Rät­sel­hafte unter­ir­dische Anlage Othanica – ein Ver­mächtnis aus Atlantis in den Pyrenäen

Rennes le Chateau liegt rund 40 km südlich von Car­cas­sonne auf einem Höhenzug inmitten der hüge­ligen Land­schaft des Rhazès. Nur etwa 30 Ein­wohner zählt der Ort heute noch. Dennoch tummeln sich dort eine Menge Fremde, viel, viel mehr, als der Ort Ein­wohner hat. Es ist seine Geschichte, die Rennes le Chateau diese seltsame Anzie­hungs­kraft verleiht.

Vor mehr als 100 Jahren geschahen in dem welt­ver­ges­senen Dorf merk­würdige Dinge. Um 1900 kam der ein­fache Land­pfarrer Berenger Sau­niere auf mys­te­riöse Weise zu uner­hörtem Reichtum. Er baute das Landhaus Villa Bethania, dazu einen nach Maria Mag­dalena benannten Turm im neo­go­ti­schen Stil für seine Bibliothek, ließ die Pfarr­kirche des Ortes auf eigene Kosten rekon­stru­ieren, wurde Groß­grund­be­sitzer und empfing in seiner Pfarrei so bedeu­tende Gäste wie die Opern­sä­gerin Emma Calvè oder den Cousin des öster­rei­chi­schen Kaisers – Johann Sal­vator von Habsburg.

Im Jahr 1917 starb der Pfarrer unter mys­te­riösen Umständen und nahm sein Geheimnis mit ins Grab. Woher hatte Sau­niere seinen plötz­lichen Reichtum? War er Alchimist und stand mit dem Teufel im Bunde – wie es einige aus dem Dorf noch heute glauben? Warum bezahlte ihm dann der Vatikan wahrhaft fürst­liche Summen? Welchen Schatz hatte Sau­niere ent­deckt – etwa das Ver­mächtnis des Temp­ler­ordens oder gar etwas, das nicht von dieser Welt stammte? Über das Geheimnis des Pfarrers von Rennes le Chateau sind inzwi­schen zahllose Publi­ka­tionen verfaßt worden.

Neben der eigent­lichen Schatz­grä­ber­ge­schichte um den exzen­tri­schen Priester Berenger Sau­niere exis­tieren jedoch noch andere Phä­nomene, die nicht minder bemer­kenswert sind als der Reichtum des Pfarrers von Rennes le Chateau. So finden sich immer wieder Hin­weise auf das Quell­gebiet des Flüß­chens Sals, das etwa 8 km Luft­linie von Rennes le Chateau ent­fernt liegt. Von seinem Ursprungsort Fon­taine du Salèe nimmt der kleine Fluß seinen Lauf durch die Ort­schaft Sou­graigne, ver­einigt sich am Fuß des legen­den­um­wo­benen Berges Sebairou mit dem Fluß Blanque, fließt weiter durch die Ort­schaft Rennes-les-Bains zwi­schen Pech Cardou und Mont Blan­chefort, um dann in der Klein­stadt Couiza in den Fluß Aude zu münden.

Um den Ort, an dem die Quelle der Sals ent­springt, ranken sich zahl­reiche düstere Sagen und Legenden. Die Ein­hei­mi­schen betrachten bis heute diesen Platz als verhext und meiden ihn nach Mög­lichkeit. Bei der Quelle selbst handelt es sich um eine stark salz­haltige Sole, deren Wasser unge­nießbar ist, wenn es auch einen ange­neh­meren Geschmack als Meer­wasser hat. In unmit­tel­barer Nähe der Quelle befinden sich mit­tel­al­ter­liche Ruinen, die in den Land­karten der Region als „Ancient Coprps du Garde“ bezeichnet werden.

Dies bedeutet über­setzt das „Alte Gar­de­korps“ oder die „Alte Leib­wache“. Mög­li­cher­weise handelt es sich um einen mili­tä­ri­schen Stütz­punkt, der die im Mit­tel­alter wirt­schaftlich bedeu­tende Salz­quelle, eine ange­schlossene Saline und den nach Bug­arach füh­renden Weg über den Pas de Kapelan schützen sollte.

Einige hundert Meter von den Ruinen des Corps du Garde ent­fernt steht das sanie­rungs­be­dürftige Gebäude eines ehe­ma­ligen Klosters, das heute als Wohnhaus dient. Zwi­schen der Fon­taine du Salèe und den beiden Bau­werken ver­teilen sich einige wahr­scheinlich künstlich auf­ge­schüttete Hügel. Hierbei könnte es sich um Kurgane, also um Grab­hügel handeln, die bislang jedoch noch nicht geöffnet worden sind. Als Erbauer der Nekropole kommen die kel­ti­schen Urein­wohner dieser Region in Betracht, während das Ancient Corps du Garde im Mit­tel­alter wahr­scheinlich von den Templern errichtet wurde, die in jener Gegend unter anderem das Pri­vileg der Salz­ge­winnung besaßen.

Auch das Quell­gebiet der Sals gehört zu jenen Orten des Rhazès, an denen gehäuft UFO Sich­tungen auf­traten. Vor allem in den acht­ziger Jahren des ver­gan­genen Jahr­hun­derts wurden mehrfach unbe­kannte Flug­ob­jekte über den Bergen nahe der Quelle des Flusses gesichtet. Von allen Zeugen der dama­ligen Ereig­nisse werden diese über­ein­stimmend als „Ver­la­de­ar­beiten“ bezeichnet. Die UFOs sollen dem­zu­folge längere Zeit über bestimmten Orten ver­harrt haben, während sich zwi­schen den Objekten und dem Erd­boden farbige Licht­strahlen manifestierten.

Am Nach­mittag des 23. November 1986 dann gelangen den Bewohnern der Domain de la Sals einige spek­ta­kuläre Foto­auf­nahmen der unbe­kannten Flug­ob­jekte. Obwohl an diesem Tag ein sehr starker Wind aus Richtung Ost wehte, ver­hielten die Flug­ma­schinen längere Zeit voll­kommen regungslos über dem Areal der Sals­quelle. Eines der gesich­teten Ufos schien sich für einige Zeit zu teilen oder zu ver­doppeln, um dann wieder zu einem ein­zigen Objekt zu ver­schmelzen. Ebenso über­gangslos, wie sie erschienen waren, ver­schwanden die Flug­geräte wieder.

Die Sich­tungs­dauer betrug nach Zeu­gen­aus­sagen nahezu 90 Minuten. Auch im Innern des Gebäudes an der Sals­quelle mani­fes­tieren sich von Zeit zu Zeit merk­würdige Leucht­erschei­nungen. Die Bewohner der Domaine nennen eines der Zimmer „Chambre Blanche“ – den „Weißen Raum“, da dort des öfteren eine strahlend helle Licht­säule mitten im Raum erscheint. Ein anderes Zimmer trägt die Bezeichnung „Chambre rouge“, da dort in unre­gel­mä­ßigen Abständen schei­ben­förmige Flug­körper aus rubin­rotem Licht zu sehen sind. Von den Bewohnern werden sie scherzhaft als „flying Camem­berts“ bezeichnet.

Wir ver­danken die Berichte über diese Phä­nomene einer ebenso inter­es­santen wie cha­ris­ma­ti­schen Per­sön­lichkeit – Jean de Rignies (1919 – 2001), dem Wie­der­ent­decker der Sals­quelle. Er war der Groß­neffe des fran­zö­si­schen spi­ri­tu­ellen Meisters Dr. Gerard Encausse, genannt Papus. Anders als sein Groß­onkel, zu dessen Freun­des­kreis der letzte rus­sische Zar ebenso wie der spi­ri­tuelle Heiler Philipp de Lyon gehörten, schlug Jean de Rignies eine tech­nische Laufbahn ein. Nach seinem Schul­ab­schluß ließ er sich zum Piloten ausbilden.

Im 2. Welt­krieg diente er auf Seiten der Alli­ierten als Nacht­jäger. Nach dem Ende des Krieges reichte Jean de Rignies seinen Abschied ein, und ging nach Italien, um sich am Kon­ser­va­torium von Mario del Monaco zum Opern­sänger aus­bilden zu lassen. Trotz eines ver­lo­ckenden Ange­botes aus Frank­reich ent­schied sich Jean de Rignies schließlich gegen eine Kar­riere auf den Brettern, die die Welt bedeuten, und arbeitete als Stra­ßen­bau­in­ge­nieur für die fran­zö­sische Regierung, unter anderem in Kanada und Marokko. Ende der sech­ziger Jahre sie­delte er nach Rennes les Bains über, um sich vor Ort intensiv mit dem Geheimnis von Rennes le Chateau zu beschäftigen.

Dabei will Jean de Rignies in einer Art von visio­närem Traum einen Auftrag von Maitre Philipp de Lyon emp­fangen haben, der ihm befahl, im Rhazès einen Ort zu suchen, an dem sich eine Salz­was­ser­quelle, ein altes Kloster und eine mili­tä­rische Befes­tigung befinden. Dort würde er auf die Über­reste einer Siedlung stoßen, welche durch Über­le­bende des unter­ge­gan­genen Atlantis 13.500 Jahre vor Christus errichtet wurde. Diese Anlage, zu der auch ein unter­ir­di­scher Tempel gehört, bezeichnete Jean de Rignies als Othanica.

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An der Fon­taine du Salèe wurde er offenbar fündig. Jean de Rignies widmete den Rest seines Lebens der Erfor­schung dieses geheim­nis­vollen Platzes. Seine Ange­hö­rigen folgten ihm an die Sals und rich­teten die Klos­ter­ruine als Wohnhaus ein. Wen die eso­te­ri­schen Gründe für Jean de Rignies „Mission“ nicht über­zeugen können, dem mag ein anderes Sze­nario eher plau­sibel erscheinen. Aus der Zeit seines Mili­tär­dienstes ver­fügte Jean über sehr gute Bezie­hungen ins Ver­tei­di­gungs­mi­nis­terium, mög­li­cher­weise sogar bis hin zu Prä­sident Charles De Gaulle persönlich.

Nur so ist erklärlich, dass ein Mit­ar­beiter des Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­riums von Jean de Rignies damit beauf­tragt werden konnte, alles Material zusammen zu tragen, welches Infor­ma­tionen zur Domaine de la Sals ent­hielt. Jean wollte sich damit vor allem Klarheit über die Eigen­tums­ver­hält­nisse ver­schaffen. In Anbe­tracht der eben nicht geringen Fleiss­arbeit, welche in diesem Dossier steckt, dürfte es sich um mehr als eine bloße Gefäl­ligkeit gehandelt haben.

Der Mit­ar­beiter des Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­riums mußte mit dem Projekt Sals ver­traut und auch daran besonders inter­es­siert sein. Mög­li­cher­weise begann Jean de Rignies also gar nicht eigene Faust in der Gegend um Rennes le Chateau nach Othanica zu suchen. So manches spricht dafür, dass hinter ihm eine Gruppe stand, für die er vor Ort recher­chierte, und mit der er mehr oder weniger eng zusam­men­ar­beitete. Zumindest einige fran­zö­sische Minis­ter­prä­si­denten inter­es­sierten sich nach­weislich stark für Rennes le Château. Von Francois Mit­terand sind mehrere Besuche ver­bürgt, und von Charles De Gaulle wird gesagt, daß er, wie der deutsche Bun­des­kanzler Konrad Ade­nauer auch, ein pas­sio­nierter Frei­zeit­his­to­riker und Schatz­sucher war, um den sich ein pri­vater Zirkel Inter­es­sierter bildete. In Anbe­tracht der vor­lie­genden Fakten ist es ist nahe­liegend, daß Jean de Rignies für solche Auf­trag­geber arbeitete.

Die Iden­tität seines mys­te­riösen Ver­bin­dungs­mannes im Ver­tei­di­gungs­mi­nis­terium war lange Zeit unbe­kannt. Erst dem fran­zö­si­schen Autor Michel Vallet, der unter dem Pseudonym Pierre Jarnac publi­ziert, gelang es im Jahr 2010, diesen Mann als André-Jean Varache zu iden­ti­fi­zieren. Mit Varache ver­bindet sich ein düs­teres Kapitel der Suche nach Othanica – der Tod von Jean de Rignies Sohn Philippe. Im Sommer des Jahres 1977 tauchte André-Jean Varache an der Sals auf, offenbar, um Jean de Rignies das Dossier über die Domain de la Sals per­sönlich zu über­geben. Doch Jean war abwesend. Daher küm­merte sich Jeans Sohn Philippe um den Besucher. Philippe wird als Natur­bursche geschildert, der sich fast immer bei seiner Zie­gen­herde auf­hielt, mit der er durch das Salstal und die Berge in der näheren Umgebung zog.

Der junge Mann kannte das gesamte Gebiet dort in- und aus­wendig. Mit seinem Vater unternahm er oft und gerne Exkur­sionen. Über Jeans For­schungen wußte Philippe am besten Bescheid und galt als sein engster Ver­trauter. Varache gewann das Ver­trauen Philippe de Rignies. Er inter­es­sierte sich für einen ganz bestimmten Platz in der Umgebung der Sals­quelle, auf den er bei seiner Recherche gestoßen war. Es han­delte sich dabei um eine unter­ir­dische Anlage, von der er ziemlich genaue Vor­stel­lungen hatte. Philippe konnte ihm vor Ort wei­ter­helfen. An dem besagten Wochenende unter­nahmen Philippe und Varache eine gemeinsame Exkursion, von der sie sichtlich ange­schlagen zurück­kehrten. Die heute 87jährige Zeit­zeugin Renée Vanoo­teghem ist sich sicher, dass den beiden im Verlauf des Aus­fluges etwas Fürch­ter­liches zuge­stoßen sein mußte.

Als Jean de Rignies später nach Hause kam, hatte Varache hatte die Domaine de la Sals bereits ver­lassen. Jean war außer sich, als er von dem Vorfall erfuhr. Gemeinsam mit seinem Sohn suchte er die Stelle, an der Philippe und Varache zuvor gewesen waren, noch einmal auf. Von diesem Unter­nehmen sei Jean de Rignies mit schloh­weißen Haaren zurück­ge­kehrt, weiß Renée zu berichten. Nicht lange nach diesem Vorfall begann Philippe unter einer rät­sel­haften Krankheit zu leiden, welche schließlich zu seinem Tod im Jahr 1979 führte. Die eigent­liche Krank­heits­ur­sache konnte bis zum Schluß nicht fest­ge­stellt werden. Es war, als sauge eine unheim­liche, unbe­kannte Kraft langsam aber sicher Philippe sämt­liche Lebens­kraft aus. Varache erkrankte bald nach der Exkursion an Krebs und starb 1982, im Alter von nur 35 Jahren. Kein Zeuge der dama­ligen Ereig­nisse kann Aus­kunft darüber geben, wo sich der Ort befindet, welchen die beiden Männer 1977 auf­suchten, worum es sich bei dem Platz han­delte oder was sie dort erlebten.

Jean hat bis zu seinem Tod im Jahr 2001 nicht einmal mit der Frau, welche die letzten 15 Jahren seines Leben mit ihm teilte, Renée Vanoo­teghem, über den Vorfall gesprochen. Offenbar wollte er Men­schen, die ihm nahe standen, vor Gefahren behüten. Nicht erst ein Auf­enthalt in der geheim­nis­vollen Anlage ist offenbar hoch­gradig riskant, sondern bereits das Wissen um bestimmte Dinge, die damit ver­bunden sind, können für den Betref­fenden ver­häng­nisvoll sein. Jean de Rignies setzte trotz der tra­gi­schen Ereig­nisse seine Arbeit uner­müdlich bis zu seinem Tod im Jahr 2001 fort. Er hin­terließ ein Archiv mit den Auf­zeich­nungen seiner drei­ßig­jäh­rigen For­schungs­arbeit, aus dem unter anderem her­vorgeht, daß Jean die unter­ir­dische Tem­pel­anlage Otha­nicas gefunden und mehrfach begangen hat.

Er berichtet in diesem Zusam­menhang von metal­lenen Kisten voller uralter Doku­mente und einer radio­aktiv strah­lenden Statue aus Bern­stein. In einer hand­schrift­lichen Skizze des Tempels mar­kierte er einen Bereich als „Todeszone“. Mög­li­cher­weise war dies die Grenze, welche Philippe und Varache überschritten.

Aus den von Jean de Rignies hin­ter­las­senen Doku­menten ist eben­falls ersichtlich, daß sich im Erd­reich in der Nähe der alten Saline ein großes metal­li­sches Objekt im Boden befindet. Jean stieß auf diese Anomalie, als er Mitte der 80iger Jahre die soge­nannten „Glas­grotten“ im Salstal unter­suchte. Er nannte sie „fours de ver­rieres“. Jean ent­deckte die zer­fal­lenen und ver­schüt­teten Anlagen in den Jahren 1985 / 1986. Er räumte zunächst den Schutt aus dem am besten erhal­tenen Objekt heraus. Dies ist der „Gla­sofen“, welcher seitdem zugänglich ist. Während der Beräu­mungs­ar­beiten wurde Jean auf Geräusche auf­merksam, die aus dem Unter­grund unter der Anlage zu dringen schienen.

Es war ein gleich­mäs­siges Maschi­nen­ge­räusch, ver­gleichbar mit dem einer Rota­ti­ons­druck­ma­schine. Dabei schien es sich um die gleichen Geräusche zu handeln, die er zuvor schon im Salon seines Hauses ver­nommen hatte. Auch dort waren sie scheinbar aus dem Unter­grund zu hören. Unter den Fun­da­menten der Domain de la Sals führen tat­sächlich mehrere Gänge weit hinein in eine geheim­nis­volle Unterwelt.

Von seinem Freund Henri Buthion, dem dama­ligen Besitzer des Anwesens von Berenger Sau­niere in Rennes le Chateau, lieh sich Jean ein Auf­nah­me­gerät. Damit ent­standen Ton­band­auf­nahmen sowohl in dem „Gla­sofen“, als auch im Salon des Gebäudes und später an der Sals­quelle. Diese Ton­bänder exis­tieren noch.

Im begeh­baren Teil der Anlage wurde damals auch eine C 14 Analyse durch­ge­führt, die ein Alter des „Gang­grabes“ von rund 8.000 Jahren auswies. In den Jahren 2008 – 2010 erneut vor­ge­nommene Datie­rungen bestä­tigten dieses Ergebnis, lie­ferten aber weitere ver­blüf­fende Details. Die che­mische Analyse einer vor Ort genom­menen Glas­probe ergab, daß es sich bei diesem Glas nicht um kon­ven­tio­nelles Glas handelt. Beweis dafür ist das völlige Fehlen der Ele­mente Cal­ci­umund Natrium.Beide Ele­mente sind Haupt­be­stand­teile des soge­nannten „Fens­ter­glases“. Damit kommt ein neu­zeit­licher Ursprung dieser Glas­probe nicht in Frage. Das Glas wurde bei einer Tem­pe­ratur von 2.000 bis 2.500 Grad Celsius geschmolzen.

(Diese unter­ir­dische Anlage bezeichnete Jean de Rignies als „Gla­sofen“, da an ihren Wänden rät­sel­hafte Ver­gla­sungen gefunden wurden. Das Glas ist nicht nur che­misch anders zusam­men­ge­setzt als unseres, es bedurfte auch eines anderen Herstellungsverfahrens)

Abge­sehen von dem Umstand, dass die Kunst der Glas­her­stellung in vor­ge­schicht­licher Zeit nach bis­he­rigen wis­sen­schaft­lichen Erkennt­nissen wohl noch nicht bekannt war, ist die Tem­pe­ratur der Schmelze doppelt so hoch gewesen als bei der heu­tigen Glas­her­stellung üblich. Wer benö­tigte vor 8.000 Jahren solches Glas? Dazu kommt noch der Umstand, dass die Schmelze damals mit einer Tem­pe­ratur von rund 100 Grad Celsius pro Sekunde abge­kühlt werden musste, um jene Struktur zu erzielen, in der sie sich bis heute prä­sen­tiert. Wozu auch immer die „Glas­grotten“ an der Sals dienten, ihre Erbauer ver­mochten nicht nur hohe Tem­pe­ra­turen zu erzeugen, sondern beherrschten offenbar auch bereits die Kältetechnik.

Die soge­nannten „Glasöfen“ sollen Jean de Rignies zufolge eben­falls Bau­werke sein, welche ursprünglich im Zusam­menhang mit der Tem­pel­anlage von Othanica eine bestimmte Funktion hatten. Worin diese Funktion bestanden haben mag, kann lediglich ver­mutet werden. Es scheint eine tech­nische Ein­richtung, viel­leicht eine Ener­gie­quelle gewesen zu sein.

Im Rahmen der Unter­su­chungen wurde Jean auf ein merk­wür­diges Objekt im Unter­grund auf­merksam. Er hatte einen Ruten­gänger zuge­zogen, der das metal­lische Objekt ungefähr 50 m vom „Ganggrab“ ent­fernt ortete. Weil Jean von den Fähig­keiten des Mannes über­zeugt war, nahm er dessen Angaben ernst genug, um teures Gerät ein­zu­setzen. Jean de Rignies wandte sich an einen Freund, einen Ame­ri­kaner, der früher für die NASA gear­beitet hatte und beim CNRS in Tou­louse ange­stellt war. Er kannte sich hin­rei­chend aus mit solchen Unter­su­chungen und ver­fügte offenbar auch die geeig­neten Verbindungen.

Es gelang ihm das Kunst­stück, sich für die Unter­grund­un­ter­su­chungen ein Pro­tonen-Magne­to­meter zu besorgen, ein hoch­kom­pli­ziertes, exor­bitant teures und nicht eben einfach ver­füg­bares Gerät, von dem es damals weltweit lediglich 7 Exem­plare gab. Dieses Gerät lie­ferte den Männern die Bestä­tigung für die Ortung des Ruten­gängers und überdies noch ziemlich exakte Daten. Die Ver­messung ergab das fol­gende Resultat:

Das Objekt liegt in einer Tiefe von 25m.

Länge: 30 m

Breite: 15 m

Höhe: 3 m (an der höchsten Stelle des gewölbten Gebildes)

Nach einer Seite hin läuft das Gebilde 8 m lang pfeil­förmig aus.

Alle an den Unter­su­chungen Betei­ligten waren sich auf­grund der vor­lie­genden Daten darin einig, daß es sich auf gar keinen Fall um ein natür­liches Objekt handeln könne, sondern um eine Kon­struktion. („Ca ne peut abso­lument pas étre naturel, nous a‑t’on dit, c’est une construction“.)

Vor einigen Jahren gelang es, den Leiter des Geo­phy­si­ka­li­schen Instituts der Uni­ver­sität Göt­tingen für eine For­schungs­arbeit vor Ort zu gewinnen. In den Jahren 2008 und 2009 fanden dar­aufhin mehrere Ver­mes­sungen an ver­schie­denen Stellen im Salstal, aber auch an anderen Orten statt. Daran waren Gruppen von bis zu 20 Stu­denten der Uni­ver­sität Göt­tingen beteiligt, die umfang­reiches geo­phy­si­ka­li­sches Meß­gerät bereit­stellten. Im Bereich der „Glas­grotten“ sind ins­gesamt dreimal Meß­reihen vor­ge­nommen worden, welche zwar unter­schied­liche Resultate erbrachten, aber im wesent­lichen die Ergeb­nisse der Unter­su­chungen Jean de Rignies bestä­tigten. Es befindet sich tat­sächlich eine geheim­nis­volle metal­lische Masse dort im Untergrund.

Jean, der alles andere als leicht­fertig war, ging bis zu seinem Lebensende Tod davon aus, dass es sich bei diesem Objekt um ein extra­ter­res­tri­sches Raum­schiff handelt, welches in einem „Hangar“ abge­stellt worden ist. Dort könnte es bei einem der Erd­beben, die im Rhazes spo­ra­disch auf­treten, ver­schüttet worden sein. Diese Über­legung ergab sich aus der Theorie über eine in dieser Region exis­tente UFO-Basis. Für Jean selbst ist das aller­dings keine Theorie gewesen, sondern absolute Gewissheit, Rea­lität. Nach den Aus­sagen seiner Freunde und Zeit­zeugen, die mit ihm auf der Domaine de la Sals lebten, hatte Jean de Rignies Kontakt mit einer Wesenheit namens „Lilor“, dem „Kom­man­danten“ dieser Basis.

Von ihm erhielt Jean einige Aus­künfte über die UFO-Basis. Sie soll ein recht großes Gelände umfassen, mit 7 km Breite und 15 km Länge. Ein Ende der unter­ir­di­schen Basis erstreckt sich demnach bis in das Salstal, das andere Ende liegt am Pech de Bug­arach. Jean de Rignies sprach sehr selten und allen­falls im engsten Familien- oder Freun­des­kreis über diese Kon­takte. Er legte eben­falls kei­nerlei Wert darauf, seine daraus gewon­nenen Erkennt­nisse zu veröffentlichen.

Geht man davon aus, daß Jeans Angaben grund­sätzlich zutreffend sind, dann bedeutet dies, daß die Basis zumindest bis Ende der 90iger Jahre besetzt und in irgend einer Art und Weise aktiv gewesen ist. Jean beschrieb Lilor, den Kom­man­danten, als men­schen­ähnlich. Er unter­schied sich äußerlich über­haupt nicht von einem Men­schen. Die Kom­mu­ni­kation zwi­schen den beiden erfolgte nach Jeans Aus­sagen auf tele­pa­thische Weise. So erhielt Jean de Rignies auch visuelle Bot­schaften, welche er in Bilder und geheim­nis­volle Schrift­zeichen fasste. Mög­li­cher­weise konnte er nicht alles lesen oder ver­stehen, was er sah. Pas­sagen aber, die zu dem Zeit­punkt für ihn bestimmt gewesen sind, hat er ver­stehen können.

(Othanica Papiere)

Jean de Rignies zeichnete einfach alles auf, was er kurz zuvor gesehen hatte. So ent­standen ins­gesamt dreizehn beschriftete A 4 – Bögen – dreizehn Bot­schaften – die Othanica Papiere. Sie sollen ein Weg­weiser zu der unter­ir­di­schen Anlage aus atlan­ti­scher Zeit sein, und berichten mög­li­cher­weise vom Schicksal und den Fähig­keiten ihrer Erbauer. Am ehesten erinnern die Othanica Papiere an das geheim­nis­volle Voynich Manu­skript oder den weniger bekannten Rohonczi Codex, dessen eigen­tüm­liches, offenbar von rechts nach links geschrie­benes Schriftbild eben­falls große Rätsel aufgibt, und noch nicht einmal Mut­ma­ßungen darüber zulässt, in welcher Sprache das Buch ver­fasst ist.

Ebenso verhält es sich mit den Othanica Papieren. Die son­der­baren Illus­tra­tionen sind keine große Hilfe. Ihr The­men­kreis wirkt ähnlich „außer­ir­disch“ wie die gleich einem Puzzle zusam­men­ge­setzten Pflanzen und kos­mo­lo­gi­schen Ent­würfe des Voynich Manu­skriptes. Die Pro­bleme beim Ent­ziffern solcher Texte sind wohl am ehesten mit den Ver­stän­di­gungs­schwie­rig­keiten im Bereich der Alchemie und der Unver­ständ­lichkeit alche­mis­ti­scher Manu­skripte ver­gleichbar. Die Alche­misten ver­schlüs­selten nicht etwa ihre Bücher, damit ein Geheimnis gewahrt bleiben sollte, und auch nicht, um der Inqui­sition zu ent­gehen, wie übli­cher­weise ange­nommen wird. Wenn sie dies beab­sichtigt hätten, dann wäre es viel ein­facher und sicherer gewesen, über­haupt keine Bücher zu schreiben.

Nein, sie wollten etwas mit­teilen. Sie wollten von Dingen berichten, die nur auf eine solche Weise in Worte zu fassen sind, wie sie es ver­suchten. Aber es ist nicht zu beschreiben, oder besser – es ist für Unein­ge­weihte nicht zu ver­stehen. Einer ratio­nalen Deutung ver­schließen sich die Othanica Papiere, doch dürften sie einer eher intui­tiven Schau durchaus zugänglich sein. Wer sie auf diese Weise ent­schlüsselt, dem steht der Weg nach Othanica und seinen Geheim­nissen offen, so wie einst Jean de Rignies.


Quelle: pravda-tv.com