Die Planung der Massenvertreibungen der Deutschen vor und während des Zweiten Weltkriegs wird bis heute verschwiegen!
Die Fakten zeigen auf, dass dieses Verbrechen nicht nach Ende des Zweiten Weltkriegs von den Alliierten konzipiert wurde!
Ein Tabubruch!
Das Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte in Bonn gab 1959 eine „Zeittafel der Vorgeschichte und des Ablaufs der Vertreibung …“ heraus.
Nachfolgend präsentiere ich eine verkürzte Chronik daraus, mit den wesentlichen Fakten aus denen hervorgeht, dass bereits vor beziehungsweise während – und nicht erst nach Ende – des Zweiten Weltkriegs Ansprüche auf deutsche Gebiete erhoben und Massenvertreibungen geplant wurden!
– August 1944: Die Rote Armee drang in Teilen Ostpreußens ein.
– Oktober 1944: Volksdeutsche aus Nord-Siebenbürgen und Ungarn wurden behördlich nach Österreich und Schlesien evakuiert. Im selben Monat begann die Flucht aus dem Memelland und aus Ostpreußen nach Pommern.
– 21. November 1944: Beginn der Internierung der Volksdeutschen und Liquidation ihres Besitzes in Jugoslawien.
– 10. Dezember 1944: Der Präsident der Provisorischen französischen Regierung, Charles de Gaulle, und sein Außenminister Georges Bidault beschlossen mit den Russen in Moskau den sowjetisch-französischen Freundschaftsvertrag. Gleichzeitig kamen sie überein, das linke Rheinufer an Frankreich, Ostpreußen, Pommern und Schlesien an Polen fallen zu lassen.
– 15. Dezember 1944: Vor dem britischen Unterhaus billigte Churchill eine Ausweitung Polens nach Westen mit zweihundert Meilen Ostseeküste sowie die totale Austreibung der Deutschen aus den an Polen fallenden Gebieten. Trotz starker Bedenken einiger Abgeordneter gegen „Massenvertreibungen“.
– 17. Dezember 1944: Der zwischenzeitliche Chef des polnischen Exilkabinetts in London, Tomasz Stefan Arciszewski, verlangte von Churchill Ostpreußen, Oberschlesien und Teile von Pommern für Polen. Breslau und Stettin wünschte er nicht.
– Dezember 1944 bis Januar 1945: Volksdeutsche aus Rumänien, Ungarn und Jugoslawien wurden in die Sowjetunion verschleppt. Nach Unterlagen des Deutschen Roten Kreuzes wurden insgesamt 874.000 deutsche Zivilpersonen in die Sowjetunion deportiert. 45 Prozent der sogenannten „Reparationsverschleppten“ starben (siehe de Zayas (Die deutschen Vertriebenen), S. 174).
– 3. bis 12. Februar 1945: Bei der Krimkonferenz in Jalta, an der Roosevelt, Stalin und Churchill teilnahmen, wurde beschlossen, Polen durch „beträchtlichen Gebietszuwachs“ im Westen und Norden für Abtretungen im Osten zu entschädigen. Die endgültige Festlegung der polnischen Westgrenze wurde bis zur Friedenskonferenz zurückgestellt. Ein Geheimprotokoll sah unter anderem als Reparationen vor, Deutsche als „Arbeitskräfte“ zu „verwenden“.
– 28. Februar 1945: Maßnahmen gegen die in Polen zurückgebliebenen Deutschen und Volksdeutschen begannen. Dazu gehörte beispielsweise die Unterbringung in Arbeitslagern sowie Vermögensentzug.
– Februar 1945 bis April 1945: Massenverschleppungen von Deutschen aus den von der Roten Armee besetzten Gebieten in die Sowjetunion.
– Mai 1945 bis Juni 1945: Polnische Milizen erzwangen die behördlich angeordnete, „wilde“ Ausweisung der Deutschen aus polnisch verwalteten Gebieten östlich der Oder-Neiße-Linie.
– 14. Juni 1945: Beginn der Ausweisung der Sudetendeutschen auf Anweisung örtlicher tschechischer Militärkommandanten.
– Ende Juni 1945: Plötzliche Ausweisung aller Deutschen, die in einem Abstand von einhundert bis zweihundert Kilometer östlich der Oder und der westlichen Neiße lebten.
– 17. Juli bis 2. August 1945: Bei der Konferenz in Potsdam wurde in der sogenannten „Potsdamer Erklärung“ unter anderem festgelegt (Artikel XIII): „Die drei Regierungen (Großbritannien, USA, Sowjetunion/d.A.) erkennen an, dass die Überführung der deutschen Bevölkerung oder Bestandteile derselben, die in Polen, der Tschechoslowakei und Ungarn zurückgeblieben sind, nach Deutschland durchgeführt werden muss.“
– Oktober 1945 bis 1948: Austreibung der Deutschen aus Polen und aus den polnisch verwalteten deutschen Provinzen jenseits der Oder-Neiße-Linie. Einzeltransporte hielten sogar bis 1950 an.
– 2. Juni 1946: Papst Pius XII. (Eugenio Maria Giuseppe Giovanni Pacelli) forderte bei einer Ansprache zur Not der Kriegsgefangenen und Vertriebenen „Schluss mit dem System der Gefängnisse und Konzentrationslager“.
– 24. März 1948: Erst jetzt wurden die Konzentrationslager für Deutsche in Jugoslawien aufgehoben.
(Quelle: „Zeittafel der Vorgeschichte und des Ablaufs der Vertreibung …“ Vom Bundesministerium für Vertriebene, Flüchtlinge und Kriegsgeschädigte, Bonn 1959, zitiert nach: Heinz Nawratil: „Schwarzbuch der Vertreibung 1945 bis 1948 – Das letzte Kapitel unbewältigter Vergangenheit“, Wien 2013, S. 23–27).
Auch wenn ich mich wiederhole: Wie diese Chronik aufschlussreich aufzeigt, wurde die Vertreibung und die Gebietsverteilungen der Deutschen bereits vor und während des Zweiten Weltkriegs diskutiert beziehungsweise beschlossen!
Diese Fakten fehlen jedoch in der herkömmlichen Geschichtsschreibung!
Guido Grandt — Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors www.guidograndt.de
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