Müns­terer Kin­der­schän­derring hat noch größere Dimen­sionen: Weitere 19 Beschul­digte (+Videos)

Der Kin­der­schän­derring im beschau­lichen Münster ist mitt­ler­weile auf 37 Beschul­digte ange­wachsen, und das dürfte immer noch nicht alles sein. Nachdem die Ermittler in ihrer wenig benei­dens­werten Arbeit das vor­lie­gende Material aus Fotos, Videos, Daten und Chats in den ent­spre­chenden Chat­rooms und Mes­sen­ger­diensten weiter aus­ge­wertet hat, sind noch 19 weitere Per­sonen iden­ti­fi­ziert worden, die sich an den unsäg­lichen Ver­brechen gegen Kinder beteiligt haben. Die Beschul­digten stammen aus dem gesamten Bun­des­gebiet Deutsch­lands und Öster­reichs, ein Franzose soll auch drunter sein, der kürzlich im Saarland fest­ge­nommen wurde.

Die Kölner Staats­an­walt­schaft führt die Ermitt­lungen und wird dabei von der Lan­des­spe­zi­al­einheit für Inter­net­kri­mi­na­lität unter­stützt, die zusammen mit der Polizei Münster in zäher Arbeit das orga­ni­sierte Ver­brechen an den Kindern auf­klärt. Die Spinne im Netz ist der Haupt­an­ge­klagte Adrian V. aus Münster. Alle bisher 37 Beschul­digten sollen zu dem Pädo­philen-Netzwerk des Haupt­an­ge­klagten gehören. Die meisten davon sitzen in Untersuchungshaft.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden

Adrian V. hatte in seinem Keller, der Zen­trale des Rings mehrere Räume, in denen er eine erst­klassige Aus­stattung mit leis­tungs­starkem Rechner und drei Groß­bild­schirmen und Hun­derte von Fest­platten mit ins­gesamt 600 Ter­rabyte an Video- und Foto­ma­terial von Kin­des­miss­brauch ordentlich unter­ge­bracht hatte. Der Haupt­ver­dächtige Adrian V. ist IT-Fachmann und hatte auch das Wlan für die gesamte Klein­gar­ten­anlage installiert.

Bild: Poli­zeifoto

Die Ermitt­lungs­be­hörden haben in diesem Fall wirklich schnell und kon­zen­triert gear­beitet. Die wirklich umfang­reichen Ermitt­lungen fingen im Früh­sommer an. Der 27jährige Adrian V. geriet in Ver­dacht, wie­derholt den Sohn seiner Lebens­ge­fährtin ver­ge­waltigt zu haben und das Kind im Internet zur wei­teren „Benutzung“ für schwere sexuelle Straf­taten ange­boten zu haben. Die Mutter des Jungen hat mit­ge­macht und steht in dem jetzt begin­nenden Prozess eben­falls vor Gericht. Ihr wird vor­ge­worfen, die ganze Zeit von den Kin­des­miss­bräuchen in der ihr gehö­renden Gar­ten­hütte gewusst zu haben.

Diesen Don­nerstag wird der Haupt­prozess gegen vier der Beschul­digten, dar­unter auch die Mutter und der Haupt­an­ge­klagte, beginnen. Der Miss­brauch beschränkt sich aber nicht nur auf den Sohn des Paares. Was da oft tagelang in einer beschaulich wir­kenden Gar­ten­laube im Gar­ten­zwerg-Paradies den wehr­losen, betäubten Kindern angetan wurde, muss grau­enhaft gewesen sein. Zwi­schen fünf und zwölf Jahre alt waren die Opfer. Selbst hart­ge­sottene Ermittler konnten das teil­weise nicht ertragen und ver­ar­beiten. Um aber weitere Mit­täter iden­ti­fi­zieren zu können, musste das abscheu­liche Material sorg­fältig aus­ge­wertet werden. Auch ein ver­schlüs­seltes Handy konnte „geknackt“ und aus­ge­lesen werden, was die Ermittler zu neuen Tätern führte.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzep­tieren Sie die Daten­schutz­er­klärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden