Nach wie vor wird die hiesige Öffentlichkeit darüber hinweggetäuscht, dass auf deutschem Boden Atombomben lagern. Die jetzige und auch alle vorherigen Bundesregierungen schweigen tunlichst über die Existenz dieser Massenmordwaffen, die dem NATO-Leader USA gehören. Zirka zwanzig US-amerikanische Atombomben sind im rheinland-pfälzischen Fliegerhorst Büchel stationiert. Ein offenes »Staatsgeheimnis« wenn man so will.
So viel also zur politischen Fake-News-Aussage bezüglich der »atomaren Abrüstung« in Deutschland.
Insbesondere in der Folge des Ukraine-Krieges wird auch hierzulande auf Abschreckung und Vernichtungsdrohung der Amerikaner gegenüber den Russen (oder anderen Feinden) gesetzt.
Es sind wieder mal die Linken, die Ende März 2023 darauf aufmerksam machten. So forderte die Bundestagsabgeordnete der Linkspartei, Sevim Dagdelen, die rund 38.000 US-Soldaten in Deutschland zum Abzug auf. Ebenso, ihre Atomwaffen mitzunehmen. Und weiter: »Nach 78 Jahren ist es jetzt an der Zeit, dass die US-Soldaten nach Hause gehen. Alle anderen Verbündeten haben Deutschland schon vor langer Zeit verlassen. Die US-Atomwaffen müssen weg.«
Tatsächlich befinden sich immer noch 38.500 US-Soldaten, die auf Dutzenden von Stützpunkten und anderen Militäreinrichtungen und Stützpunkten stationiert waren oder sind, auf deutschem Boden.
Dagdelen spricht sich dafür aus, »mit dem bestehenden Verhältnis der extremen Unterwürfigkeit Deutschlands in Fragen der US-Außenpolitik zu brechen, das von Krieg, Völkerrechtsbruch und Putschunterstützung geprägt ist.« Denn, »die US-Regierung erweckt den Eindruck, als wolle sie eigentlich keine Verbündeten, sondern nur treue Vasallen. Doch immer weniger Länder auf der Welt sind bereit, dies zu akzeptieren. Und das ist eine gute Nachricht.«
Weiter kritisiert die Linke: »Die US-Militärbasen verhalten sich wie exterritoriale Gebiete, in denen das Grundgesetz nicht gilt. Von deutschem Boden aus werden völkerrechtswidrig US-Kriege, tödliche Drohnenangriffe und Folterflüge unterstützt. Und die USA veranstalten Konferenzen auf der Air Base Ramstein in Deutschland, als ob das Besatzungsstatut noch in Kraft wäre.«
In der Tat stimmte das deutsche Parlament schon im Jahr 2010 für den Abzug der US-Atomwaffen auf hiesigem Boden. Und das mit überwältigender Mehrheit. Umgesetzt wurde dieser Beschluss jedoch bis heute nicht!
Schlimmer noch: »Jetzt lässt sich die Bundesregierung von den USA mit der Lieferung von Leopard-Kampfpanzern (an die Ukraine/GG) direkt in die Schusslinie drängen. Jetzt weigert sich die Bundesregierung, eine internationale Untersuchungskommission zu den Terroranschlägen auf die Nord Stream-Pipelines zu unterstützen. Ich sage: Terroranschläge unter Freunden können nicht toleriert werden« (Sevim Dagdelen).
Die Linke forderte zu einer »demokratischen Souveränität« auf und fragte, warum die Bundesregierung sich auch nach 20 Jahren weigere, den US-Angriffskrieg im Irak als völkerrechtswidrig zu verurteilen?
Doch zurück zu Büchel. Die dortigen »fremden«, sprich amerikanischen Atombomben würden im Kriegsfall im Rahmen der nuklearen Teilhabe vom »Taktischen Luftwaffengeschwader 33« der Bundeswehr mit deutschen Tornado-Kampflugzeugen ans Ziel geflogen und abgeworfen werden. Dabei handelt es sich um Atombomben des Typs B61‑3 und ‑4. Allerdings sollen diese durch das neue Modell B61-12 ersetzt werden, das deutlich zielgenauer ist.
Freilich würde Deutschland dadurch nicht nur selbst zum militärischen Aggressor, sondern insbesondere auch zur Zielscheibe für Gegenschläge, sprich für einen Nuklearangriff!
Doch was hätte ein solcher für Auswirkungen auf Deutschland?
Konkret auf die Bundeshauptstadt Berlin und damit dem politischen Zentrum des Landes oder auf das Finanzzentrum Frankfurt am Main sowie auf den Fliegerhorst Büchel?
Lesen Sie hier weiter und Sie werden es erfahren:
Guido Grandt — Dieser Beitrag erschien zuerst auf dem Blog des Autors www.guidograndt.de
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.