„Vor allem Flüchtlinge trugen zur Entstehung der evangelischen Kirche bei“. So lauteten die Schlagzeilen in der Badischen Zeitung (für das Elztal bei Freiburg)
(von Albrecht Künstle)
Als ich diese Überschriften las, dachte ich jetzt endlich zu wissen, warum gerade die evangelischen Kirchen Deutschlands die „Flüchtlinge“ dieser Welt so überschwänglich willkommen heißen. Und diese an den Bahnhöfen in Empfang nahmen, jetzt jedoch sogar schon auf dem Meer abholen. Sie denken wohl, mit diesen hunderttausenden Immigranten ihren Mitgliederschwund kompensieren zu können. Und ich dachte, ich sei bisher dem Irrglauben aufgesessen, die Zuwanderer seien zum allergrößten Teil Muslime. Jetzt sind das Christen? Oder wurden sie Christen, nachdem sie feststellten, dass ihr „Allah“ unserem Deutschland mehr geneigt ist, weil es hier nicht Mord und Totschlag zwischen evangelischen und katholischen Christen gibt, wie in deren Herkunftsländer zwischen Schiiten, Sunniten, und was es sonst noch alles gibt.
Aber nein, Schuld an dem Missverständnis dürften wieder einmal die Schreiberlinge tragen. Insbesondere die jungen dieser Spezies wissen anscheinend nicht, dass die in ihrem Artikel behandelten Gruppe nach dem Kriegsende vor 75 Jahren „Vertriebene“ waren, keine Flüchtlinge nach heutigen Maßstäben. Sie wurden vertrieben in der Folge von Hitlers Größenwahn, kriegerisch mehr Lebensraum im Osten bis zum Ural zu gewinnen. Am Ende wurden Polens Grenzen, sowohl die östliche als auch die westliche, nach Westen verschoben. Deutschlands Ostgebiete gingen verloren.
Die heutigen Migranten sind in den seltensten Fällen Vertriebene, auch keine „Flüchtlinge“. Die heutigen Zuwanderer sind erst einmal Immigranten. Erst wenn sie hier sind wird festgestellt, welche Motive der Emigration aus deren Heimatländer zugrunde liegen. Meist ist es die Suche nach einem besseren Leben, was durchaus legitim ist. Insbesondere, nachdem unsere Kanzlerin nach Marrakesch flog und vor zwei Jahren am 10.12.2018 dort den Migrationspakt unterzeichnete. In diesem wurden allen Menschen der Erde das Recht zur Emigration zugestanden, das Recht zur Auswanderung mit dem Ziel, sich eine andere Heimat zu suchen.
Nicht festgeschrieben wurde, welches Land sie sich aussuchen dürfen. War aber auch nicht nötig, denn die Migranten wissen das auch so – Deutschland. Fast alle, die unterwegs sind, geben unser Land als Ziel an. Denn wo schon die Verwandten sind, wollen diese natürlich auch hin. Und jetzt wurde das auch abweichend von Dublin II vereinbart: Wer an den europäischen Auslandsgrenzen behauptet, Verwandte in Deutschland zu haben, wird durchgewinkt. Oder sogar hergewinkt, denn den 17minütigen Werbefilm des BAMF gibt es im Internet immer noch, wo gezeigt wird, wie herzlich man als „Migrant“ in unserem Land willkommen geheißen wird. https://www.welt.de/politik/deutschland/article145792553/Der-Werbefilm-fuer-das-gelobte-Asylland-Germany.html?wtrid=socialmedia.email.sharebutton. Wie es in der Realität aussieht, kennen wir zur Genüge.
Die vor 75 Jahren Vertriebenen des Ostens, nicht aus „Nahost“, waren relativ gut integrierbar. Sie hatten dieselbe Sprache – na ja, wenn man unser alemannisches Badisch als irgendwie Deutsch durchgehen lässt. Und sie brachten dieselbe Kultur mit. Auch war trotz des Kriegs noch Wohnraum frei, weil viele Männer nicht aus dem Krieg zurückkamen. Und sie hatten die gleiche Religion – wenn auch nicht ganz. Davon handelte der genannte Artikel. Baden ist überwiegend katholisch, während die aus den Ostgebieten Vertriebenen evangelisch waren. Und diese bauten mit Unterstützung der katholischen Gemeinden evangelische Gemeindehäuser und schließlich Kirchen. So fasste die Evangelische Kirche auch in katholisch dominierten Gegenden Fuß. Und weil die Vertriebenen und späteren Aussiedler auch gut in die Arbeitswelt integrierbar waren, zahlen sie ordentlich Kirchensteuern und finanzierten sich ihre Gotteshäuser selbst.
Bei den heutigen Zuwanderern verhält es sich leider anders. Sie erheben von ihren Gläubigen keine Steuern und keine Vereinsbeiträge, um ihre Moscheen zu bauen. Sie werden durch Spenden finanziert, leider auch sehr zweifelhafter Herkunft aus der Türkei und arabisch-islamischen Staaten. Moscheen, in denen auch schon Kinder Krieg spielen sollen und für militärische Siege „gebetet“ wird. Und die Grundstücke erhalten sie von vielen Städten zu Sonderkonditionen oder geschenkt. Aber das ist ein anderes Kapitel.
Heute werden keine Kirchen mehr gebaut, sondern Gläubige aus den Kirchen verbannt. Begründet mit Corona, das für alles herhalten muss. Den strengen Vorgaben des Gesetzgebers folgen die Bischöfe ohne zu murren – vielleicht weil sie vom Staat bezahlt werden – und setzen sogar nochmal eins drauf. Berlin schreibt Hygienekonzepte mit 1,5 m Abstand vor, was in meiner örtlichen Kirche 110 Gottesdienstbesucher erlauben würde. Aber die Kirchenoberen begrenzen die so mögliche Teilnehmerzahl auf die Hälfte.
Ob diese dem Irrglauben anhängen, Corona sei in Kirchen ansteckender als anderswo? Ich rechnete die Ansteckungsgefahr mit dem Risiko-Kalkulator des Max-Planck-Instituts https://www.mpic.de/4747361/risk-calculator durch. Würde sich ein bereits mit Symptomen Infizierter in die Kirche schleppen und dennoch keine Maske tragen und mitsingen, betrüge die individuelle Ansteckungsgefahr 0,05 Prozent. Die Ansteckungswahrscheinlichkeit eines einzigen Besuchers betrüge bei 110 Teilnehmern 5,3 Prozent. Man müsste also 19 Sonntage zur Kirche gehen, um von einem hoch-ansteckenden Corona-Infizierten angesteckt werden zu können. Wenn alle Kirchenbesucher Alltagsmasken tragen, reduziert sich die Ansteckungsgefahr von 0,05 auf nur noch 0,02 Prozent.
Die noch strenger reglementierte Besucherzahl in den Kirchen mit höheren Abständen lässt die Ansteckungsgefahr und ‑wahrscheinlichkeit auf rechnerisch 0,01 Prozent sinken. Nur die Wahrscheinlichkeit, in die Hölle zu kommen, ist noch geringer ?. Vielleicht erhoffen sich die Kirchenoberen, mit ihrer Strenge, im Himmel ein paar Stufen höher zu kommen? Ob es dafür auch einen Rechner mit plausiblen Ergebnissen gibt?
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