Prä­sident des Zen­tralrats der Juden würde Deutschland bei AfD-Regie­rungs­be­tei­ligung verlassen

Der Prä­sident des Zen­tralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, will Deutschland ver­lassen, sollte die AfD mit­re­gieren. Das sagte er laut eines Berichts des “Redak­ti­ons­netz­werks Deutschland” (Diens­tags­aus­gaben) bei einer Sitzung der CDU/CSU-Bun­des­tags­fraktion am 25. November. Wie Teil­nehmer den Zei­tungen berich­teten, sagte Schuster in der Sitzung, es gebe wegen des zuneh­menden Anti­se­mi­tismus Unruhe in der jüdi­schen Gemeinde.Er sage bei derlei Gele­gen­heiten immer, Juden könnten in Deutschland leben, sie seien hier sicher und sollten sich nicht ver­un­si­chern lassen. Schuster fügte aller­dings hinzu: “Wenn es Koali­tionen mit der AfD gäbe, müsste auch ich sagen: Jetzt ist es Zeit, Deutschland zu ver­lassen.” Denn damit werde der Boden ent­zogen, auf dem jüdi­sches Leben in Deutschland möglich sei. Kul­tur­staats­mi­nis­terin Monika Grütters (CDU) erwi­derte Teil­nehmern zufolge: “Ich kann Ihnen ver­si­chern: Hier im Raum gibt es nie­manden, der über so etwas nach­denkt.” Dar­aufhin habe es Applaus gegeben, so die Zei­tungen. Ins­gesamt sei das Gespräch mit der Uni­ons­fraktion har­mo­nisch ver­laufen, heißt es. In ost­deut­schen Lan­des­ver­bänden der CDU gibt es teil­weise Sym­pa­thien für eine Zusam­men­arbeit mit der AfD.

 


Berlin (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Josef Schuster, über dts Nachrichtenagentur