Erneut eine Bankrotterklärung des deutschen Mainstream-GEZ-Steuer-Fernsehens. Und dieses Mal eine verdammt heftige!
Bei der „Hart aber fair“-Sendung (ARD) ging es am 19. Juni 2023 um das Thema: „Der Fall Rammstein und die Frage: Männer, seid Ihr wirklich noch nicht weiter?“
Geladene Gäste waren:
- Lisa Schäfer (CDU-Kommunalpolitikerin, ist gegen die Frauenquote)
- Stefanie Lohaus (Journalistin und Projektleiterin „Gemeinsam gegen Sexismus“)
- Tobias Haberl (Journalist beim Magazin der „Süddeutschen Zeitung“, Autor: „Der gekränkte Mann“)
- Thomas M. Stein (ehem. Musikmanager)
- Prof. Rita Süssmuth (CDU, ehemalige Bundesfamilienministerin und Bundestagspräsidentin)
Schnell kam der Talk auf die Alltagsgewalt- und Belästigung gegen Frauen, auch im öffentlichen Raum.
Die CDU-Kommunalpolitikerin Lisa Schäfer schilderte aus eigener Erfahrung in „Brennpunktstraßen“: „Ich muss sagen, ich wurde zum Glück noch nie körperlich belästigt. Was ich dennoch als unangenehm empfinde ist, dass wenn ich durch Brennpunkt Straßen in größeren Städte laufe, und mir junge Männer, deren Sprache ich teilweise nicht mal verstehe, Sprüche hinterher rufen. Da entsteht schon ein Gefühl der Unsicherheit.“
Moderator Louis Klamroth zeigte wenig Feingefühl: „Das heißt Sie werden, das nennt man ‚Cat-Calling‘ glaube ich, da wird Ihnen ein hinterhergerufen oder was passiert?“
Lisa Schäfer: „Wie gesagt, das sind überwiegend junge Männer, deren Sprache ich nicht mal verstehe“.
Und dann der Eklat: Obwohl jeder wusste, dass die junge Frau insbesondere Migranten/Flüchtlinge damit meinte, fragte Klamroth doch tatsächlich dreist:
„Sprechen Sie kein Englisch?“
Unfassbar, wie Klamroth die junge Frau verhöhnt! Und damit auch die Intelligenz des Millionenpublikums.
Lisa Schäfer stellte sofort klar, dass es hierbei nicht um die englische Sprache ginge: „Ich spreche Englisch und Deutsch, aber das sind eben andere Sprachen. Und das ist ein gewisses Klientel. […] Und ich glaube, wir müssen auch darüber reden, wenn wir, dass wir eben versuchen, in diesem Land ein Teil der Männer, die wir integrieren wollen, die hier eben mit einem komplett anderen Frauenbild herkommen.“
Selbst die Schweizer Neue Zürcher Zeitung (NZZ) echauffiert sich:
Schäfer lässt sich nicht beirren, sagt, es gehe um eine «gewisse Klientel» und deren Frauenbild – und dass viele ihrer Freundinnen ähnliche Erfahrungen machten.
Die Journalistin und Mitbegründerin des feministischen «Missy Magazine» Stefanie Lohaus schaltet sich ein: «Ich lebe in Berlin-Neukölln, mir geht’s so auf dem Oktoberfest.» Damit war einer möglichen Diskussion über das Frauenbild von Männern aus muslimisch geprägten Gesellschaften der Garaus gemacht.
Und die NZZ weiter:
Das ist bemerkenswert, denn spätestens seit der #MeToo-Debatte gilt in öffentlichen Diskussionen die Devise: Hört Frauen zu, nehmt ihre Erfahrungen ernst. Doch offenbar gibt es eine Sorte von Vorwürfen, bei denen man diese Erkenntnis nicht anwendet. Wenn es um das Unwohlsein von Mädchen und Frauen in Vierteln mit hohem Migrantenanteil geht, scheint die breite gesellschaftliche Debatte weniger erwünscht zu sein.
Dabei zeigt die Kriminalstatistik, dass Zuwanderer bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung überproportional häufig vertreten sind, gemessen an ihrem Anteil an der Bevölkerung.
(…) Schäfer sagt über diesen Moment: «Ich habe sofort gemerkt, dass ich ein Tabuthema angesprochen habe. Ich sprach konkret von Männern, gerade aus dem arabischen Raum. Er (Louis Klamroth, Anm. d. Redaktion) wollte das Problem nicht weiter aufgreifen und davon ablenken.» Die CDU-Politikerin ist sich sicher: «Ein Teil der Männer, die wir versuchen zu integrieren, denkt nicht ansatzweise darüber nach, unsere Werte und unser Frauenbild zu akzeptieren.»
Und: «Solche Gespräche zeigen, dass wir eine Reform brauchen. Mehr Information, weniger Meinung. Der öffentlichrechtliche Rundfunk muss die Probleme der Menschen ernst nehmen und sie nicht ins Lächerliche ziehen.»
In den sozialen Netzwerken wird der Moderator Klamroth heftig kritisiert, seine Entlassung gefordert und gefragt: „Wieso kann man diese (berechtigten) Sorgen eigentlich nicht einfach ebenso ernst nehmen?“
Eine andere Twitter-Userin:
Gestern Abend spricht eine junge Frau bei #HartaberFair über ihre Erfahrungen mit Belästigungen auf der Straße durch Migranten und wird dafür von Moderator und Neubauer-Freund Louis Klamroth und Journalistin und Feministin Stefanie Lohaus verhöhnt. Erst fragt Klamroth, ob sie denn kein Englisch könne und dann setzt Lohaus noch ihren dummen Whataboutism hinterher, indem sie feststellt, dass es ihr auf dem Oktoberfest ja genauso ginge. Unglaublich!
Quelle: https://twitter.com/ainyrockstar/status/1671106744074772480
Hier und das Video:
Gestern Abend spricht eine junge Frau bei #HartaberFair über ihre Erfahrungen mit Belästigungen auf der Straße durch Migranten und wird dafür von Moderator und Neubauer-Freund Louis Klamroth und Journalistin und Feministin Stefanie Lohaus verhöhnt. Erst fragt Klamroth, ob sie… pic.twitter.com/T1iXijfIhi
— Anabel Schunke (@ainyrockstar) June 20, 2023
Sogar der Relotius-Spiegel spricht von einer „Entgleisung“:
Quelle Screenshot/Bildzitat: https://www.spiegel.de/kultur/tv/hart-aber-fair-ausgabe-zu-rammstein-protokoll-einer-entgleisung-a-722df077-a4a3-455f-9094-a23d0edf48ce
Die Frankfurter Rundschau spricht von einem „intellektuellen Bankrott“:
Quelle Screenshot/Bildzitat: https://www.fr.de/kultur/tv-kino/louis-klamroth-hart-aber-fair-ard-rammstein-debatte-kolumne-post-92354007.html
Und weiter: Louis Klamroth zeigt wieder einmal, dass er nicht in der Lage ist, „hart aber fair“ zu moderieren. Wieso hält die ARD noch an ihm fest? (…) die Art und Weise, wie der Moderator die Diskussion leitet, bewegt sich auf dem Niveau der Vorrunde des Schüler:innen-Wettbewerbs „Jugend debattiert“.
Übrigens:
Louis Klamroth macht Liebe zu Freundin Luisa Neubauer öffentlich
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