Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) wirbt weiter für eine Verschärfung des Netzwerkdurchsetzungsgesetzes (NetzDG) — um den Kampf gegen Rechtsextremismus zu erleichtern. In einem Gastbeitrag für die “Frankfurter Allgemeine Zeitung” (Dienstagausgabe) schreibt Lambrecht, zu diesem Zweck müssten die sozialen Netzwerke stärker in die Pflicht genommen werden. Die Meinungsfreiheit ende dort, wo das Strafrecht beginnt.“Das muss der Rechtsstaat durchsetzen, auch im Netz”, so Lambrecht. Deshalb strebe sie an, das NetzDG so zu verändern, dass die Betreiber sozialer Netzwerke dem Bundeskriminalamt künftig Fälle schwerer Hasskriminalität melden müssten, sobald sie durch Nutzer davon erfahren. Darüber hinaus müsse die gesamte Sicherheitsarchitektur überprüft werden, um dem Rechtsextremismus Einhalt zu gebieten. Meldepflichten seien aber ein “signifikanter Beitrag zur wirkungsvollen Strafverfolgung von Hasskriminalität”, so Lambrecht.
Berlin (dts Nachrichtenagentur) — Foto: Frau mit Tablet, über dts Nachrichtenagentur