Es ist still geworden um FridaysForFuture. Die Ikone Greta Thunberg wirkte bei ihren seltenen, letzten Auftritten, als habe man eine eingemottete Puppe aus der Kiste geholt und ein bisschen vorgezeigt: Jaja, es gibt sie noch, und sie hatte auch im Hambacher Forst einen Auftritt. Die armes-verzweifeltes-Kind-Anmutung hat sie verloren, sie ist eine Frau geworden. Die Klimakleber haben sie ersetzt und sind wesentlich aggressiver und linker als FridaysForFuture (FFF), das dagegen harmlos-altbacken wirkt. FFF war gestern und erodiert nun langsam. Wir beobachten eine Radikalisierung der Klimasekte und FFF ist zu kindlich-harmlos.
„How dare You!?!“ — Wie könnt ihr es wagen!?! schleuderte die kleine Schwedin den versammelten Großkopferten der Welt in ihrem kindlichen Zorn entgegen. Es wirkte wie der Trotzanfall eines Kleinkindes, aber die Welteliten saßen brav dabei und spielten die Aufführung mit und mimten Betroffenheit. Greta hat damals wahrscheinlich wirklich geglaubt, dass sie hier eine epochal wichtige Philippika an die verstockten Politiker der Welt hält und jetzt die Erde rettet.
FFF war Kindergarten — Die Klimajugend ist aggressiver geworden
Die FFF-Generation, deren vergleichsweise noch fröhliche Protestumzüge durch die Innenstädte an Maximalschäden „nur“ vermüllte Straßen voller Fast-Food Verpackungen, Taschentücher und liegengelassenen Protest-Pappschildern hinterlassen hat, ist heute entweder im Beruf, im Studium oder einfach aus der Jugend-Protestphase gegen XYZ herausgewachsen. In der Covid-Pandemie sagte die Bewegung alle Demos und Klimastreiks ab und agitierte nur noch online.
Das führte dazu, dass die Aktionen – trotz Medienecho — niemanden außerhalb von FFF mehr groß interessierte. FFF verschwand im Corona-Lockdown. Die Lektion für die Aktivisten: Du musst eben sichtbar sein, schmerzhaft, provokant und auch Schaden stiften, selbst Menschenleben zu vernichten sind für die Sache in Kauf zu nehmen. Worte des aufrichtigen Bedauerns der beiden Toten, die die Klimakleber durch ihre Blockaden verursacht haben, gab es nicht.
Die Gebliebenen und Nachfolger sind wesentlich schärfer und aggressiver – und sie beschränken sich nicht mehr nur auf das Klima. Es muss die ganze Palette sein: Von Klima über Genderismus zu Antirassismus, der ganze woke Katalog.
Die Revolution frisst ihre Kinder: Selbstzerfleischung bei FFF
Bremen, schon immer – wie Berlin — Vorreiter und Negativ-Beispiel, was die linksgrüne Agenda an Nachteilen mit sich bringt, (seien es die Finanzhaushalte, die Hätschelung toxischer Mitglieder der Gesellschaft, die Schulbildung und der Zustand der Straßen und kommunalen Leistungen) ist jetzt auch hier wieder mal so weit vorne im Zeitgeist des politisch Überkorrekten, dass es destruktiv wird. Wie so oft.
Die Bremer Orstgruppe wirft jetzt mit faulen Eiern gegen den Dachverband. In einem Statement auf Twitter und ihrer Webseite wirft sie FridaysForFuture rassistische Tendenzen vor:
❌ Wir lösen uns auf! Warum erfahrt ihr hier in unserem Statement:https://t.co/jtDvzkHRqu
❌ We are dissolving! You can see why in our statement:https://t.co/jtDvzkHRqu pic.twitter.com/CFgc3q6FyT
— Fridays for Future Bremen (@bremenforfuture) July 3, 2023
„Das ‚For Future‘ in unserem Namen stand für uns immer für mehr als nur das Reden von Klimaschutz und dem 1,5‑Grad Ziel. Es stand für den Kampf um eine lebenswerte Welt für alle, eine Welt, in der es als Mensch nicht nur möglich, sondern auch möglichst angenehm zu leben ist. Daher haben wir uns auch nicht nur darauf beschränkt, Politiker*innen um die Einhaltung der Klimaziele zu bitten, sondern haben mit Gruppen, die unser Ziel einer lebenswerten Welt für alle teilen, zusammengearbeitet. Gegenseitige Solidarität ist für uns ein Grundpfeiler des politischen Aktivismus, denn letztendlich muss der Kampf für Klimaschutz und Klimagerechtigkeit mit feministischen, queeren, antikapitalistischen, antirassistischen und antikolonialen Befreiungskämpfen zusammengeführt werden.“
Ihr Lieben, Tierschutz, Veganismus und Körpererkundungsräume in Kitas habt Ihr noch vergessen.
Zum Rassismusvorwurf heißt es:
„Fridays for Future Deutschland ist strukturell rassistisch. Im Zuge des riesigen Rassismus-Problems haben BIPoC for Future und Mitglieder rassistisches Mobbing, Beleidigungen, Machtmissbrauch und viel weiteres Traumatisches erlebt, was dazu führte, dass viele BIPoC diese Strukturen verließen, weil sie weder sicher sind, noch scheinbar sicher sein sollen. Aufarbeitungen, Entschuldigungen? Fehlanzeige. Stattdessen wurde alles unter den Teppich gekehrt und Täter*innen in Schutz genommen.“ ~BIPoC for Future“
Wer’s nicht weiß: BIPoc steht für „Black Indigen People of Colour“, also: „Schwarze, Indigene farbige Leute“, hier entsteht das nächste politisch korrekte Buchstaben-Ungetüm. Im Weiteren wird noch einiges an harschen Vorwürfen gegen die Dachorganisation vorgebracht: Strategische Fehler, innere Konflikte, keine Forderungen an die Politik nach effektiven, konkreten Maßnahmen.
Teile der FFF liefen offenbar aus dem Ruder: Echte Revolution ist nicht auf der Agenda
„Aktivist*innen, die versucht haben, die Kritik in Richtung der Politik und dem kapitalistischen System zu lenken und diese infrage zu stellen, wurden immer wieder daran gehindert. Zuletzt wurden sie sogar in Form der Gruppe ‚Revolution‘ vollständig aus den Strukturen ausgeschlossen, was sich gegen alle antikapitalistischen Kräfte innerhalb von FFF richtete. Internationale Vorgaben von Fridays for Future wurden von der deutschen Sektion immer wieder ignoriert, stattdessen wurden Streiks unter eigenem Motto und mit völlig anderen Themen organisiert als abgesprochen.“
Bedeutet: Da haben FFF-Mitglieder*innen in Bremen offensichtlich einen stramm kommunistischen Kurs gefahren und wollten die Schülerbewegung ein bisschen mit kommunistischen Umsturzplänen anreichern. So aber hatten Herr Soros und andere Great-Reset-Leute, die ja nun bekanntermaßen zu den globalen Billionären gehören, sich das aber nicht gedacht. War klar, dass das nicht Sinn und Zweck von FridaysforFuture sein sollte. Echte „Revolution“ ist nie auf der Agenda der wirklich Mächtigen.
Aber wo sie schonmal dabei waren, die woken Bremer Greta-Jünger, kommt auch der Nahostkonflikt auf die Speisekarte. Mal so aus dem Ärmel geschüttelt, definiert sich das tapfere Grüppchen als FFF auch als Antikoloniale Gruppe und fordert Solidarität mit den Palästinenser*innen:
„Natürlich können wir auch die Thematik des ‚Nahostkonfliktes‘ nicht ignorieren. International ist es grundsätzlich so, dass Fridays for Future sich als antikoloniale Gruppe auch zur Solidarität mit den Palästinenser*innen als kolonialisierte Gruppe bekennt. Die deutsche Sektion weigerte sich jedoch nicht nur daran teilzunehmen, sie distanzierte sich sogar aktiv davon und das ohne jegliche Absprache mit den Ortsgruppen. Als wir auf unserem Klimastreik am 23. September 2022 unter dem Thema ‚antikoloniale Klimagerechtigkeit‘ auch Palästinenser*innen zu Wort kommen ließen, wurden wir nicht nur von medialer Seite verunglimpft, auch die deutsche FFF-Bundesebene positionierte sich gegen uns. Dabei wurde eine Kommunikation mit uns gar nicht erst versucht, es wurde über die Presse verlautbart, wir seien eben ein Problem und man müsse da ‚Aufklärungsarbeit‘ leisten.“
Oh, Ihr Arglosen. Ihr glaubt wirklich, diese ganzen Aktivistenorganisationen seien so aus dem Nichts als eine gewaltige Bewegung der „Guten“ entstanden, um die Welt besser zu machen und Ihr habt da auch was zu sagen. Ihr seid ganz frustriert, dass Ihr nicht auch für die Palästinenser*innen einstehen dürft. Und keine Revolution machen. Ja, Ihr seid ein Problem. Und dann auch noch „Antisemitisches“? Seid Ihr von allen guten Geistern verlassen? Ihr habt mit Eurer Rassismus-Kritik und dem Post, in dem ihr Israel einen Apartheidstaat genannt – und dann noch zur Intifada aufgerufen habt, die Axt an den Baumstamm von Fridays For Future gelegt. Damit wird der Zerfall noch deutlich beschleunigt.
Ihr müsst jetzt mal ganz tapfer sein: Eure Fridays for Future sind von ganz oben geplante und finanzierte Aktionen. Das Ganze ist ein großes Schauspiel, bei dem ständig eine andere Sau durch’s Dorf getrieben wird. Ihr seid nur eine davon. Eine echte Revolution wollen Eure Sponsoren gar nicht, das würde ihnen die Kontrolle über das ganze Geschehen rauben. Eure deutschen Anführer holen sich ihre Vorgaben bei den Untergebenen dieser globalen Billionären ab – und danach hat das alles abzulaufen für den großen „Reset-Plan“. Auch die Zeit der Klimakleber ist bald vorbei und sie zünden die nächste Stufe. Auch, wenn Ihr jetzt zu den Klimaklebern geht, werdet ihr an diese Glaswände der vorgegebenen Agenda stoßen.
Oder auch nicht. Immer mehr Menschen auf der Welt fangen an zu verstehen, was für ein riesiges Theater da abgezogen wird.
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