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Wenn du im Loch sitzt, hör auf zu graben — Gesteuerte Evo­lution — Teil 2

Viel ist nicht zu lesen und zu hören über die unfrei­wil­ligen Geständ­nisse von Jordan Trishon Walker, der Project Veritas auf den Leim ging und wenn doch, dann war es Kritik an den Methoden, ihm die Fir­men­ge­heim­nisse zu ent­locken oder die Behauptung, da sei in Wirk­lichkeit gar nichts bri­santes zu hören gewesen. Zuge­geben, die Kritik an den Methoden kann ich nach­voll­ziehen. Es hat schon ein G’schmäckle, jemanden per Venus­falle ans Plaudern zu bekommen und erinnert unschön an DDR und Leip­ziger Messe, als jeder Aus­steller aus dem Westen abends an der Bar sicher mehr Stasi-Venus­fallen als Erd­nüsse vorfand. Mit der Brisanz ist es jedoch eine andere Sache, denn die erklärt das Schweigen der Medien geradezu. Schließlich ist Pfizer einer der größten Spon­soren und Anzei­gen­kunden für so gut wie alle und gibt jedes Jahr mehr Geld für Poli­tiker und Lob­by­arbeit aus, als alle Waf­fen­her­steller zusammen. Man beißt die Hand nicht gern, die einen so zuver­lässig füttert. Als Walker im Video nämlich von „Covid als Cashcow“ für eine lange Zeit sprach, waren die Medien und die Politik als Nutz­nießer des Geldes durchaus mit gemeint.

Doch was hat er schon ver­raten, der Walker – so fragen manche. Ist es nicht normal, dass Her­steller von Impf­stoffen Expe­ri­mente durch­führen, um auf künftige Muta­tionen vor­be­reitet zu sein? Wird nicht der jähr­liche Impf­stoff für Grippe auf genau diese Weise vorab fest­gelegt? Erklärt nicht die von Jahr zu Jahr recht unter­schied­liche Wirk­samkeit der Grip­pe­impfung, dass der Wirk­stoff eben nicht aus omi­nösen Reagenzien von geheimen Regalen, sondern durch Per­mu­tation natür­licher Viren zustande kommt, welche sich in der Natur ihrer Wirte eben manchmal anders ver­halten als in den Laboren? Aber sicher!

Doch wenn das alles so normal und „the science“ ist, warum erleben wir Jordan Trishon Walker ab dem Moment, als James O’Keefe sich zur „Auf­lösung“ mit einem Mikrofon an seinen Tisch setzte, in heller Panik? Noch nie ist dieser Moment so außer Kon­trolle geraten, wie bei diesem Zusam­men­treffen, bestätigt O‘Keefe. Walker brüllt herum, ver­langt, die Crew von Project Veritas im Restaurant ein­zu­sperren, greift das Filmteam an, rennt völlig auf­gelöst herum, ruft die Polizeit, ver­sucht, ein iPad zu zer­stören, auf dem er die Auf­zeichnung ver­mutet, springt fuch­telnd vor ein zufällig vor­bei­fah­rendes Auto, weil er O’Keefe darin ver­mutet, kurz: er ist im full panic mode. In seinem Gesicht ist der Ärger zu lesen, den er sich mit seinem Arbeit­geber ein­ge­handelt hat. Bye bye, Cashcow. Bye bye, Direk­to­ren­posten in der Pharmaforschung.

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Hat Pfizer denn nun etwas zu befürchten? Aber nein! Die im Gespräch erwähnte Abhän­gigkeit der Politik von Phar­ma­geldern und die berühmte „Drehtür“ werden das schon zu ver­hindern wissen. Aber hatte Barak Obama nicht aus Sicher­heits­gründen die soge­nannte „Gain-of-Function“ For­schung in den USA ver­boten? Walker ver­wendet den Begriff nicht und spielt wie Pfizer seman­tische Spielchen. Was er auch nicht sagt, ist, wo genau Pfizer die Expe­ri­mente zur „Gesteu­erten Evo­lution“ durch­führt. In Wuhan/China? In den USA? Letz­teres wäre illegal, Semantik hin oder her. Ganz abge­sehen davon, wie gut es die staats­gläu­bigen Ärmel­hoch­krempler finden, dass für diese Ver­suche Affen ein­ge­setzt wurden, wo doch für die Not­fall­zu­las­sungen Tests an acht Mäusen aus­reichen mussten. Es blieb nicht mal genug Zeit für zehn Mäuse, bevor man die Nadeln in die Oberarme von Kindern senkte.

Der lang­fristige Schaden für Pfizer könnte sein, dass das Publikum nun weiß oder wissen kann, „wie die Wurst gemacht wird“ – und genau das hätte man gern aus der Öffent­lichkeit her­aus­ge­halten. Das Ver­trauen in „Big Pharma“ war nie besonders hoch, obwohl die Politik nicht müde wird, dieses ein­zu­fordern. Viel­leicht ja gerade deshalb. Jede Lüge oder Ver­tu­schung kann die eine sein, die zu viel ist. Lab-Leak, man­gel­hafte Wirk­samkeit, Nebenwirkungen…und jetzt auch noch die Aussage Walkers, die Phar­ma­in­dustrie könnte an der Been­digung der Pan­demie gar nicht so viel Interesse haben oder schaue schon erwar­tungsvoll auf die Nächste. All das ist nicht gut für Image und Akti­en­kurse. Politik und Phar­ma­in­dustrie sind für Covid ein Bündnis im Halb­dunkel ein­ge­gangen, das nicht ewig tragen wird. Und sie werden über­ein­ander her­fallen, wenn es zerbricht.

Und Jordan Trishon Walker? Seinen Job dürfte er los sein. Pfizer mag es gar nicht leiden, auf diese Weise bloß­ge­stellt und ins Licht gezerrt zu werden. Schon sind Walkers Spuren von den Web­seiten der Firma getilgt. Aber ein wenig Mitleid mit dem aus­ge­tricksten Romeo darf man haben. Jedoch nicht zu viel. Denn als jemand mit abge­schlos­senem Medi­zin­studium sollte er wissen, dass „nicht schaden“ der Grundsatz seines Han­delns sein muss. „Gut für Pfizer, schlecht für Amerika [und die Welt]“ klingt aber so, als habe er das vergessen.


Quelle: unbesorgt.de