Der CO2-Würfel und die öko­no­mische Geis­ter­fahrt der “Kli­ma­wandel-Ergrif­fenen”

Dieser Artikel beschreibt ein 3D-Modell eines CO2-Würfels, der den Koh­len­di­oxid­anteil in einem Kubik­meter Luft dar­stellt. Am Ende des Artikels wird eine Alter­native zur jet­zigen Politik aufgezeigt.

(von Burkhard Sievert)

Was ist CO2?

Seit der Indus­tri­ellen Revo­lution in der Mitte des 19. Jahr­hun­derts wird die für die Güter­pro­duktion erfor­der­liche Energie unter anderem aus der Ver­brennung von Kohle, Erdöl und Erdgas erzeugt. Die Ener­gie­er­zeugung aus Wind- und Was­ser­kraft erwies sich als zu wenig ergiebig und wurde in den Hin­ter­grund gedrängt. Durch die Ver­brennung von fos­silen Ener­gie­trägern ent­steht das Treib­hausgas Koh­len­dioxid (CO2). Die von den Men­schen zuge­führten (anthro­po­genen) Treib­hausgase tragen zum Tem­pe­ra­tur­an­stieg in der Erd­at­mo­sphäre bei. Neben dem CO2 gibt es noch weitere Fak­toren, die den in weiten Teilen der Erde beob­ach­teten Tem­pe­ra­tur­an­stieg beein­flussen. Der Tem­pe­ra­tur­an­stieg könnte bei­spiels­weise das Ergebnis eines natür­lichen Pro­zesses sein und als Übergang von der Kleinen Eiszeit in die aktuelle Warm­phase des Erd­klimas ver­standen werden. Am Rande sei ange­merkt, dass das Wort „Klima“ dem grie­chi­schen klī́nein (κλίνειν) ent­stammt und „Wandel“ bedeutet. Die Wort­ver­bindung „Kli­ma­wandel“ ist folglich ein Pleo­nasmus wie „weißer Schnee“ – das Wort „Klima“ ist gänzlich aus­rei­chend, das Wort „Wandel“ fügt ihm nichts hinzu. Der natür­liche Prozess des „Wan­del­wandels“ (Kli­ma­wandels), z. B. durch Son­nen­flecken oder Wol­ken­bildung, wird in diesem Artikel nicht weiter betrachtet. Dieser Artikel behandelt den CO2-Gehalt in der Luft, dieser wird für ein 3D-Modell benötigt.

Die Erd­at­mo­sphäre besteht aus einem Gas­ge­misch. Neben den Gasen Stick­stoff (N2), Sau­er­stoff (O2), und Argon (Ar) bilden die Spu­rengase Was­ser­dampf (H2O) und Koh­len­dioxid (CO2) die wesent­lichen Bestand­teile in der Erd­at­mo­sphäre. Der Volu­men­anteil von CO2 bei Nor­malnull beträgt 0,04 %, also 400 Anteile pro Million (ppm). Was­ser­dampf ist der wich­tigste Ener­gie­speicher der Erd­at­mo­sphäre. Koh­len­dioxid, Ozon und Methan dagegen nehmen ver­gleichs­weise wenig Energie auf. Ände­rungen in der Zusam­men­setzung der atmo­sphä­ri­schen Treib­hausgase führen zu Ver­än­de­rungen des Klimas, denn die Treib­hausgase sind ent­scheidend für die Ener­gie­bilanz der Atmo­sphäre. Wird zum Bei­spiel durch einen ver­mehrten Einsatz von Was­ser­stoff­tech­no­logie der Was­ser­dampf­anteil in der Atmo­sphäre auf das 1,5‑fache des heu­tigen Anteils erhöht, so bewirkt dies einen Zuwachs von etwa 10 Watt pro Qua­drat­meter. Vom Koh­len­dioxid wird zum Erreichen eines Anstiegs um 10 Watt pro Qua­drat­meter etwa ein fünffach höherer Anteil in der Atmo­sphäre benötigt. Ohne die schüt­zende Wirkung der Atmo­sphäre würde die Tem­pe­ratur an der Erd­ober­fläche ‑18 °C betragen. Tat­sächlich stellt sich jedoch eine Tem­pe­ratur von durch­schnittlich +15 °C ein. Unbe­rück­sichtigt bleibt im 3D-Modell die Mög­lichkeit des Anstiegs des Was­ser­dampf­an­teils in der Luft durch den Einsatz von „grüner“ Was­ser­stoff­tech­no­logie, obwohl nach Ludwig von Mises der Einsatz von staat­lichen Inter­ven­tionen stets zum Gegenteil von dem führt, was seine Befür­worter ursprünglich geplant hatten. Lest mehr Mises, weniger Marx!

Um den CO2-Anteil in der Luft „sichtbar“ zu machen, wurde in der Atlas Initiative das fol­gende 3D-Modell ent­worfen und daraus ein Bausatz zum Zusam­men­stecken ent­wi­ckelt.[1] Das 3D-Modell besteht aus einem Würfel, der den CO2-Anteil in einem Kubik­meter Luft dar­stellt. Ein Kubik­meter Luft enthält 400 ppm CO2.Die 3. Wurzel von 0,04 % mul­ti­pli­ziert mit einem Kubik­meter ergibt einen Würfel mit ca. 74 mm Kantenlänge.

Über die letzten 170 Jahre Indus­tria­li­sierung ist der CO2-Gehalt von ca. 280 ppm auf nun 400 ppm in einem Kubik­meter Luft gestiegen. Der anthro­pogene Anteil von 120 ppm ent­spricht einer ca. 23 mm dicken Scheibe des Würfels. Von der 23 mm dicken Scheibe soll der Anteil Deutsch­lands 2 % betragen, also eine 0,45 mm dicke Scheibe. Es gibt auch Orte, an denen der CO2-Gehalt in der Luft höher ist, z. B. in Wäldern oder an Vul­kan­rändern. Wer kennt sie nicht, die schlechte Luft in den Schul­klassen von früher? Als „Dau­menwert“ galt damals, wenn die Schüler Kon­zen­tra­ti­ons­schwächen haben oder gar müde werden, ein CO2-Wert von grob 0,3 % bis 0,5%; sprich 3000 ppm bis 5000 ppm. Fenster auf und durch­lüften, hieß es dann!

Das 3D-Modell stellt den CO2-Anteil von Deutschland rot dar, denn rot ist die Farbe der Sozia­listen. Das Modell zeigt, dass es einen deut­schen Anteil am CO2 gibt. Da es aber noch andere Fak­toren gibt, kann der deutsche Anteil nicht ursächlich für den „Wan­del­wandel“ sein. Am deut­schen Wesen konnte noch nie – und wird auch nie – die Welt genesen.

Selbst eine Reduktion der CO2-Emission in Deutschland auf 0 würde keinen nen­nens­werten Effekt erzielen, denn andere Länder, z. B. China, die USA und Indien pro­du­zieren ein Viel­faches an CO2.[2] Die Akku­mu­lation des Aus­stoßes an CO2 in Deutschland von heute bis auf 0 CO2 in 2030 ent­spricht der Menge an CO2, dass China in 2030 in einem halben Jahr pro­du­zieren wird.[3]

Neben dem anthro­po­genen Anteil von CO2 gibt es noch einen natürlich ent­ste­henden Anteil. So unter­liegt Koh­len­dioxid Wech­sel­wir­kungen zwi­schen Ozeanen und Atmo­sphäre. Ozeane nehmen CO2 auf, CO2 wird durch Vulkane frei­ge­setzt, Algen nehmen CO2 durch Pho­to­syn­these auf, Bak­terien zer­setzen abge­storbene Pflanzen und setzen dadurch wieder CO2 frei. Für das Pflan­zen­wachstum würde sich die Reduktion des CO2-Anteils in der Luft negativ aus­wirken. Pflanzen würden von einem Anstieg des CO2-Gehalts in der Luft pro­fi­tieren, sie würden besser wachsen, bräuchten dann aber mehr Wasser. Für Pflanzen scheint sogar eine Ver­dopplung des CO2-Anteils in der Luft noch möglich. Geo­lo­gische Unter­su­chungen an Eis­kernen haben gezeigt, dass Koh­len­dioxid nicht die trei­bende Kraft für die Tem­pe­ra­tur­ent­wicklung in der Ver­gan­genheit war. Die Tem­pe­ra­turen haben sich vielmehr unab­hängig von­ein­ander ent­wi­ckelt. Große Koh­len­stoff­speicher sind die Atmo­sphäre, Ozeane, Gesteine und die Bio­sphäre. Bei der Ver­brennung ent­lässt Erdgas die geringste Menge Koh­len­dioxid in die Atmo­sphäre, Braun­kohle setzt die dop­pelte Menge frei. Neben der Brand­rodung zur Schaffung neuer Acker­flächen spielt auch die Kul­ti­vierung der Moore eine große Rolle bei der Koh­len­di­oxi­der­zeugung. Mehr als 50 % des von Men­schen pro­du­zierten Koh­len­di­oxids werden in den Ozeanen und den Wäldern der Nord­he­mi­sphäre gebunden.Ist die Kli­ma­wis­sen­schaft eine Wissenschaft?

Gewissheit und Wahrheit sind ver­schiedene Dinge. Für den Status einer Aussage ist deren all­ge­meine Akzeptanz oder Ablehnung irrelevant – alle Men­schen können sich irren. Eine Aussage ist ent­weder wahr oder sie es nicht. Der Status einer fal­schen Aussage ändert sich nicht, wenn viele oder sogar alle sie für eine wahre Aussage halten. Der Gel­tungs­be­reich empi­ri­scher Aus­sagen ist die Rea­lität und wird durch die Kor­re­spondenz mit der Rea­lität fest­gelegt. Aus­sagen können mit der Methode der Epis­te­mo­logie über­prüft werden, d. h. durch Fal­si­fi­zierung und Veri­fi­zierung, und so (sub­jektive) Mei­nungen von (objek­tiver) Erkenntnis abge­grenzt werden. Tat­sachen besitzen einen „Wahr­heitswert“. Tat­sachen sind ent­weder wahr oder unwahr. Aus­sagen ohne „Wahr­heitswert“ sind Mei­nungen. Sie sind inhalts­leere Behaup­tungen. Die Aussage „Jetzt sind es 20 Grad“ besitzt einen „Wahr­heitswert“ und lässt sich relativ leicht wider­legen (fal­si­fi­zieren) bzw. über­prüfen (veri­fi­zieren). Was man braucht, ist ein Ther­mo­meter und eine Ska­len­kon­vention (z. B. nach Celsius, Fah­renheit oder Kelvin). Doch wie kann die Wahrheit oder die Falschheit von Aus­sagen über die Zukunft fest­ge­stellt werden? Wie will man diese Theorien fal­si­fi­zieren und veri­fi­zieren? Wenn die Wahrheit einer Aussage – im Sinne der zutref­fenden Dar­stellung – miss­achtet und durch Konsens ersetzt wird, dann geht auch bald die Freiheit ver­loren, sowohl die des Men­schen all­gemein als auch die der Wis­sen­schaft im Besonderen.

Wo die Uni­ver­si­täten zur Leib­garde werden und die Gelehrten sich eifrig in einer ‚wis­sen­schaft­lichen Front’ auf­reihen, sind die Tore für den Einzug der Bar­barei geöffnet,“ Ludwig von Mises (2023): All­mäch­tiger Staat, S. 41.

Seit Urzeiten wandelt sich das Klima in regel­mä­ßigen und unre­gel­mä­ßigen Zyklen. Einige Ursachen dafür sind bekannt, wie jedoch die Ursachen zusam­men­wirken oder welche kom­bi­nierten Ursachen zu einem bestimmten Zeit­punkt auf­treten werden, ist nicht bekannt. Niemand kann auch nur ansatz­weise zuver­lässig vor­her­sagen, wie das globale Klima in einem oder meh­reren Jahr­zehnten aus­sehen wird, geschweige denn, ob die Aus­wir­kungen, für welche Region auch immer, positiv oder negativ sein werden. Niemand hat bewiesen, dass mensch­liche Akti­vi­täten den Kli­ma­wandel zum Guten oder zum Schlechten ver­ur­sachen, und – für das Argument – falls man das für möglich hielte, welche Akti­vi­täten welchen Ein­fluss haben. Kli­ma­än­de­rungen sind kei­neswegs aus­schließlich durch Schwan­kungen der Treib­haus­gas­kon­zen­tration in der Erd­at­mo­sphäre aus­gelöst worden. Dem­entspre­chend sind alle Behaup­tungen, dass die CO2-Emis­sionen des Men­schen die Ursache für den Kli­ma­wandel seien oder dass eine solche Bedrohung bestehe, nicht bewiesen.

Öko­no­mische Betrach­tungen: Wer essen will, muss auch etwas produzieren

Wie würde sich die Deindus­tria­li­sierung auf Deutschland aus­wirken? Sofern die Pro­dukte nicht gänzlich ver­boten werden und Nach­frage danach wei­terhin exis­tiert, werden die zuvor in Deutschland pro­du­zierten Pro­dukte dann in anderen Ländern pro­du­ziert. Die CO2-Emission dafür, ggf. unter Ver­stromung von Braun- statt Stein­kohle oder Kern­kraft, fällt in einem anderen Land an. Die Groß­un­ter­nehmen ver­lagern ihre Pro­duktion und ihre For­schungs- und Ent­wick­lungs­an­stren­gungen ins Ausland. Die Inves­ti­tionen und der Fir­mensitz liegen im Ausland, die Abschrei­bungen geschehen im Inland. Die anderen Unter­nehmen gehen nicht insolvent, sondern „sie hören nur auf, zu ver­kaufen“. Deutschland ist jedoch ein über­wiegend indus­triell geprägtes Land, seine Bevöl­kerung lebt zu einem großen Teil von impor­tierten Lebens­mitteln und impor­tierten Roh­stoffen. Es muss diese Importe durch den Export von Fer­tig­waren bezahlen, die es haupt­sächlich aus impor­tierten Roh­stoffen her­stellt. Die Effi­zienz der indus­tri­ellen Pro­duktion zu gefährden, ist gleich­be­deutend mit der Gefährdung der Lebens­grundlage. Die Deindus­tria­li­sierung geht folglich mit einer Senkung des Lebens­stan­dards einher. Aut­arkie führt ebenso zu Wohl­stands­verlust wie die Ver­schrottung von noch funk­ti­ons­fä­higen Indus­trie­analagen. Die Zer­störung von knappen Res­sourcen führt gesamt­wirt­schaftlich gesehen zu Wohl­stands­verlust. Dies legte schon Fré­déric Bastiat in „Was man sieht und was man nicht sieht“ anschaulich dar. In einem Land, das nichts pro­du­ziert, wird sich die Rente für die zukünf­tigen Rentner trotz jähr­lichem Ren­ten­be­scheid doch nicht als sicher erweisen, denn eine Rente wird immer aus der lau­fenden Periode gezahlt. Nur wenn die Wett­be­werbs­fä­higkeit der deut­schen Wirt­schaft erhalten bleibt, lassen sich zukünftige private oder gesetz­liche Ren­ten­leis­tungen durch Arbeit finanzieren.

Die poli­tisch Ver­ant­wort­lichen kennen als „Lösung“ nur John Maynard Keynes[4] (1883 – 1946), d. h. den Staat, und sie werden ver­suchen, die wirt­schaft­lichen Pro­bleme Deutsch­lands durch Ein­griffe in den Markt zu lösen, seien sie preis­po­li­ti­scher Art (Höchst- und Min­dest­preise) oder pro­dukt­po­li­ti­scher Art (Zölle und Regu­lie­rungen). Wer als Werkzeug nur einen Hammer hat, sieht in jedem Problem einen Nagel. Wer aber das Problem nicht ver­steht, kann es auch nicht lösen. Ihre Pro­blem­lö­sungs­ver­suche werden daher in einem gran­diosen Miss­erfolg enden. Ihr Inter­ven­tio­nismus unter­liegt einem intel­lek­tu­ellen Fehler, denn ihm liegt der Glaube zugrunde, dass sie klüger sind als ihre Unter­tanen und dass die Herr­schenden daher besser als die Unter­tanen selbst wissen, was den Beherrschten nützt. Die Regierung greift zugunsten unren­tabler Indus­trien in den Markt ein, sie tut dies zu Lasten von Ver­brau­chern von Pro­dukten von ren­ta­bleren Indus­trien und spaltet das Land in Sub­ven­ti­ons­zahler und Sub­ven­ti­ons­emp­fänger. Lässt die Regierung von ihren Inter­ven­tionen nicht ab, führt dies über die Inter­ven­ti­ons­spirale zum Sozialismus.

Deren Kri­tiker stellen statt­dessen eine ein­fache Frage: Sind die vor­ge­schla­genen Mittel geeignet, um die ange­strebten Ziele zu erreichen?

Dass sich das Klima ändert, ist eine Bana­lität. Die Men­schen haben die Kli­ma­än­de­rungen schon immer wahr­ge­nommen und ent­spre­chend reagiert. Sie haben nur zwei Optionen: das poli­tische Mittel oder das öko­no­mische Mittel. Ent­weder Sozia­lismus (Befehl) oder Kapi­ta­lismus (Markt), ein Mit­telding gibt es nicht. Im Sozia­lismus verfügt der Staat über den Einsatz der Pro­duk­ti­ons­mittel. Der „Unter­nehmer“ mag zwar formell Eigen­tümer sein, aber die Regierung hat Ver­fü­gungs­macht über sein Eigentum.

Die Regierung und nicht die Ver­braucher bestimmen, was pro­du­ziert wird. Dabei handelt es sich um Sozia­lismus getarnt als Kapi­ta­lismus. Einige äußeren Merkmale der kapi­ta­lis­ti­schen Markt­wirt­schaft werden bei­be­halten, aber sie bedeuten etwas kom­plett anderes als in einer echten Markt­wirt­schaft.[5]

Die Sozia­listen wollen in Deutschland die Sek­toren Wärme, Verkehr und Industrie elek­tri­fi­zieren. Ohne Erdgas (an der Unter­su­chung der Spren­gungen der Erdgas-Pipe­lines hat man folglich kein Interesse), ohne die in Deutschland ver­botene CO2-Abscheidung[6] und ohne Kern­kraft ist dieses Vor­haben unmöglich, denn dies führt unwei­gerlich in den Staats­bankrott und mit ihm wird auch die EU den Weg allen Irdi­schen gehen. „Schöp­fe­rische Zer­störung“ nennt Schum­peter es, wenn die Gesetze des Marktes wirken und ein Markt­teil­nehmer aus dem Markt gedrängt wird und die Res­sourcen frei macht für etwas Bes­seres. Der Kri­tiker weiß:

In der Wis­sen­schaft gibt es nur ein sicheres Mittel für den end­lichen Sieg einer Idee: dass man jede geg­ne­rische Richtung sich voll­ständig aus­leben lasse.[7]

Energie ist ein knappes Gut. Der Knapp­heits­an­zeiger für knappe Güter ist der Preis. Er bildet sich durch Angebot und Nach­frage. Für den Käufer des Gutes ist das abge­gebene Geld weniger wert als das emp­fangene Gut, für den Ver­käufer ist das emp­fangene Geld mehr wert als das abge­gebene Gut. Beide Tausch­partner stehen sind nach dem Tausch besser. Indem jeder Mensch mit anderen Men­schen inter­agiert, initiiert er einen Prozess der Koor­di­nation, in dem still­schwei­gendes, prak­ti­sches und ver­streutes Wissen kon­ti­nu­ierlich geschaffen, ent­deckt und zwi­schen Men­schen über­tragen wird. Der Kapi­ta­lismus ist ein Wissens- und Wohl­stands­ge­ne­rator. Ludwig Erhard – Bun­des­mi­nister für Wirt­schaft und stu­dierter Ökonom – startete diesen Gene­rator in Deutschland neu, indem er die Preis­bindung abschaffte und somit die Preise frei gab. Freier Handel, die Achtung von Eigentum und der Grundsatz, dass Ver­träge zu halten sind, ist eine Medizin, die immer wirkt. Das süße Gift des Sozia­lismus dagegen kennt keine Preise, denn er verfügt nicht über das dafür erfor­der­liche Wissen. Der Sozia­lismus tötet den Pati­enten und führt unwei­gerlich in den Bankrott. Freiheit oder Untergang, das sind die Alternativen.

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[1]  Inter­es­senten am CO2-Würfel wenden sich bitte an co2wuerfel@gmail.com.

[2]  Quelle: https://ourworldindata.org/co2-emissions

[3]  Vgl. Fritz Vah­renholt, Sebastian Lüning (2021): Uner­wünschte Wahr­heiten, S. 10.

[4]  Der im Übrigen vom Wirt­schafts­pro­gramm der Natio­nal­so­zi­alsten begeistert war! Vgl. Ludwig von Mises (2022): All­mäch­tiger Staat, S. 21.

[5]  Ludwig von Mises (2022): All­mäch­tiger Staat, S. 107.

[6]  Bei der CO2-Abscheidung wird das bei der Strom­erzeugung durch Gas oder Kohle anfal­lende CO2 direkt an den Kraft­werken abge­schieden, auf­be­reitet, kom­pri­miert und zu einer Spei­cher­stätte transportiert.

[7]  Carl Menger, zitiert in Ludwig von Mises (2014): Erin­ne­rungen, S. 22.

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Burkhard Sievert enga­giert sich als Sek­ti­ons­leiter in der Atlas Initiative. Er hat von Anthony de Jasay die Bücher Der Gesell­schafts­vertrag und die Tritt­brett­fahrerGegen Politik sowie Der Indische Seil­trick über­setzt und das Buch Libe­ra­lismus neu gefasst wie­der­auf­gelegt. Kürzlich legte er das Buch All­mäch­tiger Staat als deutsche Über­setzung von Ludwig von Mises Omni­potent Government vor.


Quelle: misesde.org