Poli­tiker legen öffentlich Bediens­teten AfD-Par­tei­aus­tritt nahe

Nach dem Anschlag von Hanau haben Poli­tiker von CDU, SPD und FDP öffentlich Bediens­teten, die der AfD ange­hören, den Par­tei­aus­tritt nahe­gelegt. “Gerade vom Öffent­lichen Dienst erwartet man ein klares Bekenntnis für unsere und das bedeutet diese Demo­kratie”, sagte der CDU-Bun­des­tags­ab­ge­ordnete Patrick Sen­sburg dem “Han­dels­blatt”. “Ein Mit­schwimmen bei der AfD geht da nach meiner Meinung nicht.“Bei der NPD sei das klar gewesen. “Da die AfD einen Großteil der NPD auf­ge­sogen hat, muss dies alleine schon aus diesem Grund jedem bewusst sein”, so Sen­sburg. Der SPD-Poli­tiker Ralf Stegner sagte dem “Han­dels­blatt”: “AfD-Funk­tionäre haben im Öffent­lichen Dienst nichts zu suchen.” Wer einer solchen Partei angehöre, iden­ti­fi­ziere sich mit einer völ­ki­schen, natio­na­lis­ti­schen, rechts­extremen Politik, die mit ihrer ras­sis­ti­schen Hetze “maß­geb­liche Mit­ver­ant­wortung für den Rechts­ter­ro­rismus in Deutschland” trage. “Mit dieser demo­kra­tie­feind­lichen Grund­haltung kann man nicht gleich­zeitig im Öffent­lichen Dienst und damit in einem beson­deren Treue- und Loya­li­täts­ver­hältnis für einen Staat tätig sein, zu dessen Grund­werten die Men­schen­würde, Mei­nungs- und Reli­gi­ons­freiheit, Pres­se­freiheit und das Gleich­heits­gebot, Rechts­staats­gebot und das Gewalt­mo­nopol des Staates gehören”, so der Frak­ti­onschef im schleswig-hol­stei­ni­schen Landtag. Ähnlich äußerte sich der FDP-Innen­po­li­tiker Kon­stantin Kuhle. “Man kann nicht im Öffent­lichen Dienst sein und gleich­zeitig die frei­heitlich-demo­kra­tische Grund­ordnung abschaffen wollen”, sagte Kuhle. Je mehr das Gedan­kengut des völ­kisch-natio­na­lis­ti­schen “Flügels” des Thü­ringer Lan­des­chefs Björn Höcke in der AfD zum “Main­stream” werde, “umso eher sollten Beam­tinnen und Beamte sowie Tarif­be­schäf­tigte im Öffent­lichen Dienst ihr Enga­gement in der Partei überdenken”.

Berlin (dts Nach­rich­ten­agentur) — Foto: Alter­native für Deutschland (AfD), über dts Nachrichtenagentur