Cor­rectiv, dpa – Fak­ten­checker nicht not­wen­di­ger­weise objektiv, sagt Face­books Nick Clegg

Fak­ten­checker Saga Teil X.

Erinnern Sie sich noch an Nick Clegg?
Nick Clegg ist Mit­glied der Liberal Demo­crats im Ver­ei­nigten Königreich.
Er war einst der Parteivorsitzende.
Er war zudem der Vize-Prime Minister des Ver­ei­nigten Königreichs.
Damals als die Liberal Demo­crats gemeinsam mit den Torys die Regierung von David Cameron bestückt haben.

Ach ja, es waren glück­liche Zeiten – für die LibDems.
Das Ver­ei­nigte König­reich war noch in der EU.
Die Libdems waren noch in der Regierung.
Die Leute auf der Straße wussten noch, wer die LibDems sind und kannten noch den Parteivorsitzenden.
Heute weiß kaum noch jemand, dass es die LibDems (noch,) gibt und wer der Par­tei­vor­sit­zende der LibDems ist, das weiß auch kaum einer.

Testen Sie sich?
Wer ist der Par­tei­vor­sit­zende der Libdems im Ver­ei­nigten Königreich?
Ed Davey.

Schon einmal gehört?
Das genau meinen wir.

Nich Clegg ist indes immer noch Vize.
Nicht mehr in der Regierung des Ver­ei­nigten Königreichs.
Nein, er gibt jetzt den Vize zu Mark Suckerberg von Facebook.

Und in dieser Eigen­schaft, als Vize-Prä­sident zu Mark Suckerberg hat sich Nick Clegg im November des letzten Jahres mit Vera Jourova, die ist auch Vize-Prä­sident, bei der EU (hätten Sie es gewusst …? Wir leben in the Age of the Obscure…) getroffen, um über die Lehren aus den Maß­nahmen zu reden, die Facebook im Verlauf der US-Prä­si­dent­schaftswahl getroffen hat, um die Wahl in den USA heftig zu beein­flussen, Infor­ma­tionen zu unter­drücken und Nutzer von Facebook daran zu hindern, sich ein Urteil auf Basis aller Infor­ma­tionen, nicht nur auf Basis für sie extra aus­ge­wählter und auf­be­rei­teter Infor­ma­tionen zu bilden. Und im Verlauf dieses Treffens, so steht es im Pro­tokoll des Treffens, hat Nick Clegg, der ehe­malige Par­tei­vor­sit­zende der LibDems und ehe­malige Vize-Prime Minister des Ver­ei­nigten König­reichs und heutige Vize-Prä­sident von Facebook (was für eine Kar­riere, Ver­dienst geht hoch, Status und Würde stürzt ab) laut Pro­tokool (das die Daily Mail auf welchen Wegen auch immer erhalten hat) Fol­gendes gesagt:

“He [Mr Clegg] also stressed that inde­pendent fact-che­ckers are not neces­s­arily objective because they have their own agenda.”

Nein!
Doch.
Ohhh!

Fak­ten­checker sind gar nicht objektiv.
Sie sind nicht neutral.
Sie haben ihre eigene Agenda.
Sie haben eine link(sextrem)e Agenda.

Folglich ver­zerren sie die Wirk­lichkeit im Sinne ihrer Ideologie.
Folglich zer­stören sie den Markt der Infor­mation dadurch, dass sie die Infor­ma­tionen, die nicht zur Ideo­logie passen, die sie ver­breiten sollen, unter­schlagen und unterdrücken.
Folglich sind sie Feinde einer offenen Gesellschaft.

Alles längst bekannt.
Neu ist indes, dass die Füh­rungs­spitze von Facebook ein­ge­steht, dass mit Fak­ten­che­ckern eine bestimmte poli­tische Agenda, eine link(sextrem)e Agenda durch­ge­setzt werden soll.
Indes ist auch dieses Ein­ge­ständnis nichts anderes als der Versuch, die Melodie nach­zu­pfeifen, die die Spatzen von allen Dächern trällern, und zwar schon seit Monaten, wenn nicht Jahren. Wir haben schon so viele Texte über die dpa-Fak­ten­checker, den ARD-Fak­ten­finder oder Cor­rectiv ver­öf­fent­licht, in denen wir zeigen, wie falsch die Ergeb­nisse des angeb­lichen Fak­ten­checks der jewei­ligen Anstalt der Ideo­logen sind, dass wir sie nur noch mit Mühe zählen können.

Im fran­zö­si­schen Jako­bi­nismus hat die Ter­ror­herr­schaft, die Maxi­milien Robes­pierre los­ge­treten hat, die Herr­schaft der Guil­lotine, dann auf­gehört, als Leute aus den eigenen Reihen dem Treiben auf den Hin­rich­tungs­plätzen nicht mehr zusehen wollten. Viel­leicht wollten sie auch nur ver­hindern, dass sie  die nächsten sind, die mit dem Kopf voran unter ein Fallbeil geschoben werden. Statt ihrer haben sie die­je­nigen, die sich an der Herr­schaft des Terrors ver­dient gemacht haben, geköpft, allen voran, Robes­pierre. Das Schicksal poli­ti­scher Was­ser­träger, wenn sich der ideo­lo­gische Wind dreht, hat sich seit der Fran­zö­si­schen Revo­lution nicht gewandelt. Der einzige Unter­schied: Ihnen wird nun figu­rativ der Kopf abge­schlagen, nicht mehr tat­sächlich (bis auf weiteres).

Die deut­schen Fak­ten­checker, die für Facebook tätig sind, sind übrigens dpa und Correctiv.

Lehnen wir uns zurück, holen Bier und Chips und betrachten das Treiben, auf den ideo­lo­gi­schen Ent­sor­gungs­plätzen für über­flüssige Wasserträger.

Facebook sieht sich übrigens zuneh­mender Kritik aus­ge­setzt, nicht­zu­letzt, weil die Politik von Facebook auch vor dem Ein­ge­ständnis von Clegg deutlich gemacht hat, dass Fak­ten­checken nur ein ideo­lo­gi­sches Mittel zur Unter­drü­ckung von miss­lie­bigen Mei­nungen ist. So wurde zunächst jeder Hinweis darauf, dass SARS-CoV‑2 aus dem Wuhan Institute of Virology (WIV) stammt oder stammen könnte, von Facebook geflagged, als angeb­liche Fake News eti­ket­tiert. Dann wurde jeder Post, jeder Kom­mentar, der auf das WIV als Ursprung von SARS-CoV‑2 hin­ge­wiesen hat, gelöscht und der Ver­breiter der Infor­mation ver­warnt bzw. gesperrt. Nach der letzten Kehrt­wende gibt es derzeit keine Kon­se­quenzen für die­je­nigen, die den Ursprung von SARS-CoV‑2 als Wuhan Institute of Virology auf Facebook posten.

Fak­ten­checken ist nicht nur nicht objektiv und nicht nur nicht neutral, es ist eine Beschäf­tigung für Spinner, die sich gerne lächerlich machen.


Quelle: sciencefiles.org