Die taiwanische Präsidentin Tsai Ing-wen ist besorgt, ja alarmiert. Denn sie befürchtet, dass die kommunistische Volksrepublik China im Schatten des Ukraine-Krieges die Lage ausnutzen und Taiwan angreifen könnte [siehe Bericht »FAZ«].
Durch den Ukraine-Konflikt sei der Westen und seien die USA abgelenkt. Bei einem gleichzeitigen Angriff Chinas auf Taiwan könnten die USA überfordert sein. Aus diesem Grunde hat sich die Präsidenten noch mal von einer Delegation aus den USA versichern lassen, dass man zusammenhalten und für die Werte der Freiheit und Demokratie einstehen wolle. Doch ob die USA tatsächlich militärisch die chinesische Volksbefreiungsarmee aufhalten würden, um eine Invasion zu stoppen, bleibt fraglich. Die Delegation jedenfalls versicherte, dass die USA in der Lage sei, auch in zwei großen Konfliktherden gleichzeitig präsent zu sein. Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) reagierte auf den Besuch der US-Delegation erzürnt: Die USA sollten ihre offiziellen Kontakte mit Taiwan einstellen, forderte der chinesische Außenamtssprecher Wang Wenbin in Peking.
Experten in aller Welt befürchten, dass China Russlands Angriff auf die Ukraine als Blaupause für eine Invasion Taiwans nutzen könnte [siehe Bericht »Merkur«]. Die Kommunistische Partei Chinas hat eine gewaltsame Wiedervereinigung Taiwans mit dem Mutterland nie ausgeschlossen. Unter Xi Jinping wurde der Druck erhöht. Durch wiederholte Überflüge von Taiwans Flugsicherheitszone und Taiwans Luftraum und durch medienwirksame Drohungen versucht die Regierung in Peking Taiwan einzuschüchtern.
Taiwan ist ein hoch industrielles Land und einer der Marktführer in der Chip- bzw. Halbleiterherstellung. Eine Krise in Taiwan könnte zu einem weltweiten Wirtschaftsproblem werden, weil die Halbleiter heute für fast alle Geräte gebraucht werden, von Fahrzeugen über Computer bis Handys.
Quelle: freiewelt.net
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.