Gläubige wurden am Sonntag, dem ersten Advent, aus der Kirche geworfen, die Kirche geschlossen: Am 1. Dezember stürmten chinesische Regierungsagenten die »Wheat Church« unter dem Vorwand, es handele sich um eine »illegale« Kultstätte.
Die rund 200 Christen blieben vor der Kirche stehen und sangen und beteten weiter, wie LifeSiteNews berichtet.
Protestantische und katholische Gemeinschaften befänden sich derzeit in einem »Krieg« gegen die Regierung, um ihrem Glauben treu zu bleiben, kommentierte David Mulroney, der ehemalige Botschafter Kanadas in China. »Es ist schockierend und entsetzlich, das Ausmaß und die öffentliche Verletzung der Menschenrechte zu bezeugen,« so Mulroney weiter.
Für Kommentatoren sei dies aber auch Anzeichen der Angst seitens der chinesischen Regierung: Sie sehe in der christlichen Religion eine ernstzunehmende Bedrohung des Regimes und des Kommunismus und versuche darum mit allen Mitteln ihre Verbreitung zu verhindern.
Die Razzia der Kirche – bei weitem kein Einzelfall – ist vor allem bedrückend, wenn man an das jüngste Vatikan-China Abkommen denkt, indem der Vatikan China mehr Rechte bei Bischofsernennungen und weiteres ermöglicht hatte. Der Text des Abkommens ist weiterhin unter Verschluss und geheim.
Der Vatikan erhofft sich damit eine Verbesserung der Beziehungen, in der Wirklichkeit wurde das Abkommen aber bereits mehrmals als Vorwand von Instrumentalisierung, Katholiken zu verfolgen. Kritische Stimmen betrachten es als »Verrat« an chinesischen Katholiken.
»Es würde enorm helfen, wenn westlichen Länder – auch Kanada – die Religionsfreiheit verteidigen und sie als grundlegendes Menschenrecht behandeln würden, das sie ist,« so Mulroney weiter. »Chinas Angriffe auf die Religion werden vom Westen ignoriert, selbst vom Vatikan, der den klarsten und dringendsten Aufruf zur Umkehr machen sollte.«
Quelle: freiewelt.net
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