Drei Anti-BDS-Anträge Freitag im Bun­destag: Nur AfD gegen Par­tei­en­fi­nan­zierung der Israel-Boykotte

Am Freitag, 17.5., wurde über drei Anträge zur Ver­ur­teilung der anti-israe­li­schen Boy­kott­be­wegung „BDS“ im Bun­destag debat­tiert. Der Anstoß dazu kam von der AfD, wie  HaOlam.de berichtet.
(von Collin McMahon)
Bereits am 15.3.2019 reichte die AfD-Fraktion ihren Entwurf ein, der ein Ver­eins­verbot für BDS-Gruppen fordert und die Regierung und Par­tei­stif­tungen auf­fordert, keine BDS-nahen Gruppen mehr finan­ziell zu unter­stützen. Wie NGO Monitor berichtet, unter­stützen alle deut­schen Par­tei­stif­tungen außer der AfD Gruppen, die zum Boykott von Israel auffordern.

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Nachdem die AfD-Initiative bekannt wurde, brachte die FDP ihren eigenen Antrag ein, der am Freitag mit den Stimmen der Koalition, Grünen und FDP ange­nommen wurde. Der FDP-Entwurf fordert jedoch nur dazu auf „keine Ver­an­stal­tungen“ und „keine Pro­jekte“ zu unter­stützen, die zum BDS auf­rufen sowie „keine Orga­ni­sa­tionen finan­ziell zu fördern, die das Exis­tenz­recht Israels in Frage stellen“. Ein Schlupfloch, das den Mitte-Links-Par­teien ermög­licht, wei­terhin BDS-nahe Orga­ni­sa­tionen in Israel und Europa zu unterstützen.
Der AfD-Antrag wendet sich außerdem gegen den Boykott von jüdi­schen Firmen und Ein­rich­tungen in Judäa und Samaria. Das SPD-geführte Außen­mi­nis­terium nennt dagegen den Boykott der umstrit­tenen Gebiete in Judäa und Samaria „völ­ker­rechtlich geboten.“
Der AfD-Obmann im Aus­wär­tigen Aus­schuss, Petr Bystron, gei­ßelte die SPD in einer tur­bu­lenten Rede am Freitag als „links­ra­dikale, anti­se­mi­tische Partei“ die laut Jair Netanjahu  „hun­derte links­ra­dikale NGOs in Israel finan­zieren, die unsere Zer­störung wollen.“
Hier die Rede von Petr Bytron vom Freitag.
„Wir haben gehofft, dass die Regie­rungs­par­teien unseren wesentlich effek­ti­veren anti-BDS-Antrag unter­stützen würden,“ so Bystron, „vor allem nach ihrer schänd­lichen Ablehnung des FDP-Antrags im März für ein Ende des isra­el­feind­lichen Abstim­mungs­ver­haltens in den Ver­einten Nationen. Aber so konnten wir wenigstens das Thema BDS auf die Tages­ordnung setzen und eine Abstimmung dazu erzwingen, auch wenn Sie natürlich nir­gends in der Presse lesen werden, dass das auf eine AfD-Initiative zurückging.“
Der AfD-Sprecher im Men­schen­rechtsau­schuss Jürgen Braun, der Anfang 2019 den anti-BDS-Antrag ange­stoßen hatte, kri­ti­sierte eben­falls Union und SPD: „In ihren Sonn­tags­reden betonen Poli­tiker der Regie­rungs­ko­alition immer wieder die besondere Ver­ant­wortung Deutsch­lands für Existenz und Sicherheit Israels. Doch wenn es konkret wird, ducken sie sich feige weg. Ihr Ver­halten gegenüber der BDS-Bewegung ist bei­spielhaft dafür.”
Hier die Rede von Jürgen Braun vom Freitag.
„Die AfD ist die einzige Partei im deut­schen Bun­destag, die sich kon­se­quent gegen den Einsatz deut­scher Steu­er­gelder für anti-israe­lische Lob­by­arbeit und radikale Ter­ror­gruppen ein­setzt“, so Beatrix von Storch, stell­ver­tre­tende AfD-Frak­ti­ons­vor­sit­zende im Bun­destag, dessen Anfrage ver­gan­genes Jahr ent­hüllt hat, dass die Bun­des­re­gierung die Hamas-nahe UNRWA mit €80 Mil­lionen im Jahr fördert. „Wir werden wei­terhin dagegen kämpfen, dass deutsche Steu­er­gelder miss­braucht werden, um anti-israe­lische NGOs zu finan­zieren.” Beatrix von Storch ist Mit­be­grün­derin der „Freunde von Judäa und Samaria“ im Euro­päi­schen Parlament.