SPD und CDU machen Wahl­kampf für die Grünen

Der Höhenflug der Grünen bei der EU-Wahl mit 20,5 Prozent ist ein rein deut­sches Phä­nomen. Gesamt­eu­ro­päisch haben sie nämlich nur 9,2 Prozent erreicht, und das ist auf dem Niveau der letzten Bun­des­tagswahl mit 9,3 Prozent. Daraus folgt, dass die Grünen ohne Deutschland euro­paweit Stimmen ver­loren haben, denn das deutsche Ergebnis hat großes Gewicht. Wie ist der Höhenflug der Grünen in Deutschland zu erklären?

CDU und SPD agieren im Panik­modus. Die SPD dümpelt inzwi­schen im ein­stel­ligen Bereich und die CDU kommt allein, also ohne das immer noch gute Ergebnis der bay­ri­schen CSU, auf knapp über 20 Prozent. Ange­sichts der “füh­renden Köpfe” dieser Par­teien kann dieser Absturz nicht ver­wundern. So war die Kanz­lerin im EU-Wahl­kampf inexistent, und selbst am Wahl­abend und an den Tagen danach glänzte sie durch voll­kommene Abwe­senheit. Selbst die BILD titelte: “Die Abtauch-Kanz­lerin”, die mit dem Ergebnis nichts zu tun haben wollte. Hat sie aber. Auch wenn uns weiß­ge­macht werden soll, dass sie immer noch hohe Zustim­mungs­raten hätte, ist mit ihr kein Blu­mentopf mehr zu gewinnen. Ebenso wenig wie mit Alt­maier, von der Leyen und Co., die auch nicht sichtbar waren.

Hier bestellen!

Bei der SPD sieht es nicht anders aus. Ich per­sönlich kann nie­mandem, also keinem Mit­glied der SPD, auch nur einen Funken Respekt ent­ge­gen­bringen, der sich einer Person wie Andrea Nahles unter­ordnet. Die Mehrheit der SPD-Mit­glieder tut das aber, denn sie akzep­tiert sie als Chefin – noch. Womöglich sind ihre Tage im Che­finnen-Modus auch schon gezählt. Analog gilt nach meinem Dafür­halten das­selbe für Frau Merkel, AKK und Co. Welch Geistes Kind müssen die Par­tei­sprecher sein, die nach dem Debakel wieder einmal reflex­artig Per­so­nal­de­batten aus­schließen? Aber die Per­so­nalien allein sind nur teil­weise ver­ant­wortlich für den Höhenflug der Grünen.

Beim grünen Kern­thema “Umwelt- und Kli­ma­schutz” gehen die Wähler zum Original 

Alle Wahl­kämpfe von CDU und SPD der letzten Jahre hatten eins gemeinsam: Sie waren sinn­ent­leert, hatten keine eigenen Themen und schon gar keine, die zukunfts­weisend hätten sein können. Einzig die Grünen haben den gesamten Komplex “Umwelt- und Kli­ma­schutz” zu ihrem Gene­ral­thema erklärt. Das hätte aber auch nicht viel geholfen, wenn die Öko­partei nicht nach der letzten Bun­des­tagswahl eine her­vor­ra­gende PR-Agentur enga­giert hätte, die offenbar dringend emp­fohlen hat, all die alten “Gespenster” in den Keller zu sperren. Claudia Roth und Kon­sorten tauchten während der letzten Wahl­kämpfe prak­tisch nicht auf. So waren die Grünen die ein­zigen, die nach der letzten Bun­des­tagswahl tat­sächlich “ver­standen hatten” und haben ihr sicht­bares Spit­zen­per­sonal kom­plett aus­ge­tauscht. Aber auch das erklärt noch nicht den aktu­ellen Höhenflug.

CDU und SPD haben keine Themen mehr, die sie glaub­würdig rüber­bringen könnten. Genau da machen sie den größten Fehler. Sie ver­suchen, das Urthema der Grünen zu adap­tieren: Umwelt- und Kli­ma­schutz, ohne eigene Akzente zu setzen. Undif­fe­ren­ziert haben sie den Rummel um “Greta” nicht nur mit­ge­macht, sondern sogar unter­stützt. Allent­halben war nach dem Wahl­de­bakel zu hören, dass man sich jetzt noch mehr um diese Themata kümmern wolle. Das natürlich, ohne auf­zu­zeigen, was man selbst konkret in dieser Hin­sicht plant. Dabei sollte doch klar sein, dass nach 14 Jahren Merkel und GroKo, deren völ­liges Ver­sagen und dem Ver­fehlen aller selbst­ge­steckten Ziele, jeg­liche Glaub­wür­digkeit oder Kom­petenz bei diesen Themen ver­loren ist. Dennoch ent­blöden sie sich nicht, genau dieses Kern­thema der Grünen zu ihrem eigenen Schick­sals­thema zu sti­li­sieren. Sind die wirklich so dumm, nicht zu erkennen, dass die Wähler bei diesem über­höhten Thema dann lieber das Ori­ginal wählen?

Viel­leicht hat das aber auch Methode. Klar ist, dass ein “Weiter so” mit der GroKo nicht mehr zum Erfolg führen kann. Ganz abge­sehen davon, dass mit einer SPD im ein­stel­ligen Bereich sowieso keine Mehrheit mehr kon­stru­ierbar ist. So braucht die CDU mit Zustim­mungs­werten unter 30 Prozent eine Partei zum Macht­erhalt, die min­destens 20 Prozent ein­bringen kann. Nachdem aber die AfD, die auch das Potential von 20+ Prozent hätte, zum Paria erklärt worden ist, bleiben da nur noch die Grünen übrig. Wie pervers das ist, sollte deutlich werden, wenn man betrachtet, dass die AfD heute nahezu deckungs­gleich die Posi­tionen ver­tritt, die noch die Posi­tionen der CDU waren, bevor Frau Merkel die Partei gekapert und das Par­tei­pro­gramm zu einem amorphen Aller­weltsbrei gemacht hatte. Welch Geistes Kind muss man sein, über­haupt mit einer Koalition mit den Grünen zu lieb­äugeln, der Partei, die sich heute frech – oder geschichts­ver­gessen – “Partei des Friedens” nennt, obwohl jeder wissen müsste, dass es diese Grünen waren, die Deutschland wieder in Kriege geführt haben und jedem wei­teren Aus­lands­einsatz der Bun­deswehr zustimmen. Aber genau das ent­spricht wohl auch Merkels Zielen, was wie­derum nicht kom­pa­tibel wäre mit denen der AfD, dich dies­be­züglich eine ganz andere Meinung vertritt.

Der Anteil Deutsch­lands am welt­weiten CO2-Ausstoß ist ver­schwindend gering

Werfen wir noch einen Blick auf die “Kli­ma­po­litik” all­gemein. Ich war durchaus erstaunt zu hören, wie eine junge Dame der CDU in einer Dis­kussion aus­führte, dass es nicht sinnvoll sein kann, in Deutschland drei Koh­le­kraft­werke abzu­schalten, wenn weltweit jede Woche ein neues in Betrieb genommen wird. Danach kam aller­dings nur noch das übliche Geschwurbel über Inter­na­tio­na­lität, das stark an Merkels Euro­päi­sierung der Migra­ti­ons­pro­ble­matik erinnert. Und zwar in dem Sinn, dass sie zwar erkannt hat, dass Deutschland das Welt­klima nicht retten kann, aber dennoch mit gutem Bei­spiel vor­an­gehen sollte. Laut “Sta­tista” (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/179260/umfrage/die-zehn-groessten-c02-emittenten-weltweit/) beträgt der Anteil Deutsch­lands am welt­weiten men­schen­ge­machten CO2-Ausstoß kaum mehr als zwei Prozent. Aha! Wenn wir also unseren CO2-Ausstoß um ein Drittel redu­zieren und dabei Gefahr laufen, Deutschland zu deindus­tria­li­sieren – dann retten wir die Welt?

Die Älteren unter uns sollten sich noch daran erinnern, dass Mitte der 1970-er Jahre das eben­falls groß auf­ge­bauschte Thema hieß: “Die nächste Eiszeit kommt!” Inter­essant dabei ist, dass sich damals auch “alle seriösen Wis­sen­schaftler” einig waren, dass für die Kälte zu viel CO2 ver­ant­wortlich war. Heut­zutage gibt es zu aktu­ellen Tem­pe­ra­turen jederzeit Mel­dungen und Erklä­rungen, die sich direkt wider­sprechen. Ganz aktuell kann man bei Recherchen finden, dass wir ent­weder gerade den käl­testen Mai aller Zeiten hinter uns gebracht haben – oder einen Monat, der zu warm war. Nun denn, unbe­streitbar meldet die Zug­spitze aktuell einen neuen Rekord der Schneehöhe – über sechs Meter. Ach ja, Schnee im Winter sollte es in Deutschland ja gar nicht mehr geben, wurde pro­gnos­ti­ziert. Wie war das doch gleich vor drei Wochen mit dem Schnee im Harz? Eine unge­wöhnlich Käl­te­pe­riode hat die­selben Ursachen wie eine Hit­ze­pe­riode: Die Kli­ma­er­wärmung und natürlich das “teuf­lische” CO2.

Ganz nebenbei: Koh­len­dioxid ist schwerer als Luft, es sinkt zu Boden – die 0,038 Prozent, die in der Luft über­haupt sind, befinden sich bodennah und ohne das gäbe es weder Pflanzen noch Tiere. Der Löwen­anteil des CO2 ist natür­lichen Ursprungs. Nur vier Prozent weltweit sind mensch­licher Akti­vität zuzu­ordnen. Zwei Prozent – also ein Fünf­zigstel von diesen vier Prozent weltweit (0,008 Prozent) – ent­fallen auf Deutschland. Daraus ergibt sich die fan­tas­tisch riesige Zahl, dass Deutschland für 0,00032 Prozent am exis­tie­renden CO2 ver­ant­wortlich gemacht werden kann. Da zahle ich doch gern die CO2-Steuer, um die Welt zu retten! Nein, es geht über­haupt nicht ums Klima. Das hat sich während der Jahr­mil­lionen immer gewandelt, ohne das Zutun der Men­schen. Wir befinden uns gerade am Ende einer Kaltzeit, die die Men­schen in den letzten Jahr­hun­derten mas­sen­weise zum Aus­wandern gezwungen hat, um nicht zu ver­hungern. Wir sollten froh sein, wenn wir die Durch­schnitts­tem­pe­ra­turen von vor 1.000 Jahren wieder erreichen, die drei Grad höher als heute waren und Europa bis etwa 1500 eine Hochzeit beschert haben.

Die Über­höhung des Kli­mathemas ist ein deut­sches Phänomen

Der Schocker! Hier bestellen!

Der “Kli­ma­wandel” ist zu einer Pseudo-Religion hoch­sti­li­siert worden. Wer dazu eine ver­nünftige Meinung ver­tritt wird exkom­mu­ni­ziert und auf den ideo­lo­gi­schen Schei­ter­haufen geschickt. Mit dem Kli­ma­wandel wird Politik gemacht. Nicht für die Men­schen, sondern für den Erhalt der Macht und als Begründung für neue Steuern. Die CDU und auch die SPD blasen ins grüne Horn, weil ihnen nichts Bes­seres ein­fällt. Bei der SPD ist das völlig unver­ständlich, bei der CDU geht es wohl darum, mit starken Grünen einen neuen Koali­ti­ons­partner auf­zu­bauen. So oder so, mit dem dümm­lichen Nach­plappern grüner Ideo­logie machen sie Wahl­kampf für die Grünen.

Selbst die AfD hat jetzt ange­kündigt, sich mehr mit diesem Thema befassen zu wollen. Sie wollen das aber so machen, wie es eigentlich die Aufgabe der CDU wäre. Sie wollen zum Bei­spiel ver­mehrt darüber auf­klären, wie die echte Öko­bilanz der E‑Autos, der Bat­te­rie­kut­schen, tat­sächlich aus­sieht. Dass E‑Autos min­destens 80.000 Kilo­meter gefahren sein müssen, ehe sie gegenüber einem Diesel über­haupt CO2-neutral sind. Vor­aus­ge­setzt, die E‑Autos fahren nur mit “Öko­strom”, was aber in den nächsten Jahr­zehnten unmöglich ist, nicht zuletzt, weil die Strom­lei­tungs-Infra­struktur über­haupt nicht in der Lage ist, eine große Anzahl E‑Autos mit Strom zu ver­sorgen. Dass wir hun­derte neue Kraft­werke benö­tigen, um genügend Strom für die E‑Autos her­zu­stellen. Dass alle, ja alle, Straßen in den Städten erstmal auf­ge­rissen werden müssten, um mega­ton­nen­weise Kup­fer­drähte zu den Lade­sta­tionen zu ver­legen. – Denken Sie dabei einfach mal an Ihre Garage.

Die Über­höhung des Kli­mathemas ist ein deut­sches Phä­nomen, wie die Ergeb­nisse der EU-Wahl gezeigt haben. Dass das blanker Unsinn ist, habe ich dar­ge­stellt. So bleibt nur der Ver­dacht, dass es letztlich gar nicht um das Klima oder die Rettung der Welt geht, sondern um den Macht­erhalt durch neue Koali­ti­ons­mög­lich­keiten, um einen Vorwand für die Ein­führung neuer Steuern und in letzter Kon­se­quenz um die Zer­störung des Indus­trie­standorts Deutschland. Genau das ist seit über 100 Jahren das Ziel der Lon­doner Regierung, das aller­dings selbst mit zwei Welt­kriegen nicht zu erreichen war. Womöglich lässt sich dieser Plan mit Merkels tat­kräf­tiger Unter­stützung am Ende doch noch rea­li­sieren, denn dass sie nicht davor zurück­schreckt, das Geschäft fremder Mächte zu betreiben, hat sie mit ihrer eigen­wil­ligen Migra­ti­ons­po­litik bereits unter Beweis gestellt. Im Verbund mit den Grünen lässt sich der Nie­dergang des Indus­trie­standorts Deutsch­lands gewiss beschleu­nigen. Spä­testens an der Stelle muss man die Frage stellen: Was ist Hochverrat?


Quelle: www.anderweltonline.com