Wenn der Chefredakteur gestern dem Verlagsleiter einen „Quartals-Einbruch“ um 50.000, von 5,3 auf 5,25 Millionen begründen musste, hatte er in der Nacht vorher Albträume. Zum Glück fiel ihm immer rechtzeitig das „Schnee-Chaooos“ ein. Oder der zu trockene vice versa zu nasse Sommer ein. Der „Scheiß Streik“ war auch eine gute Ausrede für das schlechte Blatt, das er offenbar die letzten drei Monate gemacht hatte…
(von Peter Bartels)
Wenn heute der Chefredakteur ein ganzes Quartal täglich 160.000 Käufer verloren, mit Ach und Krach weniger als erbärmliche eine Million statt über fünf Millionen für die Bilanzbuchhalter der Auflagen-Stasi IVW zusammen gekratzt hat, sagt er seinem CEO (ordinär: Vorstandsvorsitzender) trotzig: Die Leser sind von Social Media versaut worden… Sie glauben einem nicht mehr… Sie gehorchen und kaufen das Blatt ums Verrecken nicht mehr… Aber wir haben Kurs gegen die AfD gehalten. An Nazis verkaufen wir nicht… Klingt irgendwie nach: Kauft nicht bei Juden? Je nun, Schmuel, weise Juden wissen doch: Wenn ein Narr auf den Markt geht, freuen sich die Krämer…
Der lange CEO in den schicken Slippern ohne Socken jedenfalls wird jovial lächeln: Gemach, junger Mann … Wie Herr Diekmann, Ihr weiser Lehrer, schon sagte: Springer lebt nicht mehr vom Brot der Bäume in Norwegen allein … Und vom Schatz, den er für mich nach einem Jahr Forschungs-Ferien in Silicon Valley ausbuddelte, leben wir heute noch ganz gut und gern in Berlin… Von Anzeigen wie „Nagellack gegen Nagelpilz“ … „Gelenkschmerzen“ … „Erektionsstörungen“ … Aber auch vom großen Aldi-Emoji … der Yellow week von Netto … der bunten Lidl-Küche … und natürlich von der Qualität und Frische aus erster EDEKA-Hand …
Wer wird denn weinen, wenn der letzte Leser geht…
… wenn an der nächsten Ecke schon der Mesut steht. Und so ist es dann auch nur konsequent, wenn Julian Reichelt (40), Chefredakteur der zum „NEUEN DEUTSCHLAND für Arme“ (Jouwatch) umgebauten BILD, im Hamburger Abendblatt tönt, dem früheren Flaggschiff Axel Springers, das längst unter fremder Fahne in den Untergang segelt: „Ich kann durchaus sagen, dass ich die politische Führung der AfD verachte. Wenn Björn Höcke auftritt, schafft er es, in Habitus und Mimik an das Dritte Reich zu erinnern. Das ist ein Spiel, das mich abstößt.“ Seufz: Auch Julian Reichelt wußte schon 35 Jahre vor seiner Geburt, also als er noch als Quark im Schaufenster auf den Klapperstorch wartete, wie und warum die Nazis an die Macht kamen. Tibetanische Totenbücher haben also Recht mit Wiedergeburt und Seelenwanderung.
Mit energischem Glöckner von Notre Dame-Blick keucht er dann in den Saal: „BILD ist die einzige Marke, in der man keine AfD-Interviews finden wird” … Und total auf Schickdeutsch nachschiebt: Er finde es „absurd“, wieviel „Air-time die Partei in deutschen Talkshows“ bekomme. Denn: Die „AfD hat doch alles verlassen, was es in Deutschland an gesellschaftlichem Konsens gibt“ …
Und wenn schon lügeln, dann richtig lügen: “Zudem realisieren Politiker immer mehr, dass soziale Medien ihnen die Möglichkeit geben, an traditionellen Medien vorbei zu kommunizieren. Klammheimlich freuen sie sich darüber sogar. Sie sehen nicht, dass wir Journalisten das Fundament bilden, auf dem Demokratie funktioniert. Eine Übernahme der Medienlandschaft durch soziale Medien würde die Demokratie nicht überstehen.“
Die Irrtümer des Idioten Julian Reichelt
- Zu viel „Air-time“ für die AfD, drittstärkste Partei im Bundestag? Seltener als die Freien Wähler. Und wenn, von der rotgrünen Kumpanei an den Nazi-Pranger gegeißelt…
- Die AfD hat den gesellschaftlichen Konsens verlassen? Die ehemaligen CDU‑, SPD- und FDP-Wähler wollen eben nicht mehr mit den Konsens-Schranzen von Merkel untergehen. Und BILD hat längst seine Leser verlassen …
- Journalisten sind das Fundament der Demokratie? Nur der Beton der Betonköpfe und Wendehälse von Merkels Demokratur. Immer vorneweg BILD, „Spiegel“ und Alpenprawda …
- Medienlandschaft und soziale Medien? Nur das Ende von Merkels Schranzen- und Konsens-Demokratur! Aber der Anfang der Demokratie: PI-NEWS, Jouwatch, Achgut, Tichys, KOPP, Vera Lengsfeld und Matussek-Blog sind die Glorreichen Sieben an den deutschen Thermopylen zwischen Tiber und Themse, Seine und Oder…
Weiter Fährmann Charon, immer weiter, der Hades ist schon so nah … Jouwatch: “Der Rest von Julian Reichelt im Abendblatt besteht aus Jammern über die brutale Realität im welken Blätterwald: Konkurrenten, die sich im Netz im Gegensatz zu BILD ONLINE kostenlos verbreiten, nennt er Organisierte Kriminalität beim Thema geistiges Eigentum“. Uuund: “Viele Wähler haben die Schnauze davon voll, dass die Themen, die sie bewegen, von den Volksparteien nicht angenommen werden“… Uuund: „Ich bin radikal freiheitlich und radikal an Fakten orientiert. Und in den Konsequenzen, die sich daraus ergeben, bin ich vermutlich sehr radikal.“ Uuund: “Ich habe im vergangenen Jahr viel Zeit mit der „Bild-Zeitung“ auf Papier verbracht, weil ich das Gefühl hatte, BILD ist nicht mehr „the peoples paper“ …
- Richtig ist: Fast alle Leser haben die Schnauze voll. Von BILD. Von der Merkel-Republik
- Richtig ist: BILD ist an seinem ideologischen Gefühl “orientiert”, nicht an Fakten
- Richtig ist: BILD ist längst nicht mehr die Eiche der Deutschen, wird es nie mehr sein.
Nach den Königen kamen die Schranzen
BILD hatte schon immer geniale bis verrückte Chefredakteure. Einer hieß Peter Boenisch. Er wickelte das Brandenburger Tor in Stacheldraht, machte den Mond zum Ami und kaufte sich für 5000 Mark die erste Quarzarmbanduhr, die es später für 49 Mark gab … Ein anderer hieß Günter Prinz. Er zockte BILD auf acht Millionen Käufer am Tag und machte später den Einschleicher Wallraff platt … Andere hießen „Rambo“ Hans-Hermann Tiedje & „Django“ Nobody. Sie kippten mit Rudi Augstein, den Ungarn und Millionen Ossis die Mauer um … „Rambo“ später sogar ganz alleine den Schwarzen Riesen Kohl …
Aber dann kamen die Tage der Schranzen: Kai Diekmann schleimte sich 15 Jahre zu Merkel, der Mutter allen Übels rauf … Und BILD und Deutschland runter … Tanit Koch, seine hübsche Vorzimmerdame und Thronfolgerin, verließ nach einem Jahr am Ruder das sinkende Schiff … Worauf Julian Reichelt längst gelauert hatte. Er war rechtzeitig mit seinem Feldbett aus den syrischen Gaswolken, in denen er mit den von Monster Assad gequälten Kids fröhlich Fussball kickte, von der Front heimgekehrt, die er doch so tapfer in der Tagesschau gesehen hatte.
Und der große CEO (2,02 m) Mathias Oliver Christian Döpfner (56) sagte: Reichelt, übernehmen Sie! Retten Sie BILD, hat er offenbar nicht gesagt … Womit hätte der Julian denn auch noch „was“ retten sollen? Nein, nein, der CEO hätte BILD wenigstens vor Reichelt retten müssen… Dann wäre auch Deutschland im Westen heute noch nicht ganz verloren … Jouwatch: Und Axel Springer könnte aufhören, sich im Grabe umzudrehen!!
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PI-NEWS-Autor Peter Bartels war zusammen mit Hans-Hermann Tiedje zwischen 1989 und 1991 BILD-Chefredakteur. Davor war er daselbst über 17 Jahre Polizeireporter, Ressortleiter Unterhaltung, stellv. Chefredakteur, im “Sabbatjahr” entwickelte er als Chefredakteur ein TV- und ein Medizin-Magazin, löste dann Claus Jacobi als BILD-Chef ab; Schlagzeile nach dem Mauerfall: “Guten Morgen, Deutschland!”. Unter “Rambo” Tiedje und “Django” Bartels erreichte das Blatt eine Auflage von über fünf Millionen. Danach CR BURDA (SUPER-Zeitung), BAUER (REVUE), Familia Press, Wien (Täglich Alles). In seinem Buch “Die Wahrheit über den Niedergang einer großen Zeitung” (hier bestellen!) beschreibt Bartels, warum BILD bis 2016 rund 3,5 Mio seiner täglichen Käufer verlor; inzwischen mehr als 4 Mio. Bartels ist zu erreichen über FB und seinen Blog bartels-news.de.
Ein Beitrag von PI-News.net
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