Martin Schulz wünscht sich eine zweite Chance auf den Thron

Der reichste Poli­tiker Deutschlands

Martin Schulz ver­diente die letzten fünf Jahre mehr als Angela Merkel, mehr als Gerhard Schröder, als Helmut Kohl, als Helmut Schmidt, als Willy Brandt usw. – Doch auch das reichte ihm offen­sichtlich noch nicht. Schulz kas­sierte 280.000 EUR netto im Jahr.
In Talk­shows, bei Reden und Inter­views gibt Martin Schulz sich gerne als ein­facher Mann aus dem Volk für das Volk und spricht am liebsten über „soziale Gerech­tigkeit“. Dass er die Schule abge­brochen hat und Alko­ho­liker war, sollte man nicht gegen ihn ein­setzen. Das ist unfair und gehört sich nicht. Es fällt aber auf, dass er selbst diese Fakten aus seiner Bio­graphie gerne für sich ein­setzt nach dem Motto: „Schaut mal, ich bin keiner aus dem abge­ho­benen Estab­lishment, bin ein ganz ein­facher Mann, halt nur mit frecher, großer Klappe, ansonsten genau wie ihr mit allen Schwächen und ver­diene doch wie jeder Mensch eine zweite Chance.“

Hier bestellen!

Nicht unge­schickt wie er sich insze­niert. Das kann er, keine Frage. Aber was für ein Mensch ist dieser Martin Schulz eigentlich?
Martin Schulz gehörte mehr als 20 Jahre lang zum voll­kommen bür­ger­fernen EU-Estab­lishment. Nun ist lange schon bekannt, dass nicht selten Poli­tiker gerne dorthin abge­schoben werden, die mit ihrer poli­ti­schen Kar­riere irgendwie durch sind, denen man dann noch ein paar Jahre die Gele­genheit geben will, nochmal richtig fett zu ver­dienen. Die Bild berichtete vor drei Jahren bereits:
Dass rund 4.000 EU-Beamte mehr ver­dienen als der deutsche Bun­des­kanzler respektive die Kanz­lerin (ca. 290.000 EUR jährlich brutto). Sie haben richtig gelesen: rund 4.000.
So ein Poli­tiker, der am Ende seiner Kar­riere nach Straßburg bzw. Brüssel abge­schoben wird, ist Martin Schulz ja aber nun nicht. Bei ihm ist es genau umge­kehrt: er kommt jetzt aus Straßburg, offi­zi­eller Sitz des Euro­päi­schen Par­la­ments, bzw. Brüssel und Luxemburg, weitere Arbeitsorte, zurück nach Deutschland. Dort soll der kleine Buch­händler aus Wür­selen zuvor kräftig abge­sahnt haben. Man geht davon aus, dass Schulz inzwi­schen Multi-Mil­lionär ist.
„Wie das denn?“ werde Sie jetzt wahr­scheinlich fragen. „Hat er denn eine eigene Firma auf­gebaut und erfolg­reich gemacht oder im Lotto gewonnen?“ – Nein, das beides nicht. Aber er hat als EU-krat glänzend ver­dient, mehr als alle Bun­des­kanzler, die wir je hatten. Aber betrachten wir das etwas genauer.
Schulz‘ Jah­res­ver­dienst als EU-Abge­ord­neter lag zunächst bei brutto etwas über 99.000 EUR jähr­liches Grund­gehalt. Dieses musste natürlich ver­steuert werden. Wenn die Ehefrau von Martin Schulz keinen eigenen zusätz­lichen Ver­dienst hat, gingen von den 99.000 EUR inklusive Soli etwa 25 bis 30 Prozent an Ein­kom­men­steuer ab. Hinzu kamen die Sozi­al­ver­si­che­rungs­ab­gaben. Diese betragen laut Eurostat für EU-Beamte aber nicht wie für deutsche Sozi­al­ver­si­che­rungs­pflichtige ca. 20, sondern nur 12 Prozent.
„Hoppla“ werden Sie jetzt viel­leicht denken, „warum denn so viel weniger?“. Nun das ist einer der vielen Vorzüge, die EU-Poli­tiker und EU-Beamte genießen. Rechnet man Ein­kom­men­steuer und Sozi­al­ver­si­cherung zusammen, kommt man auf grob 40 Prozent. Zieht man die von den 99.000 EUR jährlich ab, bleiben rund 60.000 EUR netto, also ca. 5.000 EUR im Monat.
„Das ist nicht wenig, aber davon wird man doch nicht Mul­ti­mil­lionär“ werden Sie jetzt viel­leicht denken. Richtig, aber das war ja auch nicht alles, was Martin Schulz ver­diente. Das war nur sein steu­er­pflich­tiges Grund­gehalt. Richtig inter­essant wird es erst bei dem, was da oben drauf kam. Und das war einiges.
Zu dem a) Grund­gehalt von über 99.000 EUR jährlich kam hinzu: b) eine soge­nannte „all­ge­meine Kos­ten­pau­schale“ von über 51.500 EUR pro Jahr.
„Wofür ist denn diese all­ge­meine Kos­ten­pau­schale“ werden Sie jetzt wahr­scheinlich fragen. Von diesem Geld konnte Schulz z.B. Büro­ein­richtung kaufen oder es für Kfz-Kosten in Deutschland ver­wenden. Konnte wohl­ge­merkt, er musste das nicht und musste auch kei­nerlei Nach­weise über Büro­ein­rich­tungen oder Kfz-Kosten vor­legen. Diese gut 51.500 EUR bekam er wie andere EU-Poli­tiker auch pau­schal, ohne jeden Aus­ga­ben­nachweis. Und steuer- und sozi­al­ab­ga­benfrei! Also netto. Über 51.500 EUR netto ent­sprechen aber fast 100.000 EUR brutto, die zusätzlich auf das Grund­gehalt von über 99.000 EUR hinzukamen.
„Uih“ werden Sie jetzt viel­leicht denken, „jetzt sieht die Sache natürlich schon völlig anders aus. Das ist ja zusammen fast das Dop­pelte des Grund­ge­haltes.“ Aber das ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange.
Als Par­la­ments­prä­sident, der Martin Schulz seit Januar 2012 war, hatte er nicht nur wie jeder EU-Abge­ordnete einen Anspruch auf kos­ten­freie Büro­räume in Straßburg bzw. Brüssel, er konnte ebenso die Räum­lich­keiten des Deut­schen Bun­des­tages nutzen und hatte darüber hinaus Anspruch auf zwei Dienst­wagen plus zwei Fahrer. Außerdem ein Extrabudget für per­sön­liche Mit­ar­beiter. „Na das muss doch jetzt aber wirklich reichen“ werden Sie jetzt denken. Nö, das reichte noch lange nicht.
Der Text erschien am 16. Februar unter dem Titel: Ist der SPD-Kanz­ler­kan­didat der größte Abkas­sierer von allen?
Martin Schulz erhielt als Par­la­ments­prä­sident zusätzlich zum a) Grund­gehalt und zur b) all­ge­meinen Kos­ten­pau­schale c) eine Resi­denz­zulage in Höhe von ca. 44.000 EUR jährlich. – Auch diese Zulage, Sie ahnen es schon, war steuer- und sozi­al­ver­si­che­rungsfrei, also zu hundert Prozent netto.
Doch auch damit noch nicht genug. Ein Prä­sident des Euro­päi­schen Par­la­ments muss diese ja auch adäquat repräsentieren.
Also erhielt Schulz all die Jahre auch noch d) eine Reprä­sen­ta­ti­ons­zulage in Höhe von über 17.000 EUR pro Jahr. – Natürlich steuer- und abgabenfrei.
Rechnen wir das jetzt mal alles zusammen, dann kam Martin Schulz abge­sehen von all den Ver­güns­ti­gungen, Büro­räumen, Dienst­wagen, Fahrer, eigene Mit­ar­beiter etc. auf ein Net­to­ein­kommen von über 170.000 EUR jährlich.
Zum Ver­gleich: der deutsche Bun­des­kanzler erhält ca. 290.000 EUR pro Jahr brutto. Wenn Sie davon mei­net­wegen 40 bis 50 Prozent an Ein­kom­men­steuern und Abgaben abziehen, dann kommen Sie auf rund 150.000 bis 170.000 EUR jährlich netto.
Das heißt, Martin Schulz ver­diente also die letzten fünf Jahre mehr als Angela Merkel, mehr als Gerhard Schröder, als Helmut Kohl, als Helmut Schmidt, als Willy Brandt usw. – Doch auch das reichte ihm offen­sichtlich noch nicht.
Zusätzlich zum a) Grund­gehalt, b) der all­ge­meinen Kos­ten­pau­schale, c) der Resi­denz­zulage, und d) der Reprä­sen­ta­ti­ons­zulage erhielt er ab 2012 auch noch e) eine Sit­zungs­pau­schale von 304 EUR pro Tag. Diese Sit­zungs­pau­schale erhielt er als Prä­sident des Euro­päi­schen Par­la­ments i.G.z. den nor­malen Abge­ord­neten nicht nur an den tat­säch­lichen Sit­zungs­tagen, an denen er teil­ge­nommen hat, sondern jeden Tag. Und nicht nur von Montag bis Freitag, auch Samstag und Sonntag, auch an Fei­er­tagen, auch wenn er krank war, auch im Urlaub.
Martin Schulz bekam die Sit­zungs­pau­schale an 365 Tagen im Jahr. Ergibt zusammen nochmals ca. 111.000 EUR pro Jahr.
„Aber die musste er dann doch wohl wenigstens ver­steuern“, denken Sie jetzt viel­leicht. Würde ich auch denken. Dem war aber nicht so.
Auch diese 111.000 EUR waren kom­plett steuer- und abgabenfrei.
111.000 EUR netto ent­sprechen bei einer Steuer- und Abga­ben­quote von sagen wir 45 Prozent einem zusätz­lichen Brut­to­ver­dienst von über 200.000 EUR.
Zur Erin­nerung, das Brut­to­ein­kommen des deut­schen Bun­des­kanzlers beträgt 290.000 EUR. Allein die Sit­zungs­pau­schale von Schulz, die zum Grund­gehalt, zur all­ge­meinen Kosten‑, zur Residenz- und zur Reprä­sen­ta­ti­ons­zulage nochmals oben draufkam, war also mehr als zwei Drittel des gesamten Bundeskanzlerverdienstes!
Rechnen wir jetzt alles zusammen, dann kam Martin Schulz, der kleine Buch­händler aus Wür­selen ohne rich­tigen Schul­ab­schluss, als Prä­sident des Euro­päi­schen Par­la­ments auf über 280.000 EUR jährlich netto. Bei einer Steuer- und Abga­ben­quote von 45 Prozent ent­spricht dies brutto über 500.000 EUR.
Und die 18 Jahre zuvor als EU-Abge­ord­neter ver­diente er ja auch alles andere als schlecht und hatte unzählige Ver­güns­ti­gungen. Jetzt ver­stehen Sie wahr­scheinlich, weshalb Martin Schulz Multi-Mil­lionär sein dürfte.
Das Mil­lio­nen­ver­mögen von Martin Schulz kommt nicht aus einer erfolg­reichen Arbeit als Unter­nehmer oder von einem Lot­to­gewinn, sondern von den euro­päi­schen Steu­er­zahlern, ins­be­sondere von den deut­schen Steu­er­zahlern, die er zusammen mit den Grünen und Linken, darauf deutet vieles hin, zukünftig noch mehr schröpfen möchte.
Mag sein, dass von diesen über 280.000 EUR noch irgend­welche Dinge abgingen, die er kaufen musste, Büro­möbel, neue schicke maß­ge­schnei­derte Anzüge oder was auch immer. Aber Letz­teres müssen andere auch kaufen und letztlich wissen wir das nicht, wo das Geld hinging.
Nun habe ich nicht grund­sätzlich etwas dagegen, wenn Men­schen, die aus ein­fachen Ver­hält­nissen kommen, ich tue das selbst auch, es weit nach oben bringen, wenn sie sehr ehr­geizig sind und für sich selbst etwas erreichen wollen im Leben. Ich finde das grund­sätzlich gut, wäre sogar bereit, das als eine Tugend anzu­sehen. Ein gesunder Ehrgeiz und auch ein gewisser Macht­wille kann durchaus etwas Posi­tives sein, wenn dabei nicht über Leichen gegangen wird.
Die Erfahrung zeigt aber, dass so ein extremer Auf­stiegs­wille von Leuten, die von ganz unten kommen, nicht selten mit erheb­lichen cha­rak­ter­lichen Mängeln ein­hergeht. Ob das bei Martin Schulz der Fall ist, möge ein jeder für sich selbst beurteilen.
Auf­schluss­reich könnte hierbei fol­gender Sach­verhalt sein. Als im April 2014 Jour­na­listen von Report Mainz der Geschichte mit der steuer- und abga­ben­freien Sit­zungs­pau­schale in Höhe von ca. 111.000 EUR jährlich auf die Schliche kamen und Schulz zur Rede stellen wollten, kan­zelte Schulz den jungen Reporter zunächst recht hoch­mütig und barsch ab, nach dem Motto, er habe keine Ahnung und solle erstmal lernen, sauber zu recher­chieren. Und schwupps hatte Schulz sich auch schon umge­dreht und ging weg. Als der junge Reporter ihm nachrief, ob er diese zusätz­lichen steu­er­freien 111.000 EUR nicht erhalten würde, rief dieser zurück: „Nein!“. Das stimmt aber nicht. Schulz bezog diese 111.000 EUR jedes Jahr on Top fast zwei und ein viertel Jahre lang.
Unge­rech­tigkeit

Erst im April 2014, als Reporter begannen, der Sache nach­zu­gehen, ließ er diese steu­er­freien Zusatz­zah­lungen der Sit­zungs­pau­schale ein­stellen, behauptete aber, er habe das schon zuvor angeordnet.
Gegenüber dem Jour­na­listen von Report Mainz hatte er aber auch behauptet, diese Sit­zungs­pau­schale gar nicht zu beziehen. Hier sagte er offen­sichtlich nicht die (volle) Wahrheit. Und da kaum von einem Nicht­wissen aus­ge­gangen werden kann – er wusste ja wohl, dass er dieses Geld jeden Monat über­wiesen bekam – stellt sich die Frage, ob er bewusst und gezielt gelogen hat und damit die Frage nach seiner Ehr­lichkeit und Glaubwürdigkeit.
Aber wie sagte sein Kumpel Jean-Claude Juncker, Prä­sident der Euro­päi­schen Kom­mission, schon vor Jahren: „Wenn es eng wird, muss man lügen“.
Report Mainz fragte übrigens mehrfach nach, ob er seine Behauptung, schon zuvor ange­ordnet zu haben, diese Zusatz­zah­lungen der steu­er­freien 111.000 EUR jährlich ein­zu­stellen, nicht irgendwie belegen könne. Es müsse doch irgend­etwas dazu geben. Einen solchen Beleg legten Schulz und sein Büro aber niemals vor.
Warum nicht? – Und warum wurde niemals eine Gegen­dar­stellung ver­langt? – Vor allem aber: Warum fand er selbst das die Jahre zuvor nicht anstößig, diese 111.000 EUR pro Jahr steuer- und abga­benfrei auch noch zusätzlich zu seinem Mons­ter­gehalt ein­zu­kas­sieren, als ihm noch niemand auf die Schliche gekommen war?
Für die SPD mag all das kei­nerlei Rolle spielen. Sie haben ihren neuen Hoff­nungs­träger, der ihnen ein paar Pro­zent­pünktchen mehr ein­zu­bringen ver­spricht als der unbe­liebte Sigmar Gabriel, den die Leute schon kannten und wussten, was sie von ihm zu halten haben. Martin Schulz kennen die Deut­schen bisher kaum. Dies sollten kri­tische und inves­ti­gative Jour­na­listen, die anders agieren als die artige Anne Will – selbst absolute Top-Ver­die­nerin und Teil des Estab­lish­ments – ändern.
Das Einzige, was für die SPD zählen dürfte, ist wohl, ob sie jemand aus dem 20 Prozent-Tal der Tränen raus­holen kann. Wer und wie, wird ihnen letztlich egal sein. Die Genossen waren da noch nie kleinlich. Doch uns Bürgern und Wählern sollte das nicht egal sein.
Die Leute sollen wissen, mit was für einem Mann sie es hier zu tun haben, der vor Selbst­be­wusstsein (oder Selbst­über­schätzung?) nur so strotzt, sich schon als den kom­menden, als den idealen Kanzler sieht, der sich als inte­gerer Anwalt der kleinen Leute auf­spielt, in Wirk­lichkeit aber einer der größten Abkas­sierer von allen gewesen zu sein scheint.

Quelle: www.theeuropean.de