Die Auswirkungen der Corona-Krise und die damit verbundenen Strukturanpassungen werden in Deutschland 300.000 Arbeitsplätze in der Metallindustrie vernichten. Das sagt IG-Metall-Vorstand Jürgen Kerner.
Der nächste Bundestagswahlkampf wird sich ganz besonders mit dem Thema Arbeitslosigkeit befassen. Durch die Corona-Krise und den damit verbundenen Strukturanpassungen werden allein in der Metallindustrie in Deutschland 300.000 Arbeitsplätze vernichtet werden. Das sagt IG-Metall-Vorstand Jürgen Kerner. Für den kommenden Herbst hat er bereits jetzt schwere Auseinandersetzungen im Arbeitskampf angekündigt. Man wolle »in der Krise für jeden Arbeitsplatz kämpfen«, so Kerner.
Den größten Verlust von Arbeitsplätzen erwarter Kerner, der selbst in zahlreichen Aufsichtsräten wie unter anderem bei Siemens, Airbus Operations und Traton sitzt, in der Automobilsparte samt Zulieferer. Aich die Luftfahrtindustrie mit Airbus samt den Zulieferfirmen werde wegen des nahezu vollständigen Einbruchs des Tourismus schwer getroffen werden. Zu den Kernaufgaben seiner Gewerkschaft gehöre, behauptet Kerner, um Arbeitsplätze zu kämpfen und auch Zukunft zu gestalten.
Man wolle den Druck auf die Politik ausbauen, um unter anderem die Bezugsdauer für Kurzarbeitergeld auf 24 Monate zu verlängern. Erste Signale aus der Politik auf diesen Ansatz seien laut Kerner positiv, wobei allerdings die Konditionen noch völlig unklar seien. Er plädiert zudem dafür, die Corona-Krise zu einer längst fälligen Modernisierung der Wirtschaft zu nutzen.
Kerner lobt in seinen Ausführungen in der Welt die Arbeit vieler SPD-Politiker und Minister. Der Gewerkschaftsboss übersieht dabei aber geflissentlich, dass nicht zuletzt jene SPD-Politiker und Minister in gleichem Maße verantwortlich für das heraufziehende Dilemma sind wie ihre Kollegen von der Union. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.
Quelle: freiewelt.net
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