Leben die Bienen, lebt der Mensch!

Die Bienen gehören seit alters her zum Leben der Men­schen. Wir haben eine sehr lange Geschichte mit­ein­ander, die nur noch der Hund als Nach­fahre des gezähmten Wolfs­welpen über­bieten kann. Die Vor­fahren der Bienen sind dabei aber schon sehr viel länger auf der Erde ver­breitet, als der Mensch. Sie gibt es schon seit der mitt­leren Krei­dezeit, also seit wahr­scheinlich 90 Mil­lionen Jahren. Die älteste, richtige Honig­biene wurde als Ein­schluss in Bern­stein gefunden und wird auf ein Alter von 50 Mil­lionen Jahren datiert.

Der Mensch, also nicht mehr „Vor­mensch“ ent­wi­ckelte sich vor etwa fünf Mil­lionen Jahren. Unsere gemeinsame Geschichte mit den Bienen ist sehr abwechs­lungs­reich und nicht besonders ersprießlich für die Biene. Das älteste, mensch­liche Zeugnis der Beziehung Mensch-Biene illus­triert das recht gut. Es ist eine Höh­len­ma­lerei in Spanien, in der Provinz Valencia im Osten Spa­niens. In den „Spin­nen­höhlen“ (Cuevas de la Araña) lebten prä­his­to­rische Men­schen. Die Höh­len­ma­le­reien bedecken große Teile der Wände und zeigen meistens Jagd­szenen mit Pfeil und Bogen. Eine der berühm­testen, weil sel­tenen Zeich­nungen zeigt einen Men­schen, der auf einen Baum geklettert ist, in der einen Hand eine Art Hen­keltopf, mit der anderen greift er – oder sie – in eine Baum­höhle und holt dort Honig­waben heraus. Um ihn herum summen die auf­ge­regten Bienen. Das Alter dieser Zeichnung wird auf 8.000 bis 12.000 Jahren datiert.

Dieses Bild zeigt schon recht gut, dass die Freude der Begegnung mit den Bienen sehr ein­seitig war. Die Bienen können sehr gut ohne den Men­schen leben. Der Mensch braucht die Biene, nicht umge­kehrt. Später gibt es mehrere, sehr alte Dar­stellung von Mensch und Biene, aber diese hier (Bild unten) ist die bisher älteste, bekannte Darstellung.

Die Biene als quasi „Haustier“ wurde mit ihrer Bestäu­bungs­leistung eigentlich erst so richtig für den Men­schen inter­essant, als er begann, Ackerbau und Vieh­zucht zu betreiben, Wein und Obst­bäume anzu­pflanzen. Da lohnte es sich, Bienen auf dem Anwesen zu halten.

Der Honig war nach wie vor begehrt und galt im alten Ägypten, etwa im 4. Jahr­hundert v. Chr. als die Speise der Götter. Das Wachs der Bienen war eben­falls sehr kostbar, Wachs­kerzen waren Luxus, Wachs-Siegel ebenso.

(Fels­zeichnung nach­ge­zeichnet, via Wiki Commons, freie Software, (gemeinfrei)

Im Mit­tel­alter gab es, weil Honig und Wachs so wertvoll war, eine Art rich­tiger „Gilde“ von Männern, die wilde Honig­bienen-Nester in Höhlen und Baum­stämmen suchten und die kost­baren Waben mit dem Honig räu­berten. Sie nannten sich „Zeidler“, mussten ihre Steuern an König und Kirche ent­richten und einen Teil des begehrten Wachs und Honig abgeben. Im 11. und 12. Jahr­hundert wurden die Zeidler sogar in den Rang nie­derer Wald­be­amter erhoben und erhielten dem­entspre­chende Rechte, gleich den so genannten „Erb­förstern“, also freie und unab­hängige Lehns­leute. Sie hatten sogar eine eigene Gerichts­barkeit, das Zeidler-Gericht und waren in allen Städten des Reiches zollfrei, waren aber dem Kaiser zum Kriegs­dienst, also Bogen­schützen, verpflichtet.

Nach und nach ver­legten sich die Zeidler vom simplen Aus­räubern (noch heute heißt ein Bie­nen­stock „Beute“ unter Imkern) auf eine Art Wald-Imkerei. Man hatte damals noch keine Bie­nen­körbe oder Kästen, sondern mei­ßelte in alte, dicke Bäume in etwa sechs Metern Höhe künst­liche Höhlen hinein und ver­schloss das große Loch mit einem Brett, in das man ein klei­neres Flugloch bohrte. So konnte man leicht das Brett weg­nehmen, um schnell Zugriff auf die begehrten Waben zu haben.

Die Zeid­lerei war ein sehr ange­se­hener und ein­träg­licher Beruf mit Beam­ten­rechten (gemeinfrei)

Einige Orts­namen mit dem Wort „Zeidler“ gibt es auch heute noch. Es war ein sehr ein­träg­licher und ange­se­hener Beruf. Die eins­tigen „Honig­räuber“ nahmen ihren Bie­nen­völkern auch damals schon nur einen Teil der Honig­waben weg, um das Über­leben des Volkes im Winter zu sichern. Dabei machten sie auch Erfah­rungen damit, wann sie den Honig ent­nahmen und wie sie zum Gedeihen des Bie­nen­volkes bei­tragen konnten.

Im 19. Jahr­hundert kam der Rüben­zucker auf und läutete den Nie­dergang der stolzen Zeidler ein. Plötzlich war man nicht mehr auf den Bie­nen­honig ange­wiesen, und nicht nur reiche Leute konnten sich Süß­speisen leisten.

Die Zeid­lerei nährte den Mann und seine Familie nicht mehr, aber man fing an, Honig­bienen der Ein­fachheit halber in gefloch­tenen Körben, später in Holz­kästen (Holz­beuten) zu halten und vier­eckige Holzrähmchen hin­ein­zu­hängen. Das erleichtert nicht nur die Honig­ernte und die Wachs­aus­beute, man kann dadurch auch viel gezielter das Volk pflegen und steuern und richtet nicht so große Schäden im Bie­nenvolk an. Zudem kann man durch das Her­aus­nehmen der ein­zelnen Rahmen auch genau sehen, wie gesund und gut das Bie­nenvolk dasteht, ob eine Königin vor­handen ist und noch gut „stiftet“ (also Eier legt), oder ob man das Bie­nenvolk im Früh­sommer besser eine neue Königin ziehen lässt.

Es gibt noch andere Arten von Bienen, die der Mensch nicht gekapert hat, das liegt aber vor allem daran, dass die anderen Bie­nen­sorten kaum oder gar keinen Honig pro­du­zieren. So leben auf der Welt viele Arten von Wild­bienen, deren Lebens­weise fas­zi­nierend ist und die eben­falls Blüten bestäuben. Doch das, was unsere im Laufe der Zeit unver­zichtbar gewor­denen Honig­bienen leisten, das leistet kein anderes Insekt für uns. Ihre Bestäu­bungs­leistung ist phä­no­menal und garan­tiert rei­chere Ernten. Aber nicht nur das. Die emsigen Arbei­te­rinnen pro­du­zieren große Mengen an Honig, um den Winter zu über­stehen. So wurden aus den im Wald wilde Bienen zie­henden Zeidlern die heu­tigen Imker.

Wie wichtig die Honig­biene für uns Men­schen ist, mögen fol­gende Zahlen ver­deut­lichen: Einer Studie zufolge wären die im Anbau gewon­nenen Ein­künfte um rund 41 Prozent nied­riger ohne die Arbeit der Bienen. In Euro aus­ge­drückt ergibt die jähr­liche Bestäu­bungs­arbeit einen Nutzen von rund 1,6 Mil­li­arden pro Jahr. Die volks­wirt­schaft­liche Leistung der Imke­reien liegt bei rund 1,7 Mil­li­arden Euro. Die Honig­pro­duktion sowie die der anderen Bie­nen­pro­dukte liegt immerhin noch bei 120 Mil­lionen Euro – alles pro Jahr.

Dieser Honig zeichnet die Bienen vor allem aus, denn er enthält so viele wert­volle Bestand­teile, dass er fast schon als Natur­heil­mittel und Nah­rungs­er­gän­zungs­mittel ange­sehen werden sollte. Für Norbert Heuser ist das ein Grund, sich ganz besonders mit dem Schutz der Bienen aus­ein­ander zu setzen.

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So hat Honig 200 ver­schiedene Inhalts­stoffe. Er enthält Vit­amine B und C, Pro­teine, Enzyme, Mine­ral­stoffe, Spu­ren­ele­mente, Ami­no­säuren, Fla­vo­noide, Pollen und Was­ser­stoff­peroxid, ein wirk­sames, aber harm­loses Des­in­fek­ti­ons­mittel. Das erklärt seine anti­bio­tische Wirkung gegen Keime. Früher hat man Honig auf Ver­let­zungen auf­ge­tragen, um Infek­tionen zu vermeiden.

Ein Bie­nen­stock ist ein Wun­derwerk und als „Gesamt­or­ga­nismus“ verfügt die Honig­biene über äußerst erstaun­liche Fähig­keiten und Über­le­bens­stra­tegien. Das Bie­nenvolk reagiert erstaunlich intel­ligent. Bauen die Bienen im Stock ihre Waben in den Holz­rahmen, dann hängen sie sich an den Beinchen als senk­rechtes Lot anein­ander und fangen an, die Sechseck-Waben zu bauen. Dabei arbeiten sie in völ­liger Fins­ternis und bilden dennoch absolut gleich­große, per­fekte Sechs­eck­waben aus. Nichts ist schief. Dabei sind die Waben für Honig und die Arbei­te­rinnen-Puppen immer 5,2 Mil­li­meter breit und die für die Drohnen 6,9 Mil­li­meter. Haargenau.

Diese fas­zi­nie­renden Wesen sind leider gefährdet wie fast alle Insekten. Her­bizide und Pes­tizide setzen ihnen und ihrer Gesundheit sehr zu. Mono­kultur in der Land­wirt­schaft statt Heu­wiesen mit bunten Wild­blumen bieten wenig Nahrung. Gen­tech­nisch ver­än­derter Raps lockt mit seinen gel­b­leuch­tenden Feldern die Bienen an, aber schädigt sie enorm.

Studien deuten darauf hin, dass Bienen (und andere Insekten) sich an schwachen, elek­tri­schen Feldern ori­en­tieren. Bio­logen der Uni­versity of Bristol’s School of Bio­lo­gical Sci­ences haben her­aus­ge­funden, dass Blüten nicht nur durch Farben, Formen und Düfte Signale an bestäu­bende Insekten ver­mitteln, sondern auch durch schwache, elek­trische Felder. Die Härchen der Bienen wirken wie feine Antennen. Blüten erzeugen ein negativ gela­denes elek­tri­sches Feld. Hummeln und Bienen laden sich bei ihrem Flug durch die Luft­reibung positiv auf. Landet nun eine Biene auf der Blüte, neu­tra­li­siert sich das Feld. Und genau das ist das Signal – eine nicht oder nur schwach negativ geladene Blüte signa­li­siert der Biene: Hier wurde der Nektar schon abgeerntet.

Dieser feine Sinn für sehr schwache, elek­trische Felder spricht aber leider auch dafür, dass die Mobil­funk­strahlung das bepelzte „Navi­ga­ti­ons­system“ von Hummeln, Bienen und anderen Insekten stark negativ beein­flusst, ihnen viel­leicht sogar ihren Ori­en­tie­rungssinn nimmt.

Es gibt eine Frei­land­studie zur Aus­wirkung von Mobil­funk­ba­sis­sta­tionen auf Insekten, die im Jahr 2015 auf zwei grie­chi­schen Inseln durch­ge­führt wurde. Das zeigte ein sehr auf­schluss­reiches Phä­nomen: Bei zuneh­mender Stärke der Bestrahlung stieg die Anzahl unter­ir­disch nis­tender Wild­bienen stark an. Unter der Erde sind die Insekten und ihre Brut besser vor der Strahlung geschützt, während die Honig­bienen und die nor­malen, in Bäumen und Fels­ni­schen lebenden Wild­bienen den Umkreis von Mobil­funk­masten weit­räumig mieden.

Die Honig­biene braucht heute den Men­schen. In freier Wildbahn kann sie kaum über­leben, weil es zu wenige natur­be­lassene Wälder mit alten, hohlen Bäumen und unge­störten Höhlen gibt. Wir haben Ver­ant­wortung für sie.

Für Norbert Heuser bedeutet das, für die Bienen ein Gerät zu ent­wi­ckeln, das zwar die Mobil­funk­felder eli­mi­niert, aber nicht geo­pa­thische Reiz­zonen, die die Bienen brauchen. Kein leichtes Unter­fangen, aber Norbert ist es wichtig, die Bienen zu schützen und er fand eine tech­nische Lösung.

Denn Bienen suchen geo­pa­thische Stör­zonen, während der Mensch und die meisten anderen Tiere sie meiden. Es gibt zwar noch keine wis­sen­schaft­lichen Erkennt­nisse dazu, warum Bienen, Ameisen und Katzen sich aus­ge­rechnet auf solchen geo­pa­thi­schen Zonen wohl fühlen, aber die Beob­ach­tungen bestä­tigen das. Imker wissen, dass Bienen höhere Honiger­träge und stärkere Völker in solchen Bereichen bilden. Es dauerte seine Zeit, aber heute kann Norbert allen Imkern und Hob­by­imkern, aber eben auch allen, die die Bienen schützen wollen, ein solches Gerät anbieten. Die Aus­wir­kungen der elek­tri­schen und elek­tro­ma­gne­ti­schen Felder werden ver­mieden, doch die geo­pa­thi­schen Reiz­zonen bleiben erhalten.

Denn leben die Bienen, lebt der Mensch. Der eine kann ohne den anderen nicht leben.

Web­seiten:
http://www.protectpro.info
http://www.hienergy.info
Kontakt: IPC Europe UG
Telefon: 07221 – 408 4001
E‑Mail: ipceuropeug@gmail.com