Der 25-jährige Potsdamer jüdischen Glaubens, Marvin F., ist am Samstag von zwei Syrern am Bahnhof in Potsdam beschimpft, geschlagen und bespuckt worden, weil er eine Kippa trug. Besonders pikant: Marvin F. ist schwul und AfD-Mitglied. Er sprach mit dem Deutschland Kurier darüber.
(Von Collin McMahon)
“Ich habe einfach die Schnauze voll, deshalb werde ich jetzt an die Öffentlichkeit gehen“, sagt uns der 25-Jährige aufgebracht. „Ich trage die Kippa seit über 10 Jahren jeden Tag aus Respekt und Liebe zu meinem Glauben”. Solche Vorfälle kommen mittlerweile aber jetzt leider ständig vor. In Gießen wurde mir vor zwei Wochen die Kippa vom Kopf gerissen.”
Marvin F. zeigte sich über den Vorfall vom Samstag “zutiefst angewidert”: “Ich bin in Potsdam am Bahnhof ausgestiegen, ich hatte aber keinerlei AfD-Kennzeichen bei mir. Ich hatte nur die Kippa auf. Dann kamen zwei junge Muslime vorbei, haben “du Drecksjude!” gerufen, mich anrempelt und mir beide ins Gesicht gespuckt. Ich wollte mich wehren, aber sie sind davongerannt, sie waren zu feige, sich mir zu stellen. Ich war so geschockt.”
Eine Zeugin habe Marvin F empfohlen, die Polizei zu rufen, die “sehr nett, sehr hilfsbereit” waren. Die Polizei habe dann die beiden Täter noch auf dem Bahnhofsgelände gefunden, die scheinbar keine Notwendigkeit gesehen hatten zu fliehen. Die Täter wurden festgenommen und durchsucht, waren mit Messern bewaffnet. Sie stammen angeblich aus Syrien, sind als “Flüchtlinge” nach Deutschland gekommen.
“Ich bin fassungslos, ich bin schockiert, ich zittere am ganzen Körper”, sagte uns Marvin F. nach dem Vorfall. “Und das in Deutschland, wo ich mich als Jude nicht mehr sicher fühlen kann, das ist ganz schrecklich.”
Marvin F. ist schwul und lebt mit seinem Partner in Potsdam. Er ist 2017 in die AfD eingetreten, “weil keine andere Partei die Bedrohung für jüdisches und schwules Leben in Deutschland durch muslimische Masseneinwanderung ernst nimmt”, so Marvin F. Die ständigen Anfeindungen durch muslimische Migranten hätten in ihm den Willen bestärkt, an die Öffentlichkeit zu gehen. “Manche Kollegen haben mir davon abgeraten”, so Marvin entschlossen, “aber mir reicht’s.”
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