Es gibt eine neue Wortschöpfung: „Impfreue“. Das empfinden jetzt viele, die sich haben impfen lassen, weil sie keine andere Möglichkeit für sich sahen. Die einen wollten „ihr Leben wiederhaben, so ganz normal“, die anderen, weil sie das für ihre solidarische Bürgerpflicht hielten, die nächsten, weil der Job auf dem Spiel stand. Sie glaubten an die Versprechungen der Politik, an das Übliche „wenn die Ärzte es einem doch anraten“, an den versprochenen 90- prozentigen Schutz … und stellen nun fest, dass man sein „altes Leben“ nicht wirklich zurückbekommt, dass man nicht wirklich geschützt ist, dass man sich selber und andere eben doch ansteckt, dass man trotz Impfung richtig krank werden und sterben kann. Die Frage „Wofür hab‘ ich mir diese Genimpfung eigentlich geben lassen?“ wird immer lauter, besonders in Israel, Gibraltar und USA – und da besonders in Massachusetts.
Eines der besten Beispiele für Impfreue liefert der bekannte Kolumnist und Autor Gerald Grosz im österreichischen Sender OE24 (bis 05:54):
Herr Grosz führt hier das Beispiel Israel an, der Welt-Vorzeigestaat, was Impfungen betrifft. Hier wütet die Delta-Variante, und es ist trotz Durchimpfung weit und breit keine „Sicherheit“ zu erkennen vor Ansteckung, vor Weitergabe, vor ernsthafter Erkrankung und auch nicht vor Tod. In den vergangenen Wochen gab es einen Anstieg der Neuinfektionen um 1000 Prozent!
In einem Fall, der weltweit durch die Medien ging, hat ein doppelt geimpfter, israelischer Schüler auf einer Party in Tel Aviv 83 doppelt geimpfte Mitschüler angesteckt. Der junge Mann hatte sich seinerseits bei einem doppelt geimpften Angehörigen angesteckt, welcher sich wiederum bei einem ebenfalls voll Geimpften, der aus London zurückgekommen ist, infiziert hat. Wo ist da bitteschön ein Schutz vor Ansteckung? Und wie will man hier noch argumentieren, dass Geimpfte andere nicht anstecken? 83 andere doppelt Geimpfte an einem Abend anzustecken, kann man schon eine beachtliche Leistung nennen. Und in Israel ist der größte Anteil der Hospitalisierten doppelt geimpft, ihr Anteil ist auch prozentual deutlich größer als ihr Anteil an der Bevölkerung und auch ihre Todesrate ist prozentual höher als bei den Ungeimpften. Nun ergreift die israelische Regierung wieder scharfe Eindämmungsmaßnahmen. Die Ungeimpften dürfen wieder nicht in Restaurants und Veranstaltungen, Geimpfte aber schon, obwohl klar ist, dass sie hoch infektiös sind. Auf diesem Hintergrund ist die Aussage von Israels Gesundheitsminister Chezy Levy in ihrer Unlogik kaum noch zu übertreffen: „Auch Geimpfte können sich anstecken und viele Kinder und Jugendliche sind noch gar nicht geimpft“. Wozu denn dann noch? …fragt sich der denkende Mensch.
In den USA machte der Bundesstaat Massachusetts mit demselben Phänomen von sich reden: Nach dem US-Amerikanischen Feiertag am 4. Juli hatte der Touristenort Princetown auf der Halbinsel Cape Cod plötzlich mit einem explosionsartigen Ausbruch von Corona-Fällen. Quasi über Nacht gab es 900 Covid-Fälle, und die Betroffen kamen aus 23 Bundesstaaten.
Unter den ca. 900 Fällen waren 469 Infizierte / positiv Getestete Einwohner des Ortes. Ihre medizinische Unterlagen waren einsehbar. Das CDC nahm sich der Sache an und zur Verblüffung aller stellte man fest, dass drei Viertel davon vollständig Geimpfte sind. Und es stellte sich heraus, dass infizierte Geimpfte das Virus genauso verbreiten, wie Ungeimpfte. Einige davon mussten sogar hospitalisiert werden, es gab also auch da schwere Verläufe.
Und nun kommt wieder die seltsame Salto-Mortale-Logik wie in Israel. Die Tagesschau schreibt:
„US-Virologen betonen aber, dass die Wahrscheinlichkeit, das sich Geimpfte mit der Delta-Variante infizieren, immer noch deutlich geringer ist als bei Ungeimpften.“
Tatsächlich? Etwa die Hälfte aller US-Amerikaner sind doppelt geimpft. Wenn also prozentual die doppelt Geimpften auch 50 Prozent der Infizierten ausmachen würden, dann wären sie tatsächlich genauso leicht zu infizieren wie die Ungeimpften. Dann hat jede Bevölkerungsgruppe dasselbe Ansteckungsrisiko. Allein das stellt schon die Sinnhaftigkeit der Impfung in Frage. Stellen die Geimpften 50 Prozent der Bevölkerung aber 75 Prozent der Infizierten, dann sind sie wesentlich ansteckungsgefährdeter und gefährlicher als die andere Hälfte der nicht geimpften Bevölkerung. Da nützt auch kein wissenschaftlich verbrämtes Geschwurbel.
Denn die Wissenschaftler sagen zu der Inzidenz von 625,1 in Gibraltar bei einer Durchimpfungsrate von 116 Prozent (darin sind auch diejenigen enthalten, die nicht Einwohner von Gibraltar sind, sondern Pendler, die dort arbeiten), dass ja die kleinen Kinder unter 12 Jahren gar nicht darin enthalten seien. Die werden dort nicht geimpft, man müsse daher von einer Durchimpfungsrate von „nur“ 85 von Hundert Gibraltesen ausgehen.
Das ist schlicht dreist. Nirgendwo, außer plötzlich auf Gibraltar, werden die Kinder in die Impfraten mit eingeschlossen. Man greift einfach nur wild nach Strohhalmen, versucht mit Rechenkunststückchen die Zahlen zu frisieren, um irgendwie noch einen Nutzen der Impfungen begründen zu können. Und im Fall Gibraltar heißt, wie der Focus schreibt, die Begründung für das Inzidenzdesaster:
„Damit belegt der erneute Infektionsanstieg also keineswegs eine generell schlechte Wirksamkeit der Impfstoffe. Vielmehr verdeutlicht er die Aggressivität von Corona-Varianten wie Delta. Selbst, wenn bereits ein Großteil der Bevölkerung vollständig geimpft ist, setzt sich die Variante durch.“
Bewundernswert. Einfach in seiner Unverfrorenheit bewundernswert: „Selbst, wenn bereits ein Großteil der Bevölkerung vollständig geimpft ist, setzt sich die Variante durch.“
Das heißt doch nichts anderes, als dass die Impfung eben NICHT gegen die Delta-Variante WIRKT. Ende der Durchsage. Und diese Delta-Variante ist eben die, die sich jetzt überall durchsetzt. Und bei der Lambda-Variante könnte die Impfung so gut wie überhaupt nicht mehr zu schützen:
„Die neue Lambda-Variante scheint resistent zu sein gegen die gängigen Corona-Impfstoffe. Das haben jetzt Forscher aus Japan festgestellt.“ bescheidet die österreichische „Exxpress“ seine Leser. Die Systempresse eiert da noch etwas herum. Der Spiegel z.B. feilt an der Wortwahl und formuliert es so beruhigend und positiv wie nur möglich, ohne direkt zu lügen:
„Im Labor untersuchten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter anderem das Spike-Protein der Lambda-Virusvariante, die auch C.37 genannt wird. In diesem Protein ließen sich drei Mutationen beobachten, bezeichnet werden die Veränderungen als RSYLTPGD246-253N, als 260 L452Q und F490S. Diese drei Mutationen tragen möglicherweise dazu bei, dass das Virus weniger gut von Antikörpern neutralisiert werden kann. Das bedeutet: Impfungen schützten schlechter vor einer Infektion“.
Die Redakteure anderer Medien sind noch nicht so geschult im Verschwurbeln und Verniedlichen:
„Die Lambda-Variante des Coronavirus treibt in Südamerika ihr Unwesen. Nun haben japanische Forscherinnen und Forscher möglicherweise die nächste Covid-19-Hiobsbotschaft parat. Denn nach ersten Erkenntnissen könnte die Lambda-Variante* gegen die gängigen Corona-Impfstoffe von Biontech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca resistent sein.“
Die Daten aus Japan würden derzeit überinterpretiert, teilte der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, am Mittwoch gegenüber der Deutschen Presse-Agentur mit. Er sieht nur, dass die Lambda-Variante dem Immunschutz „etwas“, also irgendwie ein ganz klein bisschen entkommen könnte (also vielleicht ein ganzkleinbisschen mehr als 75 Prozent Infizierte?):
„Watzl: Lambda könnte dem Immunschutz etwas entkommen.Die Daten zeigten, dass Lambda in Labor-Versuchen etwas ansteckender sei als das ursprüngliche Virus, aber nicht ansteckender als die Delta-Variante, die in Deutschland derzeit vorherrschend ist. Lambda könnte demnach auch dem Immunschutz ‚etwas entkommen, aber nicht so stark wie Delta‘. Insofern beunruhige ihn diese Variante anhand der aktuell vorliegenden Daten noch nicht, erklärte Watzl.“
Naja, in Peru wird die Lambda-Variante ja schon von der Gamma-Variante verdrängt. Wir impfen, wie die Irren und züchten dabei einen Höllenzoo, Geert van den Bossche hat leider Recht behalten. Die Pharmafirmen dürfen aber keinesfalls eingestehen, dass ihre Spritzen überhaupt nicht mit der Geschwindigkeit der Covid-Virus-Varianten mithalten können. Also muss geflunkert werden. Am Ende wird sich wahrscheinlich zeigen, dass das Immunsystem der Ungeimpften die besseren Antworten bereithält.
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