Bild: Wikimedia.org, Georg Fruth, Tfjt, CC BY-SA 4.0

Rea­lität kann so sym­bolhaft sein: Merkels Rei­ter­standbild – ein Trümmerhaufen

Wussten Sie, lieber Leser, dass unser aller lieben Frau Ex-Bun­des­kanzler Angela Merkel ein gol­denes Rei­ter­standbild gewidmet war? Der Künstler Wilhelm Koch stellte 2021 in seinem Hei­matort ein Rei­ter­standbild her, das die „Mutti der Nation“ in ihrem typi­schen Hosen­anzug und der welt­be­rühmten „Mer­kel­raute“ auf einer Ame­rican-Quarter-Horse-Stute sitzend zeigt. Die Statue ist 2,70 Meter hoch und etwa anderthalb Tonnen schwer. Das Ding brach vor kurzem in sich zusammen. Welche Sym­bolik. Während die Statuen römi­scher Kaiser und ägyp­ti­scher Pha­raonen heute noch, kaum beschädigt, von deren Glanz und Glorie künden, liegen nach nur zwei Jahren Gaul und Raute in Trümmern.

Exkurs: Rei­ter­stand­bilder und ihre Bedeutung

Das „Rei­ter­standbild“ stammt aus der Antike und ist bis heute hohen Herr­schern oder berühmten Feld­herren vor­be­halten, kann aber auch außer­or­dent­lichen Helden oder stell­ver­tretend ver­dienten, hel­denhaft kämp­fenden mili­tä­ri­schen Rei­ter­for­ma­tionen gewidmet sein. Rei­ter­stand­bilder von Frauen (z.B. Prin­zessin Alex­an­drine v. Preußen) sind selten.

Sie stehen fast aus­nahmslos auf hohen Stein­po­desten. Meistens sind die Pferde in Bewegung gezeigt, um die Dynamik, Hel­denmut und Kraft des Reiters zu unter­streichen. Sich auf­bäu­mende oder sprin­gende Pferde sind eine besondere Her­aus­for­derung an die Statik des ganzen Denkmals, weil die gesamte Kon­struktion nur auf den Hin­ter­beinen des Rosses lastet, der Schwer­punkt aber wesentlich weiter vorn liegt. Dieser Typ ver­mittelt dem Betrachter unbändige Kraft, Vor­wärts­stürmen und Sieg­haf­tigkeit des Reiters, während ein auf vier Beinen still ste­hendes Pferd Ruhe, Ent­schlos­senheit und Selbst­si­cherheit aus­strahlt. Meistens sieht man die Rösser aber mit drei Beinen auf dem Boden, ein Vor­derbein ange­hoben und im Bewe­gungs­ablauf des Trabens. Stets hält der Reiter die Zügel in min­destens einer Hand, meist der linken. Mit der anderen Hand prä­sen­tiert er einen Gegen­stand, der im Zusam­menhang mit seiner Funktion oder Lebens­leistung steht. Das kann ein Herr­scherstab, ein Schwert, Lanze oder eine Fahne o.ä. sein.

Kleine Neben­be­merkung: In Deutschland, den Nie­der­landen, Öster­reich und den nord­eu­ro­päi­schen Ländern sieht man meistens den letz­teren Typ Rei­ter­standbild, in den süd­lichen Ländern die dyna­mi­scheren. Ins­be­sondere Frank­reich liebt sich auf­bäu­mende Pferde, vor­zugs­weise mit Napoleon drauf. Ich habe — natürlich rein sub­jektiv — einen Zusam­menhang zwi­schen Rei­ter­stand­bildern und der Fahr­weise der Auto­fahrer fest­ge­stellt: Wie die Gäule, so das Fahrverhalten.

Das Pferd, auf dem Ex-Bun­des­kanzler Merkel sitzt, hat gar kein Zaumzeug und seine Rei­terin hätte auch keine Hand dafür frei. Die Fra­ge­stellung des Künstlers Wilhelm Kochs an den Betrachter lautet zutreffend: „Ist es Wür­digung oder ist es Ironie“ Eine öffent­liche Wür­digung der Dame zu Pferd sei absurd, setzt er hinzu.

Das Merkel-Rei­ter­standbild – ein sym­bol­träch­tiges Abbild der Merkel-Ära…

Betrachten wir einmal auf diesem Hin­ter­grund das Rei­ter­standbild von Ex-Bun­des­kanzler Frau Dr. Angela Merkel. Sie sitzt steif da, mit aus­drucks­losem Gesicht und macht ihre „Mer­kel­raute“. Man denkt unwill­kürlich, dass sie, wenn das Pferd auch nur einen Schritt macht, einfach her­un­ter­plumpst. Wenn­gleich man in der Hand­haltung der Raute auch Sou­ve­rä­nität und Ruhe erblicken kann, hat Frau Dr. Merkel diese Geste als Kör­per­sprache zur Bewe­gungs­lo­sigkeit, Un-Erreich­barkeit und Ein­di­men­sio­na­lität erstarren lassen, weil man außer dieser Raute keine weitere Kör­per­sprache je von ihr gesehen hat. Mancher hat sich schon an poe­ti­schen Inter­pre­ta­tionen ver­sucht:
„Der ‚Eco­nomist‘ zieht Par­al­lelen zu Tolkins ‚Herr der Ringe‘  und inter­pre­tiert die Raute als magi­schen und gefähr­lichen Ring: ‚Ein Ring sie zu knechten‘.“

Das Pferd scheint keine Anstalten zu machen, sich plötzlich grundlos zu bewegen. Es steht einfach nur da. Und es ist eine Stute. Auch das ist bemer­kenswert, denn das Ross eines Rei­ter­stand­bildes ist immer ein Hengst (wie man hinten, an der Unter­seite des Körpers fest­stellen kann), der die Wildheit, Kraft und das kampf­be­reite Naturell seines Reiters ver­sinn­bild­licht. Und es sind immer sehr edle Pferde. Kenner können vom Kör­perbau des Pferdes meist die Rasse erkennen. Oft, hat mir mal jemand erklärt, der sich aus­kennt, sind sie typisch für das Volk oder Land. Steht das Pferd, auf dem Frau Dr. Merkel sitzt, für Deutschland?

Das Ame­rican Quarter-Horse, auf dem sie throhnt, ist eine Mischung aus allen mög­lichen Pfer­de­rassen. Es ist ruhig, stark und aus­dauernd. Alle Gänge sind weich und flach, wodurch sie sehr bequem zu sitzen sind“. Quarter-Horses sind mus­kulöse Arbeits­tiere für die Land­wirt­schaft, die die ame­ri­ka­ni­schen Siedler aus all den mit­ge­brachten Pfer­de­rassen her­aus­ge­züchtet haben. Heute sind sie wohl sehr beliebt für Frei­zeit­reiter. Also ein gutes Pferd, aller­dings kein „Herr­scher-Ross“. Und darüber hinaus auch noch eine Stute. Das ist kein Zufall.

Bild: Wikimedia.org, Georg Fruth, Tfjt, CC BY-SA 4.0

Der Künstler Wilhelm Koch hat offenbar einige Details ganz bewusst gewählt.

Das Rei­ter­standbild steht auch nicht auf einem hohen Stein­sockel. Das mag den immensen Kosten für so einen schweren Monu­men­tal­klotz geschuldet sein. Aber es steht nicht einmal auf irgend­einem Sockelchen oder wenigstens auf einer Stein­platte (der große Stein im Hin­ter­grund hätte es ja zur Not auch getan), sondern einfach mitten auf der Wiese. Beim Anblick dieser Skulptur erwartet man, dass die Stute sich gleich lang­weilen wird und anfängt Gras zu fressen.

… aus dem 3D Drucker ent­standen und schon zer­fallen 

Die Süd­deutsche, immer brav auf Merkel-Kurs, schrieb dazu: „Als wäre es ein Kom­mentar zur gefühlten Lage der Nation: Wilhelm Kochs Skulptur der Kanz­lerin a.D. liegt in Trümmern.“

Es stimmt ja. Nur eben nicht, weil Kanzler Merkel jetzt nicht mehr da ist, sondern weil sie da war und diese ganze Misere über­haupt erst ange­fangen hat. Das Mut­ti­hafte an ihr hat ihre brutale Great-Reset-Agenda etwas camou­fliert. Denn so konnte sie bei­spiels­weise unter dem will­kom­menen Vorwand, dass Fuku­shima das war­nende Bei­spiel für den Welt­un­tergang durch Atom­kraft sei, die Ener­gie­wende bra­chial initi­ieren, ohne dass sich nen­nens­werter Wider­stand for­mierte. Diese einsame und fol­gen­schwere Ent­scheidung und daraus weitere Ent­wicklung zeigt jetzt ihr wahres Gesicht: Den Untergang des Indus­trie­stand­ortes Deutschland. Und auch Muttis großes Herz für Flücht­linge war der Durch­bruch zur Zer­störung der inneren Sicherheit Deutsch­lands. Mutti zeigte nie Mit­gefühl oder Reue ange­sichts der deut­schen Opfer ihrer Politik, nur um zwei kata­stro­phale Errun­gen­schaften ihrer poli­ti­schen Führung zu nennen.

Und genauso, wie „Mutti“ nie echte Gefühle zeigte, sondern immer nur eine letztlich undurch­sichtige Figur ohne wirklich menschlich zugänglich zu sein, ist auch das Rei­ter­standbild. Es sieht nur so aus, wie eines, ist aber keins, sondern eine hohle Hülle aus einem 3D Beton­drucker und „für den Außen­be­reich unge­eignet“, erklärt Wilhelm Koch. Er hatte es eigentlich zu einer Foto­aus­stellung „Pferd und Reiter/in“ von Till Briegleb im Tem­pel­museum Etsdorf ange­fertigt. „Das Drucken eines sta­tisch fili­granen, lebens­echten Rei­ter­stand­bilds in recy­celtem Leicht­beton ist mit Angela Merkels Statue das erste Mal über­haupt gelungen“, sagt der Bild­hau­er­drucker Wilhelm Koch. Es wäre ohne die tech­nische Expertise und groß­zügige Unter­stützung der Additive Tec­tonics GmbH nicht möglich gewesen.

Analog seinem Vorbild Dr. Angela Merkel, zeigte das Standbild schon vorher gefähr­liche Risse. Sie wurden mit Gewebe-Pflastern abge­deckt und die ganze Plastik weiß ange­strichen. Und nun ist sie zusam­men­ge­brochen. Wie es dem ganzen Land ergeht. Das steht zwar noch, wird aber auch schon not­dürftig von Klebe-Gewebe-Pflastern zusammengehalten.

Tja, und nun ist die „ambi­va­lente Plastik“ einfach zusam­men­ge­brochen und aus­ein­an­der­ge­fallen. Wie Wilhelm Koch sagt: „Scheinbar hat das Rei­ter­standbild dem inneren Druck und der Last aber trotz aller Ret­tungs­ver­suche nicht mehr stand­ge­halten“. Irgendwie auch wieder ein Ebenbild unseres Landes.

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Die öster­rei­chische Seite „exx­press“ mutmaßt, dass es ein Anschlag sein könnte. Nein, wie tief­sinnig. Und in sich wieder sym­bo­lisch. Denn wer würde SOWAS BÖSES denn tun? Die bösen Rechten natürlich, die Schwurbler, AfD-Wähler und Impf­skep­tiker. Lieber Gott, schmeiß Hirn vom Himmel.