Delphin Mosa war eine der fünf Delfinen, die im Juni 2022 trotz Protest von Curaçao nach Saudi-Arabien überführt wurden. Dort, im Fakieh Aquarium in Jeddah, schwamm sie mit hoher Geschwindigkeit gegen den Rand des Beckens und starb an inneren Blutungen. Auch Delfine begehen Selbstmord, so beging ein kleiner Delphin Selbstmord, nachdem seine Familie in der Bucht Taiji in Japan brutal abgeschlachtet worden war. Laut Experten beging auch die 7‑jährige Mosa Selbstmord und zwar aufgrund von Stress und Angst, aber auch aufgrund der schlechten Bedingungen im Fakieh Aquarium in Saudi-Arabien. Immer wieder werden diese intelligenten Tiere um die Welt gekarrt. Nachdem ein Richter in den Niederlanden verhinderte, dass acht Delphine, zwei Walrosse und zwei Seelöwen aus dem Dolfinarium in Harderwijk, zu dem im Dezember 2021 fertiggestellten chinesischen Vergnügungspark Hainan R&F Ocean Paradise umgesiedelt werden, entschied auch hier ein Richter, zugunsten der Delfine, die von Curaçao nach Saudi-Arabien verkauft werden sollten. Doch obwohl der Transport untersagt wurde, verkaufte das Curaçao Sea Aquarium die Delfine Serena, Machu, Mosa, Sami und Luna an das Fakieh Aquarium, wo sie in kleineren Becken gehalten und zu Kunststücken gezwungen wurden. Sie wurden ihren Familien entrissen und nur drei Monate später brachte sich Delphin Mosa um und starb an einer großen Menge Blut in ihren Lungen.
Curaçao trauert um den Tod von Delfin Mosa.
„Der Große Tümmler ist einer von fünf Delfinen, die im Juni 2022 nach großer Aufregung von Curaçao nach Saudi-Arabien überführt wurden. Dort, im Fakieh Aquarium in Jeddah, schwamm Mosa mit hoher Geschwindigkeit gegen den Beckenrand“, so curacaochronicle.com am 31.August 2022. Die fünf jungen Delfine, drei weibliche und zwei männliche Delfine im Alter zwischen 5 und 10 Jahren, wurden aus dem Curaçao Sea Aquarium ihren Familien entrissen und ins Fakieh Aquarium in Saudi-Arabien gebracht.
Ein Richter aus Curacao hatte entschieden, dass die fünf jungen Delfine Serena, Machu, Mosa, Sami und Luna nicht nach Saudi-Arabien geflogen werden durften, aber das Aquarium schickte die Tiere trotzdem. Sie wurden am 6. Juni 2022 nach Saudi-Arabien geflogen. Geklagt hatte die niederländische Tierschutzorganisation Animal Rights, um den Transfer zu stoppen.
Nur drei Monate später rammte Mosa ihren Körper mit hoher Geschwindigkeit gegen eine Wand und tötete sich dabei. „Wir sind schockiert, aber nicht überrascht. Solche großen und intelligenten Tiere in kleinen Becken zu halten, ist eine schreckliche Form des Missbrauchs“, sagte Anna Krijger, Kampagnenkoordinatorin bei Animal Rights.
„Das Fakieh Aquarium ist das einzige Aquarium für die Öffentlichkeit in Saudi-Arabien und bietet Bildung und Unterhaltung, indem es die Wunder der Unterwasserwelt des Roten Meeres und Wunder aus anderen Meeren und Ozeanen auf der ganzen Welt präsentiert,“ so Fakieh Aquarium auf ihrer Webseite. „Familien können auch jeden Tag die fantastische Delfin- und Robbenlöwen-Show genießen, und später in diesem Jahr haben sie die Möglichkeit, mit den Delfinen zu schwimmen.“
„Das Fakieh Aquarium verfügt über mehr als 200 Arten, darunter Haie und will die Meereswelt mit der Einführung des einzigartigen Seedrachen noch in diesem Jahr weiter ausbauen“, so das Aquarium.
Bevor Serena, Machu, Mosa, Sami und Luna von Curaçao nach Saudi Arabien geflogen wurden, lebten sie in natürlichen Lagunen. Sie erlebten die Gezeiten des Ozeans, waren umgeben von Fischen und Korallen und lebten mit ihren Familien zusammen. Im Fakieh-Aquarium leben sie in einem Chlorbetonbecken, wo sie nicht vor Sand- und Staubstürmen geschützt werden können.
FAKIEH-AQUARIUM- EIN AQUARIUM MIT SCHLECHTEM RUF
Was über Saudi-Arabiens einziges Aquarium bekannt ist, verheißt nichts Gutes. Am 9. Oktober 2012 erhielt Fakieh sechs wild gefangene Delfine aus dem berüchtigten japanischen Delfinschlachtdorf Taij. Die Delfine sollen einen Monat zuvor in die „Bucht“ getrieben und gefangen worden sein. Über diese brutale Jagd wurde ein Dokumentarfilm, The Cove, erstellt. In Jeddah erhielten sie die Namen Maria, Sara, Faris, Fis Fis, Sukkar & Gammar und wurden dort von spanischen und mexikanischen Trainern „trainiert“.
Im Zeitraum von 2013 – 2021 hat das Fakieh Aquarium ALLE 6 Delfine aufgrund von Lungenschäden durch Staub- und Sandstürme verloren.
„Einem Aquarium, das Tiere dieser brutalen Treibjagd entnimmt, fehlt der moralische Kompass“, sagte Tierrechtsdirektorin Susan Hartland. Diese Delfine sind alle in den letzten Jahren gestorben und die Delfinshows in Dschidda sind seit einiger Zeit eingestellt. Animal Rights hörte aus mehreren Quellen, dass es der Wüstensand in der Lunge war, der ihren frühen Tod verursachte, aber niemand kann darüber sprechen. Und offensichtlich war es den „Besitzern“ dieser 5 egal.
Trotz Klage und Protest wurden die Delfine am 7. Juni 2022 mitten in der Nacht nach Dschidda gebracht.
Im Animal Rights Index 2021, der von dem in San Francisco ansässigen Datenunternehmen The Swiftest erstellt wurde, rangiert Saudi-Arabien auf Platz 50 von 67 Nationen. Auf den 67. Platz liegt China. Und obwohl bekannt ist, was die Tiere in China in den Zoos erwartet, schicken auch deutsche Zoos ihre Tiere nach China. Als zum Beispiel die ZOOM Erlebniswelt einen neuen Zuchtbullen durch das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) zugewiesen bekam, wurden fünf Kalifornische Seelöwen in das umstrittene Shanghai Ocean Aquarium in China gebracht.
Curaçao-Delfin tötet sich in einem Aquarium in Saudi-Arabien
Die Entscheidung des Curaçao Sea Aquarium, die Anzahl der Delfine zu reduzieren, ist unter anderem auf die schlechte finanzielle Situation des Parks infolge der Corona-Pandemie zurückzuführen. Auch die Delfinpopulation sei zu groß geworden, so Curaçao Sea Aquarium Park, daher wurden drei weibliche und zwei männliche Delfine im Alter zwischen 5 und 10 Jahren an Saudi Arabien verkauft.
Die Hauptverhandlung des Falls ist für den 7. September 2022 in Curaçao angesetzt. Krijger von Animal Rights: „Für Mosa ist es jetzt zu spät, aber für die verbleibenden vier Delfine in Jeddah und alle anderen Delfine, die weltweit zur Unterhaltung in Gefangenschaft gehalten werden, ist diese Angelegenheit lebenswichtig.“
Netzfrau Doro Schreier
Quelle: netzfrauen.org
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