Heidi Klum musste sich „mächtig Kritik einstecken“, als sie bei „Germany’s next Top Model“ „diverse Kandidaten“ präsentierte. Die Gemeinde revoltierte. Die Zuschauer fanden es nicht nachvollziehbar, junge, weibliche Models, die „gut performt“ hatten, auszubremsen, dafür aber Kandidat:_Innen durchzuwinken, die dem neuen Diversitätskonzept entsprechen. Frau Klum behauptete zwar, dass der „diverse Cast viel positives Feedback bekommen“ habe. Das mag sein, weil dann diese Gemeinde genauso auf Kommando Lob verteilte, wie auch „Impfskeptiker“ jede Online-Umfrage zur Impfung stürmten und auf 98% Stimmabgaben in ihrem Sinne kamen. Nur – während die Impfunwilligen ca. 25–30 Prozent der Bevölkerung ausmachen und sich als „radikale Minderheit“ oder Schlimmeres betiteln lassen mussten, schickt sich die LGBT+-Szene an, die Welt für ihr Anliegen mit moralischem Druck zu erobern.
Überall wird für nicht-weiße Darsteller geworben, Wer nicht irgendwie „queer“ ist, ist „aus der Zeit gefallen“. Und die allerschlechteste Sorte Untermensch ist der alte, weiße, heterosexuelle Mann, womöglich – Gottseibeiuns – sogar noch ungeimpft. Nur: Die Trommler für das queere Universum wissen sehr wohl, dass sie damit gegen die ca. XXProzentige Mehrheit der Menschheit ankämpfen:
Der Spiegel-Gastautor Mohamed Amjahid schreibt daher etwas ambivalent:
„Ein Kinofilm, eine Serie oder allgemein eine Erzählung, in der nur alte weiße heterosexuelle Männer vorkommen, wirkt im Jahr 2022 wie aus der Zeit gefallen. Zumindest ist ein Shitstorm in den sozialen Medien vorprogrammiert. Realität ist aber ebenfalls: Viele Zuschauende beschweren sich, wenn klassische Kinohelden wie zum Beispiel James Bond durch weibliche Figuren überstrahlt werden, wenn die Queen in der Netflix-Serie »Bridgerton« von einer Schwarzen Schauspielerin verkörpert wird oder die Ghostbusters plötzlich Frauen sind, unter ihnen sogar eine Lesbe.“
Auch Heidi Klum bekam von den „Zuschauenden“ einiges zu hören. Die Seite Klatsch-Tratsch schreibt:
„Aber meine Models mussten sich auch viele nicht so schöne Kommentare anhören. Liebe Kritiker, ich muss Sie leider enttäuschen. Wir machen genauso weiter wie bisher.“ Auch interessant: Heidi Klum lässt die GNTM-Kritik also gekonnt an sich abprallen. Was die Finalistinnen herausstechen ließ, war vielleicht nicht die Haarfarbe, dafür aber ihre Körpergröße und das für Models unüblich hohe Alter. Vielleicht nicht der optimale Ausgang, aber auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.“
„Vielleicht nicht der optimale Ausgang“ ist eine nette Beschreibung dafür, dass derdiedas Gewinnende eigentlich als Topmodel kaum geeignet ist, sondern nur den jetzt geltenden ideologischen Klischees entspricht. Aber was muss, das muss, und so sagte Heidi Klum sehr doppeldeutig: „Liebe Kritiker, ich muss Sie leider enttäuschen. Wir machen genauso weiter wie bisher.“
Die Medien und die Unterhaltungsindustrie sind aber vollkommen vom Publikum abhängig, und da mag die Divers-Szene sich noch so sehr ins Zeug legen – Heidi Klums „GNTM“ wird einen langsamen Tod durch Einschaltquoten-Schwindsucht sterben.
In den USA geht schon die Redewendung um „Go Woke – get broke“. Der Begriff „woke“ ist ungefähr so etwas, wie achtsam. Tatsächlich beschreibt er das Weltbild des politisch korrekten, linksgrünen, klimabesorgten, Diversity-Klientels. Der Spruch bedeutet also „Wenn Du politisch korrekt wirst, wirst du Pleite gehen“.
Und das zeigt sich immer wieder: Coca Cola war ein aggressiver Vorreiter der Diversity-Welle. Ein kurzer Blick dazu in der Suchmaschine belegt dies seitenlang. Coca-Cola arbeitete nur noch mit Anwaltskanzleien, die mindestens 30% diverse Mitarbeiter haben, bejubelte sich und seine politische Korrektheit. Der (farbige) Justiziar von Coca-Cola trat jedoch überraschend zurück, als Kritik laut wurde, dass die Besetzung von Posten nach rassistischen Gesichtspunkten in den USA grundsätzlich verboten ist. Überdies war Coca-Cola schwer ins Kreuzfeuer geraten, nachdem eine interne Mitarbeiter-Schulung mitgefilmt und geleakt worden war, in der weiße Coca-Cola Mitarbeiter allen Ernstes aufgefordert wurden, „weniger weiß“ zu sein.
Die Umsätze spiegelten die allgemeine Kritik nach und nach wider und Coca-Cola änderte nun seinen Firmenpolitik. Das Woke-Diversity-Programm ist gestoppt. Wie sagte schon Bertolt Brecht? „Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral“. Woke Coke ist auf die Nase gefallen.
Aber: Augen zu und durch. Lieber einen Shitstorm der „Normalos“ und Umsatzeinbußen überstehen, als ins Visier der LGBTQ+Community zu geraten. Und so warf sich McDonald’s ins diverse Getümmel und gab zum „Pride Month“ das neue Gericht „Rainbow Sticks“ (das sind bunte Fritten) und die Losung „Anders? Lieben wir.“ aus.
Bild: Screenshot Facebook
Und damit es auch der Dümmste merkt, setzt McDonald’s beim „Tugend-Signalisieren“, neudeutsch „virtue signalling“ noch einen drauf: „Weil wir’s bunt lieben gibt es jetzt unsere neuen Rainbow Sticks mit Süßkartoffel, Rote Beete und Pastinake“.
Erwartungsgemäß kommt das nicht überall gut an. Das Zeug mag „Woke“ sein, schmeckt aber nicht. „Habe ich heute gleich mal probiert. Aber obwohl gerade frisch zubereitet – einfach nur schlecht. Labbrig und nicht genießbar!“ Und auch die Kids konnten die Fritten nicht überzeugen: „Einfach nur eklig, meine Kinder haben sie weggeschmissen, schade.“
Natürlich darf dann Funk und Fernsehen nicht als Propagandamedium fehlen. Aber auch dort regt sich Unmut. Der österreichische Wochenblick zitiert das jüngste Opfer der systematischen Auswechslung der europäischen Moderatoren und „Anchormen“ und „Anchorwomen“, die WDR Moderatorin Simone Standl. Sie sieht eine ganz klare, gewollte Linie: „Aus Sicht der Zuschauer werden wir deutschen Moderatoren nach und nach ausgewechselt, weil wir keinen Migrationshintergrund haben. Ich glaube, dieses krampfhafte Alles-irgendwie-neu-Machen geht auch total am Zuschauerherz vorbei. Die werden gar nicht gefragt“, sagte sie der Bild-Zeitung, nachdem sie zum jüngsten Opfer dieses Kahlschlags der “Biodeutschen” beim Sender wurde.“ Dann fügt sie noch hinzu, was wirklich ein Skandal ist: „Ich habe aus unserer Chefetage sogar mehrfach den Satz gehört, dass die Alten ja sowieso sterben würden. Diese treuen Zuschauer haben sie ihrer Ansicht nach ‚eh im Sack‘, die gehören nicht zu der ‚Eroberungs-Zielgruppe‘, wie sie gern genannt wird.“
Das ist Menschenverachtung pur.
Simone Standl hat die Erfahrung gemacht, dass das bei den meisten Stammzuschauern gar nicht gut ankommt. Sie werden dadurch regelrecht verprellt, „nur, um möglichst divers zu erscheinen“. Selbstverständlich möchte der WDR das nicht an die große Glocke hängen. Man weiß dort in den Führungsetagen sehr wohl, dass die Zuschauer es nicht mögen, macht es aber trotzdem.
Vordergründig will man die jüngeren Zielgruppen zwischen 35 und 55 erreichen. Ein ambitioniertes Unterfangen. Für die Jungen ist Fernsehen „komplett aus der Zeit gefallen“. Junge Leute lassen sich nicht von einem „Programm“ vorschreiben, wann sie was gucken dürfen, was man ihnen einfach vorsetzt. Junge Leute streamen oder gehen auf Special-Interest-Kanäle. Sie suchen sich unter einem fast unendlich großen Angebot von Kinofilmen, Serienformaten, Dokus oder interaktiven Sendungen das heraus, worauf sie gerade Lust haben. Wann immer man will, kann man sich auf dem Laptop oder Handy von diesen Anbietern, das Gewünschte „servieren“ lassen.
Die Sendeanstalten wollen diverser werden, sagt sie:
„Es gab Anfang des Jahres ein Schreiben vom Programmgruppenleiter, in dem er schrieb, dass man unbedingt diverser werden wolle“, Sagte Simone Standl zu BILD. „Nun moderiert an Ihrer Stelle Ihre türkisch-deutsche Kollegin Sümeyra Kaya“, stellte daraufhin die Zeitung trocken fest. Simone Standl ist nicht allein mit dieser Erfahrung: „… Und ich weiß, ich bin kein Einzelfall. Ich habe von vielen namhaften Kollegen Nachrichten erhalten, mit denen genauso umgegangen wird und wurde …“
Ja, so sind sie, die Übergutmenschen, die Woken. Menschlichkeit und Anstand, die echte Tugenden eines Menschen, sind nur Ballast. Wir haben nicht nur Junk-Food sondern auch Junk-Moral: Schnell, billig, ungesund und inhaltsleer. Und sieht viel besser aus, als es wirklich ist. Es geht nicht um Qualität und Können, sondern um den schnellen Reibach und „dabei zu sein“, mit dem Strom zu schwimmen.
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