David Berger von Links­extremen brutal aus Ver­an­staltung zum Kölner CSD gehetzt

Zu einer regel­rechten Hetzjagd auf den Jour­na­listen und PP-Macher David Berger kam es gestern in einer Ver­an­staltung der Kölner Homo­paraden-Ver­an­stalter. Hätten ihn nicht sein Partner, zwei Security-Leute und der Grü­nen­po­li­tiker Niclas Ehrenberg mutig von der auf­ge­brachten Gruppe vor­wiegend links­extremer Aggres­soren, die ver­suchte auf ihn ein­zu­schlagen und ihm sein Handy zu ent­reißen, in Schutz genommen, hätte er seinen hier fol­genden Bericht der Vor­fälle nicht noch ver­gangene Nacht auf­zeichnen können.

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Seit Monaten gibt es Ärger: In Köln haben Homo­se­xuelle, die sonst als die braven Schoß­hündchen linker bis links­extremer Kreise gelten, – ver­mutlich völlig ahnungslos – einen schweren Fehler begangen: 30 Jahre nach der Wie­der­ver­ei­nigung Deutsch­lands haben Homo-Akti­visten, die den im kom­menden Sommer anste­henden „Chris­topher Street Day“ aus­richten wollen, als Ver­an­stal­tungs­motto „Einigkeit und Recht und Freiheit“ gewählt.

Toll, sollte man denken. Denn wer pro­fi­tiert mehr von Recht und Freiheit als Sub­kul­turen, die durch ihr Anderssein immer der Gefahr von Unter­drü­ckung und Dis­kri­mi­nierung aus­ge­setzt sind? Und auch die deutsche Einheit hat letztlich dazu geführt, dass die letzten Reste des § 175 end­gültig gefallen sind. Also ein Motto, das für den Respekt vor Rechts­staat, Demo­kratie und offene Gesell­schaft steht. Und mit dem alle eigentlich unein­ge­schränkt glücklich sein sollten.

Wenn die sonst braven Schoß­hündchen mal nicht „Sitz“ machen

Aber in Zeiten, in denen weniger Ver­nunft und Recht herr­schen, sondern der ideo­lo­gische Bür­ger­krieg und die Nazi-Hys­terie weite Schichten unseres Landes fest gefangen hält, wurde dieses Motto v.a. in linken Kreisen zum Skandal und damit indirekt zu einem befürch­teten Prä­zen­denzfall, bei dem die braven Hündchen zum ersten Mal (also nicht schon kurz bevor das Frauchen „Sitz“ gesagt hat) erste Anflüge einer Gehor­sams­ver­wei­gerung ahnen ließen. Und so war die Auf­regung, bei denen, die Homo­se­xu­ellen für gewöhnlich vor­schreiben, was sie zu denken und zu sagen haben, groß.

Um nun die Wogen zu glätten, hatten die Ver­an­stalter gestern zu einer Ver­an­staltung in Köln in die Räum­lich­keiten des Sozi­al­dienstes katho­li­scher Frauen (!) am Mau­ri­ti­us­steinweg ein­ge­laden. Schon eine halbe Stunde vor Beginn der Ver­an­staltung war aber klar, dass weniger katho­lische Frauen kommen, als vielmehr ganze Gruppen aus der links­extremen Szene Kölns, zum Teil ganz offen­sichtlich mit Hygiene- und Dro­gen­pro­blemen. Dass sie auch mit gesit­teten Umgangs­formen und Dis­kus­si­ons­kultur Schi­we­rig­keiten haben, zeigte sich dann bereits kurz nach Beginn der Ver­an­staltung (Vor­schaufoto).

Den Ver­an­staltern ent­gleitet Ver­an­staltung komplett

Den Ver­an­staltern, die alles nach Art eines deut­schen Buch­halters orga­ni­siert hatten (es sollte bei jedem Rede­beitrag eine große Uhr mit­laufen, die jedem Redner genau 1:30 Min. gibt), ent­glitt die Ver­an­staltung kom­plett. Vor allem junge Men­schen (der Stimme nach Frauen?) ließen laut Musik laufen, stiegen auf Stühle und schrien hys­te­risch irgend­welche links­extreme Parolen. Und zeigten durch ihr rüpel­haftes, alle Regeln der Debatte bre­chendes Ver­halten dem Ver­an­stalter und den wenigen anwe­senden homo­se­xu­ellen Männern ihre ganze Verachtung.

Diese auf­ge­heizte Stimmung wusste Norbert Blech, einer der Macher des Online-Portals „queer.de“ in seinem Sinne zu nutzen, indem er mich – als mich die ersten Links­extremen, die sich um mich gestellt hatten (eine junge Frau in äußerst über­grif­figer Weise zwi­schen meine Beine, sodass ich sie bitten musste, kör­per­lichen Abstand von mir zu halten) angingen, weil ich von der Ver­an­staltung Fotos machte – mich sehr laut mit „Du bist nur ein rechtes Arschloch“ anschrie. Kurz dar­aufhin erhob sich erneut eines der Kapu­zen­mädchen und schrie laut, die Ver­an­stalter würden der AfD nahe stehen. Hier sei sogar eine Person im Raum, die der AfD und der „IB“ nahe stehe – wie ein­geübt standen dabei etwa 10 Per­sonen auf, die schon vorher durch ihre Aggres­si­vität auf­ge­fallen waren, stürzten auf mich zu, schrien laut: „Raus du Arschloch!“, „Nazisau raus“ und andere Beleidigungen.

Erst Hetzjagd, dann ein­kesseln und unschädlich machen

Wären in diesem Augen­blick nicht zwei sehr starke Männer, ver­mutlich mit Migra­ti­ons­hin­ter­grund (Security?), der Grü­nen­po­li­tiker Niclas Ehrenberg und mein Partner, den ich tele­fo­nisch schon zu Beginn der Ver­an­staltung alar­miert hatte und der zu diesem Zeit­punkt gerade eintraf, dazwi­schen­ge­gangen, könnte ich diesen Bericht jetzt ver­mutlich nicht schreiben.

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Die beiden Security-Leute (?) sagten mir: „David, Du musst jetzt hier mög­lichst schnell raus, wir bringen Dich in Sicherheit“ – Doch die „Anti­fanten“ gaben sich damit nicht zufrieden, ver­suchten auf mich ein­zu­schlagen und mir mein Handy zu ent­reißen. Ein Rucksack mit einer teuren Kamera ging dabei in diesem Gemenge ver­loren, was ich erst bemerkte, als ich in Sicherheit ange­kommen war. Im Hof vor dem Hin­ter­hof­ta­gungsraum ange­kommen, nahm die Hetzjagd erst richtig ihren Lauf. Einer der Aggres­soren rannte zum Vor­dertor und ver­suchte dieses zu ver­schließen, um meine Flucht zu ver­hindern. Wäre dies gelungen, hätten ver­mutlich Security und meine beiden anderen Beschützer auch keine Chance mehr gehabt, mich unver­sehrt aus dem Gemenge zu befreien. Hier waren es wieder mein Partner und Niclas Ehrenberg, die unter Einsatz all ihrer Kräfte die Schließung des Tores und das Ver­bar­ri­ka­dieren des Flucht­weges verhinderten.

Grü­nen­po­li­tiker verletzt

Dabei trug Ehrenberg eine Ver­letzung an der Schulter davon, bei der medi­zi­nisch abge­klärt werden muss, ob es sich um einen Schul­ter­bandriss handelt. Auf der Mau­ri­ti­us­straße ging dann die Hetzjagd unter einem Rie­sen­ge­schrei der etwa fünf Leute weiter, die uns verfolgten.

Auch hier eine glück­liche Fügung, dass mein Partner auf schnellstem Weg mit Fahrrad gekommen war und ich mein Fahrrad mit Abstand zum Ver­samm­lungsort abge­schlossen hatte. Während ich meines los schloss, erhielt ich noch einen Tritt ins Kreuz, sodass ich etwas nach vorne über­kippte und mich am Bein leicht ver­letzte. Ansonsten kam ich aber ohne weitere kör­per­liche Bles­suren davon.

Die Anzeige nahmen dann zwei Poli­zei­beamte auf, die kurz nach dem Vorfall in die Kölner Wohnung meines Partners, in die wir uns geflüchtet hatten, kamen. Noch in der Nacht ver­breitete ein links­ra­di­kaler Twitter-Account die ver­mut­liche Fake-Nach­richt, die Ver­an­stalter hätten nicht die Gewalt­täter, sondern mich angezeigt:

https://twitter.com/RABA_CGN/status/1217929277250920449?ref_src=twsrc%5Etfw%7Ctwcamp%5Etweetembed%7Ctwterm%5E1217929277250920449&ref_url=https%3A%2F%2Fphilosophia-perennis.com%2F2020%2F01%2F17%2Fdavid-berger-von-linksextremen-brutal-aus-veranstaltung-zum-koelner-csd-gehetzt%2F


David Berger — Erst­ver­öf­fent­li­chung auf dem Blog des Autors www.philosophia-perennis.com