Bericht: Ver­fas­sungs­schutz plant stärkere Beob­achtung des Flügels

Während sich die AfD von Samstag an zu ihrem Bun­des­par­teitag in Braun­schweig trifft, rückt laut eines Berichtes der “Süd­deut­schen Zeitung” eine stärkere Über­wa­chung von Teilen der Partei durch den Ver­fas­sungs­schutz näher. Vor allem geht es um den völ­kisch-natio­na­lis­ti­schen “Flügel”, der gemeinsam mit dem Nach­wuchs­verband Junge Alter­native (JA) seit Jah­res­beginn als soge­nannter Ver­dachtsfall auf Extre­mismus ein­ge­stuft wird. Dies ist die Vor­stufe zu einer förm­lichen Beobachtung.Laut des Berichtes gilt eine wei­ter­ge­hende Beob­achtung in Ver­fas­sungs­schutz­kreisen inzwi­schen als höchst wahr­scheinlich. Spä­testens im kom­menden Frühjahr sollen nach Recherchen von Süd­deut­scher Zeitung, NDR und WDR Ent­schei­dungen fallen. Je gründ­licher sich das Bun­desamt für Ver­fas­sungs­schutz (BfV) und die 16 Lan­des­ämter mit der Partei beschäf­tigen, umso mehr Belege tragen sie zusammen, die aus ihrer Sicht für eine Ver­fas­sungs­feind­lichkeit sprechen, berichtet die “Süd­deutsche Zeitung”. Statt einer Mäßigung regis­trieren die Ver­fas­sungs­schützer teils eine Ver­schärfung des Tons. Die ersten Bewer­tungen des BfV würden durch das “gestützt”, was man seit Monaten beob­achte, sagte der baye­rische Ver­fas­sungs­schutzchef Burkhard Körner. “Wir erkennen, dass seit der öffent­lichen Debatte über die Beob­achtung der par­tei­in­ternen Samm­lungs­be­wegung ‘Flügel‘ innerhalb der AfD eine Dis­kussion statt­findet”, sagte sein Kollege in Nord­rhein-West­falen, Burkhard Freier. Statt einer inhalt­lichen Distan­zierung von Posi­tionen des Flügels sehe man aber lediglich eine “tak­tische”. “Teile der Par­tei­führung befürchten nämlich, dass eine Beob­achtung durch den Ver­fas­sungs­schutz Mit­glieder oder poten­zielle Anhänger ver­graulen könnte”, so Freier.
 

Berlin (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Bun­des­kri­mi­nalamt (BKA) und Bun­desamt für Ver­fas­sungs­schutz, über dts Nachrichtenagentur