Berlin — FDP-Generalsekretärin Linda Teuteberg hat den Vorstoß des thüringischen Ministerpräsidenten Bodo Ramelow (Linke) für eine Änderung der Nationalhymne kritisiert und in der Debatte eine Besinnung auf die Tradition der Revolution von 1848 gefordert. “Wir brauchen ein großes gesamtdeutsches Gespräch über den Stand der Deutschen Einheit. Doch dafür brauchen wir keine neue Nationalhymne”, sagte Teuteberg der “Rheinischen Post”.
Hymne und Flagge seien Teil unserer Freiheitsgeschichte in der Tradition der Revolution von 1848. “An Einigkeit und Recht und Freiheit ist nichts überholt. Mit dieser Tradition sollten wir nicht brechen, sondern uns gerade auf sie besinnen”, so die FDP-Generalsekretärin weiter. Ramelow hatte sich zuvor in der “Rheinischen Post” für eine neue Nationalhymne ausgesprochen. “Ich singe die dritte Strophe unserer Nationalhymne mit, aber ich kann das Bild der Naziaufmärsche von 1933 bis 1945 nicht ausblenden”, sagte Ramelow der Zeitung. Zudem würden viele Ostdeutsche die Hymne nicht mitsingen. “Ich würde mir wünschen, dass wir eine wirklich gemeinsame Nationalhymne hätten.” Bisher habe dieser Wunsch leider immer nur für empörte Aufregung gesorgt, so Ramelow weiter.
Quelle: dts