Das undurch­sichtige System der Geflü­gel­in­dustrie – Nicht nur Fleisch wird durch die Welt gekarrt, sondern auch Eier – sogar aus China importiert

Seit dem Aus­bruch des Coro­na­virus in China ist nichts mehr, wie es zuvor war, denn mitt­ler­weile hat sich das Virus auf der ganzen Welt aus­ge­breitet. Das Ausmaß tie­ri­schen Leidens auf der Erde hat auch durch das Coro­na­virus kaum fassbare Dimen­sionen ange­nommen. So wurden in den USA auf einem Betrieb 61.000 Lege­hennen mit Koh­len­dioxid ein­ge­schläfert, da man ihre Eier nicht mehr braucht. 

Hinzu kommt die Vogel­grippe, die nicht nur in Asien für Keulung von Mil­lionen Geflügel gesorgt hat, sondern auch in Europa mussten bereits Mil­lionen Geflügel getötet werden. Nicht nur das lange Leiden der Tiere wird gern ver­gessen, sondern auch die Eier-Rück­ruf­ak­tionen wegen gefähr­licher Sal­mo­nellen-Ver­gif­tungen. Deutschland ist in der EU übrigens der größte Eier­im­porteur, denn rund 6,4 Mil­li­arden Eier impor­tiert Deutschland jedes Jahr. Und egal ob Käfig- oder Bioeier, am Anfang sind die Küken, und nur die weib­lichen müssen ihr küm­mer­liches Dasein als Lege­hennen fristen. Die männ­lichen werden aus­sor­tiert und getötet. Nicht nur Fleisch wird durch die Welt gekarrt, sondern auch Eier. Nicht nur die Tiere leben in großer Zahl auf engem Raum, sondern auch die „modernen Sklaven“. 

In vielen Ländern auf der ganzen Welt kommt es zu Aus­brüchen von Covid-19 in Schlachthöfen

Spricht man von Mas­sen­tier­hal­tungen, so denken die Ver­braucher eher an Fleisch, doch auch das Ei ist ein tie­ri­sches Produkt und kommt aus der Mas­sen­tier­haltung und die Lege­hennen werden geschlachtet!

Ob für Hähn­chen­fleisch, Rind­fleisch oder Schwei­ne­fleisch, jedes Jahr werden mehr als 150 Mil­li­arden Tiere geschlachtet. Nicht nur die Tiere leben in großer Zahl auf engem Raum, sondern auch die „modernen Sklaven“. Mit einer Fleisch­pro­duktion von etwa 8 Mil­lionen Tonnen ist Deutschland der größte Fleisch­pro­duzent Europas und nach China und den USA gehört Deutschland zu den größten Fleisch­ex­por­teuren weltweit.

 

Im Jahr 1925 dauerte es 16 Wochen, bis ein Huhn das Schlacht­ge­wicht erreichte, heute werden diese Vögel gene­tisch mani­pu­liert, um in nur sechs Wochen mehr als doppelt so groß zu werden. Besonders beliebt sind die mit Anti­biotika gefüt­terten Hähnchen. Allein auf dem Okto­berfest in München wurden 510.000 ganze Hendl ver­kauft. Da das Okto­berfest wegen Corona aus­fällt, bleiben diesen Hendl, das Leid erspart. 

Die Tiere werden innerhalb von 32 Tagen, vom Schlüpfen bis zur Schlachtung, auf­ge­zogen und dann im Akkord geschlachtet. Hähnchen, die in Unmengen von Fäkalien vor sich hin vege­tieren und dies in viel zu engen Ställen. Allein in seinem Schlachthof in Bran­denburg soll Wie­senhof täglich 240.000 Hähnchen schlachten. 

Schauen Sie bei den Dis­countern in die Fleischtruhe, sehen Sie Hähn­chen­filet, Hähn­chen­schnitzel und Hähn­chen­schenkel, doch wo bleibt der Rest? EU-Hähn­chen­fleisch über­schwemmt immer noch Afrikas Märkte. Ghana impor­tiert 135.000 Tonnen Hühner aus Europa in einem Jahr. Doch nicht nur Ghana ist betroffen, sondern auch andere afri­ka­nische Länder. In den letzten 20 Jahren hat die EU ihr Wirt­schafts­ab­kommen in Afrika genutzt, um ihre hoch sub­ven­tio­nierten land­wirt­schaft­lichen Pro­dukte nach Afrika zu bringen, mit zer­stö­re­ri­schen Folgen. Siehe: Die EU zer­stört mit ihrer Politik den ganzen afri­ka­ni­schen Kon­tinent! Erpressung zugunsten der Fleisch­kon­zerne – Hähnchen nach Afrika – EU chicken dumping starves Africa

 

Von den Aus­brüchen in den Fleisch- und fleisch­ver­ar­bei­tenden Betrieben sind nicht nur die USA betroffen, sondern auch andere Länder mit stark kon­so­li­dierten Fleisch­ver­sor­gungs­ketten – Deutschland, Irland, Spanien, Aus­tralien, Bra­silien, Kanada und Groß­bri­tannien – haben Pro­bleme. Wie in Deutschland arbeiten auch in anderen Ländern Wan­der­ar­beiter. Sie leben zum Teil unter unmensch­lichen Bedin­gungen. Stellen Sie sich vor, in einem Schlachthof werden im Schnitt mehr als 25.000 Schweine pro Tag geschlachtet. Obwohl die „modernen“ Sklaven positiv auf Covid-19 getestet wurden, müssen sie in einigen Schlacht­höfen sogar wei­ter­ar­beiten. Die Nah­rungs­mit­tel­pro­duktion soll fort­ge­setzt werden, da die Regie­rungen ver­suchen, eine ange­messene Ver­sorgung sicher­zu­stellen, auch wenn sie weite Teile der Wirt­schaft schließen. Diese Ent­wicklung könnte laut Experten lang­fristige Aus­wir­kungen auf die Lebens­mit­tel­ver­sorgung haben. Siehe: ‚Um dich herum niesen und husten alle‘: In euro­päi­schen Fleisch­fa­briken haben Arbeiter Angst vor Covid-19 mangels Abstand­halten, Platz in Unter­künften und Masken, die sie selbst besorgen müssen – ‚Everyone’s on top of you, sneezing and coughing‘: life inside meat plants

Tönnies eilt seiner Kon­kurrenz davon und schlachtet inzwi­schen über 30 Prozent der Schweine in Deutschland

Ins­gesamt stand das ver­gangene Jahr ganz im Zeichen der brum­menden Export­ge­schäfte, wie das ISN-Schlacht­hof­ranking 2019 zeigt. Es kam zu einer rasanten Nach­frage nach Schwei­ne­fleisch aus Asien – spe­ziell aus China auf Grund der Afri­ka­ni­schen Schwei­nepest (ASP). Für den Men­schen soll es harmlos sein  jedoch hat es 60 Prozent der chi­ne­si­schen Schwei­ne­industrie und ein Viertel der welt­weiten Schweine aus­ge­löscht. In China sind bereits über 100 Mil­lionen Schweine, die an der Afri­ka­ni­schen Schwei­nepest erkrankt waren, zum Teil lebendig begraben worden. Mitt­ler­weile sind weltweit Schweine von der Afri­ka­ni­schen Schwei­nepest betroffen.

Bei der Zahl der Schwei­ne­schlach­tungen in Deutschland eilt das Schlacht­un­ter­nehmen Tönnies der Kon­kurrenz immer weiter davon. Inzwi­schen schlachtet das Unter­nehmen 16,7 Mio. Schweine jährlich und erreicht einen Markt­anteil von 30,3 Prozent, so die Nach­richt vor dem Corona-Aus­bruch beim Fleisch­ver­ar­beiter Tönnies in Rheda-Wie­den­brück. Nachdem inzwi­schen mehr als 1.500 nach­weislich infi­zierten Mit­ar­beitern, steht der Konzern in der Kritik.

Statt wie bisher 26.000 Schweine wollte Tönnies in Rheda-Wie­den­brück zukünftig sogar 30.000 Tiere pro Tag schlachten, so der Bericht aus 2018. 

Und 2017 hieß es: ACHTUNG Gesund­heits­gefahr! Pro­dukte von Bök­lunder und Gut­fried könnten mit Lis­terien belastet sein. Deshalb werden sie bei Aldi, Edeka, Rewe, Penny zurück­ge­rufen. Die Zur Mühlen Mar­ken­ver­triebs GmbH & Co KG, die wie­derum zur Unter­neh­mens­gruppe Tönnies gehört, ruft aus Gründen des vor­beu­genden Ver­brau­cher­schutzes die Pro­dukte Hähn­chen­brust­fi­let­stücke 150g, Hähnchen-Snack 150g, Mini Hähn­chen­steak 160g und Hähn­chen­brust-Stücke mit ver­schie­denen Soßen 145g sowie Chicken Wings 160g zurück. Zur Mühlen, zu der unter anderem bekannte Wurst­marken wie Bök­lunder, Gut­fried, Red­lefsen oder Schulte gehören, wird als ope­rativ eigen­ständige Einheit innerhalb der Tönnies Holding agieren, nachdem die Euro­päische Kom­mission im Sommer 2017 dem Zusam­men­schluss von der Unter­neh­mens­gruppe Tönnies und der Zur Mühlen Gruppe zuge­stimmt hatte.

Fast 60 Mio. Schweine werden in Deutschland jedes Jahr geschlachtet, doch auch etwa 30,9 Mio. aus­ran­gierte Legehennen

Von den ins­gesamt rund 41,6 Mil­lionen Lege­hennen wurden rund acht Mil­lionen Hennen im Juni 2019 in Frei­land­haltung gehalten, so eine aktuelle Sta­tistik.

Doch war Ihnen bekannt, das Deutschland in der EU der größte Importeur von Eiern ist? Nicht nur Fleisch wird um die Welt gekarrt, sondern auch Eiern.

Die Wahrheit über Eier – Das „Tur­bohuhn“

Wenn Sie sich die Schwei­negrippe und die Vogel­grippe oder das neue Coro­na­virus ansehen, haben all diese Pan­demien, drei von vier, auf Grund von Tieren begonnen, egal ob es sich um wilde Tiere oder Nutz­tiere handelt.

Die Schwei­negrippe wurde erstmals im April 2009 nach­ge­wiesen. Medi­ziner sprechen auch von Neuer Influenza‑A/H1N1 Siehe: Ein Kartell des Schweigens – Die Pharma-Mafia!

 

Dass Mil­lionen männ­liche Ein­tags­küken als „Über­schuss der Lege­hennen-Pro­duktion“ getötet werden, ist all­gemein bekannt. Männ­liche Küken werden lebendig geschreddert, mit Gas getötet oder ander­weitig ent­sorgt. Es ist wie in der Milch­in­dustrie: Hier werden männ­liche Kälber direkt nach der Geburt getötet. So auch Mil­lionen männ­liche Ein­tags­küken, weil sie durch die Zucht nicht genug Fleisch ansetzen und daher für die Erzeuger schlicht wertlos sind. Wie bei der Milch­pro­duktion die Tur­bokühe durch die „moderne“ Tier­zucht ent­standen sind, sind es in der Eier-Industrie die  „pro­fi­tablen“ Hybridhühner.

Nach ein bis zwei Jahren geht die Lege­leistung der Turbo-Hühner stark zurück und sie müssen durch frische Lege­hennen ersetzt werden. Die Land­wirte sind von Brü­te­reien abhängig, die immer wieder neue Küken „pro­du­zieren“. Der Markt der Küken-Pro­duktion ist auf nur wenige Groß­kon­zerne aufgeteilt.

WAS SPRICHT GEGEN EIER?

In Deutschland werden für die Eier­pro­duktion etwa 44 Mil­lionen Hühner gehalten. Woher kommen die Eier, die Sie im Super­markt kaufen? Aus echter Bio­haltung, ganz nach den Vor­gaben der EU-Bio-Ver­ordnung? Nach EU-Recht sind pro Stall 3.000 Bio-Lege­hennen erlaubt. Gewusst? In den drei größten Hüh­ner­ställen mit Öko­siegel in Bran­denburg werden jeweils bis zu 39.000 Tiere gehalten. Das ging aus einer Antwort des bran­den­bur­gi­schen Land­wirt­schafts­mi­nisters auf eine kleine Anfrage der Grünen im Landtag hervor. Ins­gesamt gibt es in Bran­denburg 28 Groß­ställe für Bio-Lege­hennen. Damit bestätigt die Lan­des­re­gierung im Wesent­lichen die Recherchen des rbb, wonach Bioeier aus Bran­denburg über­wiegend aus Mas­sen­pro­duktion stammen. Die Hälfte aller Bran­den­burger Bioeier-Pro­du­zenten hält ca. 90 Prozent der Lege­hennen in grö­ßeren Stall­an­lagen. Ver­brau­cher­schützer und Umwelt­ver­bände kri­ti­sieren diese über­di­men­sio­nierten Ställe als Mas­sen­tier­haltung und fordern vom Land eine andere För­der­po­litik, in der nur noch kleinere Ställe öffent­liche För­der­mittel erhalten. Mehr Infor­ma­tionen hier: contra-eierfabrik.de

Animal Equality

  • Wie bereits berichtet, werden männ­liche Küken sofort getötet.
  • Die Turbo-Hennen sind darauf gezüchtet, mög­lichst viele Eier zu legen. Zumeist sind die Hennen nach nur 12 bis 15 Monaten kör­perlich völlig aus­ge­zehrt. Sobald ihre Lege­leistung nach­lässt, werden sie geschlachtet.
  • In Deutschland ist die grausame Käfig­haltung zwar fast abge­schafft, doch den Tieren steht laut Animal Equality auch in Boden­haltung nur wenig Platz zur Ver­fügung. Ca. 63 % der Hühner leben hier­zu­lande in dieser Hal­tungsform, oft in rie­sigen Hallen mit bis zu 6.000 Tieren. Neun Hennen müssen sich dabei einen ein­zigen Qua­drat­meter teilen. Wegen der enormen Enge kommt es unter den Tieren zu Feder­picken und Kan­ni­ba­lismus. Oft bleiben tote Hühner lange mitten unter den lebenden liegen.
  • Die beengten Hal­tungs­be­din­gungen führen zu Stress, Frus­tration und Ver­hal­tens­stö­rungen. Hühner sind eigentlich äußerst soziale Tiere, doch in der Mas­sen­tier­haltung ver­letzen sie sich gegen­seitig durch Picken. Teil­weise kommt es sogar zu Kannibalismus.

Spä­testens seit dem Skandal um die mit Fipronil belas­teten Eier aus den Nie­der­landen wissen wir, dass die Eier global expor­tiert werden

In den Nie­der­landen, in Belgien, Deutschland und Frank­reich wurden land­wirt­schaft­liche Betriebe geschlossen, nachdem die Behörden bestätigt hatten, dass Fipronil ver­wendet wurde. Die EU-Länder, die die Eier erhielten, waren Groß­bri­tannien, Schweden, Öster­reich, Irland, Italien, Luxemburg, Polen, Rumänien, Slo­wenien, die Slo­wakei und Dänemark. Auch die Schweiz war betroffen und sogar nach Hongkong gelangten die ver­dor­benen Eier.

Die Nie­der­lande sind Europas größter Eier­pro­duzent – und einer der größten Expor­teure von Eiern und Eipro­dukten weltweit.Tatsächlich werden etwa 66% der im Land pro­du­zierten Eier expor­tiert. Der Großteil der Eiex­porte geht nach Deutschland. Deutschland ist auf dem fünften Platz – fast 50% der deut­schen Eiex­porte gehen in die Niederlande.

Haupt­ex­por­teure von EIER & Produkten

 

https://ec.europa.eu/info/sites/info/files/food-farming-fisheries/farming/documents/eggs-dashboard_en.pdf

Die Türkei ist die Nummer 4 der Expor­teure von Scha­len­eiern. Der Irak und Syrien sind die Haupt­im­por­teure, während die EU-Mit­glieder dicht dahinter folgen.

Haupt­im­por­teure von EIERN & Eiprodukten

 

Nicht nur Fleisch wird durch die Welt gekarrt, sondern auch Eier.

Spricht man von Mas­sen­tier­hal­tungen, so denken die Ver­braucher eher an Fleisch, doch auch das Ei ist ein tie­ri­sches Produkt und kommt aus der Mas­sen­tier­haltung. Zwar wurde 2010 die Käfig­haltung in Deutschland ver­boten, das bedeutet aber nicht, dass sie deshalb kom­plett aus der Mas­sen­tier­haltung von Hühnern ver­schwunden ist. Eier aus der Ukraine und aus Argen­tinien. Deutschland expor­tiert Eier in die Ukraine und diese ver­kauft Eier wie­derum nach Indonesien.

Bereits 2015 lie­ferte die Ukraine nach Angaben der EU-Kom­mission bereits 3560 Tonnen Eier und Eipro­dukte in die Euro­päische Union. Die Mengen von dort dürften nach Abschluss des Asso­zi­ie­rungs­ab­kommens zwi­schen der Ukraine und der EU weiter steigen, hieß es zu der Zeit. In der Ukraine werden Eier aus­schließlich von Lege­hennen in kon­ven­tio­neller Käfig­haltung erzeugt. Siehe auch: Ver­rückter geht es nicht mehr! EU will mit 15 Mio. Euro Fleisch­verzehr ankurbeln – Eier aus Ukraine und Argen­tinien – Geflügel aus Bra­silien und Thailand und dem­nächst Hor­mon­fleisch aus den USA

Neue Zahlen von der Euro­päi­schen Union –  EU + UK-Importe (Haupt­partner 2020/19) zeigen, woher die Eier impor­tiert werden:

 

EU-Markt­si­tuation zum Eier-Aus­schuss für die Gemeinsame Orga­ni­sation der Land­wirt­schaft – Märkte: 19. März 2020 (Sitzung wegen Corona-Virus abgesagt)

 

https://circabc.europa.eu/sd/a/18f7766e-e9a9-46a4-bbec-94d4c181183f/23.03.2017_eggs_Europa.pdf

2019 wurde ein nie­der­län­di­scher Händler laut iegpolicy.agribusinessintelligence.informa.com wegen Betrugs mit Fipronil-Eiern mit einer Geld­strafe von 30.000 EUR belegt. Der Händler stem­pelte gefälschte Rück­ver­folg­bar­keits­nummern auf die Eier, von denen sich her­aus­stellte, dass einige mit der Che­mi­kalie Fipronil kon­ta­mi­niert waren.

„Inhalts­stoffe“, die Sie in Eiern nicht wollen

Abhängig davon, woher Sie Ihre Eier bekommen, könnten Sie viel mehr „Inhalts­stoffe“  bekommen, die Sie nicht wollen. Zuerst erhalten Sie etwas Arsen, das dem Futter zuge­setzt wird, um das Wachstum von Hühnern zu fördern, das jedoch mit ver­schie­denen Krebs­arten bei Men­schen in Ver­bindung steht. Arsen ist ein bekanntes hoch­ge­fähr­liches Gift. Arsen ist nor­ma­ler­weise in Europa ver­boten, in anderen Ländern, wie in den USA, jedoch erlaubt.

Auch gibt es eine zusätz­liche Dosis Anti­biotika, die eben­falls zur För­derung des Wachstums ver­wendet werden, jedoch mit Anti­bio­ti­ka­re­sis­tenzen und sogar Fett­lei­bigkeit bei Men­schen in Ver­bindung stehen. Fügen Sie dann eine gehäufte Portion Sal­mo­nellen hinzu. Eine in der Zeit­schrift Vete­rinary Record ver­öf­fent­lichte Studie ergab, dass die Eier von Hühnern, die in Käfigen gehalten werden, wie sie häufig in Fabrik­farmen vor­kommen, eine 7,77-mal höhere Wahr­schein­lichkeit hatten, Sal­mo­nel­len­bak­terien auf­zu­nehmen als Eier von Hühnern ohne Käfig.

Hat sich die indus­trielle Land­wirt­schaft mit all ihren Skan­dalen verzockt?

Viele Men­schen wollen auf Fleisch ver­zichten und Flei­scher­satz­pro­duckte auf Pflan­zen­basis sind längst auf dem Markt. „Vegane Eier“ gibt es auch bereits.

 

Auch „vegane Eier“ gibt es bereits, denn die Firma Holland & Barrett für gesunde Ernährung hat in Groß­bri­tannien 2017  die ersten veganen Eier auf Algen­basis her­aus­ge­bracht. Das ame­ri­ka­nische Unter­nehmen Hampton Creek Foods ent­wi­ckelte pflanz­liche „Eier“ über­wiegend aus Erbsen und Bohnen. Diese sollen sich nicht nur gut zum Backen von Keksen eignen, sondern auch die natür­lichen Eier ersetzen können.

Die Geschichte Eat JUST, Inc, ehemals Hampton Creek, ein US-ame­ri­ka­ni­sches Startup-Unter­nehmen begann bereits 2011. Nachdem Josh Tetrick, Gründer und Vor­stands­vor­sit­zender von JUST, Inc die Idee von „veganen Eiern“ hatte, war es schwer, Inves­toren zu finden. Er hatte viele Jahre für ver­schiedene soziale Kam­pagnen gear­beitet. Als Tier­schützer machte er auch auf die Haltung der Hühner für Eier aufmerksam. 

Aus pflanz­lichen Eiern – Eat JUST, Inc

Er behauptete, mit seinen „veganen Eiern“ Mil­li­arden Hühner aus den über­füllten Käfigen befreien zu können. Weniger Hühner bedeutet auch weniger Nutzung und Ver­schmutzung von Wasser und weniger Anbau von Getreide für Futter.

Josh inves­tierte 2011 aus seinem eigenen Erspartem 37.000 USD in Hampton Creek (jetzt Eat JUST, Inc). Er konnte Khosla Ven­tures, mit Sitz im Menlo Park, Kali­fornien von seiner Idee über­zeugen und bekam 500.000 USD an Start­ka­pital. Das wie­derum spornte auch Inves­toren wie Salesforce.com-Gründer Marc Benioff, Hongkong-Ent­wickler Li Ka-shing und Unter­nehmer und Venture Capi­talist Peter Thiel (der auch bereits Mark Zuckerberg geholfen hatte) an zu inves­tieren. So bekam Josh für seine Idee ins­gesamt fast 220 Mil­lionen Dollar. Bereits 2016 hatte Josh 130 Mit­ar­beiter, die eine Mayon­naise-Alter­native, Dres­sings, Kekse, Keksteig und Früh­stücks­pro­teine her­stellten. Im Juni 2017 gab das Unter­nehmen bekannt, dass es seit einem Jahr heimlich an Kul­tur­fleisch arbeitet und bis Ende 2018 den ersten kom­mer­zi­ellen Verkauf eines Pro­dukts mit „sau­berem Fleisch“ anstrebt.

Bereits 2015 war die Eier-Lobby gar nicht begeistert, dass Josh „vegane Eier“ anbot, und es gab auf auf den Sozialen Medien eine regel­rechte Schmutz­kam­pagne vom Ame­rican Egg Board (AEB) gegen damals noch Hampton Creek. Aber am Ende bekam AEB eine neue  PR-Agentur und der AEB-Prä­sident trat zurück. Nicht anders auch im Mai 2019 mit seinem „sau­beren Fleisch“, denn das Unter­nehmen, mitt­ler­weile umbe­nannt in JUST, stellte fest, dass Vor­schriften ver­hindern würden, dass zell­kul­ti­vierte Fleisch­pro­dukte zum Kauf ange­boten werden. 

Mitt­ler­weile beliefert Eat JUST 500 Uni­ver­si­täten, viele Stores  und steht auf vielen Spei­se­karten unter­schied­licher Restau­rants. Durch den Erwerb einer 30.000 Qua­drat­meter großen Anlage in App­leton, Min­nesota, kann Eat JUST, Inc. nun die Pro­duktion seines pflanz­lichen Protein Isolate aus Mungo­bohnen, dem Haupt­be­standteil von JUST Egg, rund um die Uhr steigern, teilte das Unter­nehmen im Dezember 2019 mit.

„In den meisten Fällen, in denen wir die Über­tragung von Krank­heiten betrachten, sei es bei Men­schen oder bei Tieren, neigen wir dazu zu sehen, dass sie sich schneller und auf viel­fäl­tigere Art und Weise bewegen, als unsere Über­wa­chungs­systeme damit Schritt halten können“, so die Experten.

Es sind die vielen Skandale, ob ver­un­rei­nigtes Grund­wasser durch die Mas­sen­tier­haltung oder die grau­samen Tier­trans­porte, die auf­ge­deckt werden und gegen deren Verbot sich die Agrar­lobby immer noch sträubt. Allein schon die vielen schreck­lichen Skandale aus den Schlacht­häusern zeigen, dass es ein „weiter so“ nicht geben kann.

Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org