Uni­ons­frak­ti­onsvize Lin­nemann will ver­pflich­tendes “Gesell­schaftsjahr” nach der Schule

Uni­ons­frak­ti­onsvize Carsten Lin­nemann (CDU) will ein ver­pflich­tendes “Gesell­schaftsjahr” für junge Men­schen durch­setzen. “Meine Partei hat über das ‘Gesell­schaftsjahr‘ als Pflichtjahr schon mal gesprochen. Ich wäre dafür, dass wir das nochmal dis­ku­tieren. Ich bin sogar dafür, dass wir es durch­setzen”, sagte Lin­nemann in der Sendung “Früh­start” der RTL/n‑tv-Redaktion.“Ein Gesell­schaftsjahr für junge Men­schen nach der Schule. Man kann sich selbst aus­suchen, was man macht. Ob im Ausland bei sozialen Diensten oder im Inland, bei der Bun­deswehr, bei der Feu­erwehr, Johan­niter, Mal­teser, Rotes Kreuz, was es da alles gibt.” Für seine For­derung nannte er drei Gründe: “Erstens, es würde unserer Demo­kratie unglaublich guttun. Denn wir haben eine Pola­ri­sierung, dass Debatten und Aus­tausch gar nicht mehr statt­finden. Dann sind die jungen Men­schen wirklich in der Mitte der Gesell­schaft unterwegs und bringen sich auch ein. Zweitens, man kann zeigen, dass es nicht nur Rechte gibt in einem Staat, sondern auch Pflichten. Und drittens, in dieser digi­ta­li­sierten Welt lernt man Sozi­al­kom­pe­tenzen in so einem Jahr, die unbe­zahlbar sind, wie Team­fä­higkeit, wie Respekt vor einer anderen Meinung und vieles mehr.” Deshalb sei er dafür, dass die CDU sich für ein ver­pflich­tendes “Gesell­schaftsjahr” für alle aus­spreche. “Das wäre zumindest eine Debatte wert”, sagte der stell­ver­tre­tende Uni­ons­frak­ti­onschef, der zugleich an seine Partei appel­lierte, sie müsse “von der aktu­ellen Per­so­nal­de­batte weg­kommen”, hin zu einer Zukunfts­de­batte mit Vor­schlägen, “die visionär und ziel­strebig sind”.
 

Berlin (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Kran­ken­hausflur, über dts Nachrichtenagentur