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R.I.P. — Der Letzte seiner Art: Der einsame Delphin ist im Mekong gestorben (+Video)

Wir stehen vor dem sechsten großen Arten­sterben in der Geschichte der Erde. Schon wieder ist eine  Del­fin­po­pu­lation aus­ge­storben, nachdem sich der Letzte seiner Art in einem Fischernetz ver­fangen hatte. Die Nach­richt vom Tod löste im Internet eine Welle der Trauer aus. Nachdem eins der letzten Dugong­babys mit Plastik im Bauch starb, starb jetzt der letzte ver­blei­bende Irra­waddy-Delfin in Kam­bo­dscha. Der einsame Delphin war von Experten über­wacht worden, doch sie konnten ihn nicht mehr retten. Der einsame Delphin starb an seinen Ver­let­zungen. Über­fi­schung, Umwelt­ver­schmutzung und Zer­störung von Lebens­räumen haben ver­hee­rende Aus­wir­kungen auf das Leben im Meer und in den Flüssen. Viele Arten sterben aus, wie die Irra­waddy-Delfine und die Dugongs.

Er war der letzte , der an einem bestimmten Abschnitt des Mekong in der Provinz Stung Treng lebte.

Wie Phnom Penh Post berichtet, ist eine Popu­lation von Süß­was­serd­el­finen im Nord­osten Kam­bo­dschas jetzt aus­ge­storben. Er war das letzte seiner Art und hatte sich sich in Fang­ge­räten ver­heddert. Der  Irra­waddy-Delfin  wurde in der Provinz Stung Treng  am 15. Februar 2022 tot auf­ge­funden. Experten kamen zu dem Schluss, dass er mög­li­cher­weise an Schwanz­ver­let­zungen gestorben ist, die durch ein Fischernetz ver­ur­sacht wurden.

Seit mehr als einem Monat konnte der einsame Delfin nicht mehr gut genug schwimmen, um effektiv zu jagen, und hatte schät­zungs­weise die Hälfte seines Kör­per­ge­wichts ver­loren. Nachdem das Problem ent­deckt worden war, hatten Experten der Fische­rei­be­hörde und des World Wide Fund for Nature Kam­bo­dscha (WWF-Kam­bo­dscha) gemeinsam nach einer Lösung gesucht, jedoch ohne Erfolg.

Noch vor zwei Jahren hieß es, dass die Bemü­hungen, die Fang­geräte im Mekong in den letzten zehn Jahren zu ent­fernen, dazu bei­getragen hätten, dass ihre Zahl zunimmt. Doch jetzt hat sich auch der letzte seiner Art in einem Fischernetz verheddert.

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Seit Jahr­zehnten ist die Popu­lation der Ira­waddy-Delfine am Mekong in Kam­bo­dscha vom Aus­sterben bedroht. Einst glaubte man, dass es Tau­sende waren, aber die Popu­lation begann in den 1970er Jahren zu sinken. Während der gewalt­tä­tigen Herr­schaft der Roten Khmer und den fol­genden Kriegs­jahren wurden die Delfine als Nahrung gejagt.

Das  Netz­fi­schen, bei dem die Delfine manchmal als Beifang landen, for­derte einen wei­teren Tribut, und um die Jahr­tau­send­wende waren es viel­leicht weniger als 100.

Der Verlust von Del­finen im Chheuteal-Gebiet ist seit 2018 kon­ti­nu­ierlich auf­ge­treten. Einer nach dem anderen hatten sie sich in Netzen ver­fangen. Eine Studie aus dem Jahr 2018 ergab, dass es nur drei über­le­bende Delfine gab. Der letzte Ver­bliebene war seit Anfang 2021 allein.

 

Irra­waddy-Delfin

Irra­waddy-Delfine kommen in Küs­ten­ge­bieten Süd- und Süd­ost­asiens vor. Sie leben nur in drei Flüssen: dem Ayey­arwady in Myanmar, dem Mahakam im indo­ne­si­schen Borneo und dem Mekong in Kambodscha.

Der Mekong  wird mit 4350 km bis 4909 km ange­geben. Damit ist er einer der zwölf längsten Flüsse der Erde und fließt von Kam­bo­dscha nach Myanmar. Die Delfine bewohnen jedoch nur einen 190 Kilo­meter langen Abschnitt des Flusses zwi­schen Kam­bo­dscha und Laos.

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Die gigan­tische Plün­derung der Erde! Sand­abbau bedroht das Leben im Mekong

Mekong Sand Mining

Sand ist volu­men­mäßig das am meisten gehan­delte Gut und nach Wasser die am meisten extra­hierte natür­liche Res­source der Welt. Ein kürzlich ver­öf­fent­lichter UN-Bericht warnt davor, dass der Sand­abbau zu weit gegangen ist und weltweit Umwelt­schäden ver­ur­sacht. Über 15 Mil­li­arden Tonnen Sand werden jährlich weltweit aus der Natur abgebaut, an Land und am oder im Meer. Die Extrak­ti­ons­raten waren im asia­tisch-pazi­fi­schen Raum am höchsten, gefolgt von Europa und Nord­amerika. Der weltweit größte Sand­im­porteur ist Singapur!

Jetzt haben neue Unter­su­chungen im Rahmen eines von der Uni­versity of Sout­hampton gelei­teten Pro­jekts gezeigt, dass der Sand­abbau zu einer Absenkung der Fluss­betten führt. Die For­scher kon­zen­trierten sich auf den Mekong – einen der größten Sand­bett­flüsse der Welt – in Kam­bo­dscha. Die Sonar­bilder zeigen riesige Löcher mit einer Länge von 42 Metern und einer Tiefe von acht Metern im Flussbett, die durch das Ent­fernen von Sand aus dem Mekong ent­standen sind.

Dr. Hackney warnt davor, dass ohne ange­messene Regu­lierung der über­mäßige Sand­abbau auf dem Mekong und anderen großen Flüssen weltweit zuneh­mende öko­lo­gische und soziale Folgen haben könnte.

Allein aus Kam­bo­dscha hat Sin­gapur von 2007 bis 2017 circa 16 Mil­lionen Tonnen Sand impor­tiert, nachdem der Sand­export nach Sin­gapur 2017 auf Grund von Pro­testen von Umwelt­schützern gestoppt wurde. Doch noch immer baggert  Sin­gapur unter den Man­gro­ven­wäldern Kam­bo­dschas Sand aus. Die Aus­lö­schung eines Öko­systems droht, die Heimat vieler Tiere und Pflanzen, die auf der Roten Liste für bedrohte Arten stehen, ob die Siam­kro­kodile, Kap­pen­gibbons oder auch Ele­fanten. Wie bereits berichtet, siehe #Los­t­World – Die gigan­tische Plün­derung der Erde! – The gigantic plun­dering of the earth

Netzfrau Doro Schreier


Quelle: netzfrauen.org