.
 

Quelle: PI-News.net