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“Entsch­wörer” rekru­tieren Kin­der­spione – Minis­terien finan­zieren den Versuch, Kinder gegen ihre Eltern zu instru­men­ta­li­sieren (Videos)

Kinder, die ihre Eltern bespitzeln.
Kommt Ihnen das bekannt vor?

George Orwell hat es beschrieben, hat beschrieben, wie die Partei Kinder indok­tri­niert und sys­te­ma­tisch gegen ihre Eltern in Stellung bringt, sie zu Spionen macht, die ideo­lo­gische Abwei­chungen ihrer Eltern von der vor­ge­ge­benen Linie notieren und berichten, die letztlich zum Mit­ar­beiter der Partei werden, zu deren ins Private gepflanzten Augen und Ohren:

“There was a direct intimate con­nexion between chastity and poli­tical orthodoxy. For how could the fear, the hatred, and the lunatic cre­dulity which the Party needed in its members be kept at the right pitch, except by bot­tling down some powerful instinct and using it as a driving force? The sex impulse was dan­gerous to the Party, and the Party had turned it to account. They had played a similar trick with the instinct of paren­thood. The family could not actually be abo­lished, and, indeed, people were encou­raged to be fond of their children, in almost the old-fashioned way. The children, on the other hand, were sys­te­ma­ti­cally turned against their parents and taught to spy on them and report their devia­tions. The family had become in effect an extension of the Thought Police. It was a device by means of which everyone could be sur­rounded night and day by informers who knew him inti­m­ately” (George Orwell: 1984).

Nun ist 1984 lange her, jährt sich bald zum 40. Mal.

Und Bespit­zelung der Eltern durch ihre Kinder muss nicht mehr so bra­chial betrieben werden, wie dies in George Orwells 1984 der Fall ist. Heute geht das suptiler, mit dem schlei­migen Ton des Ver­ständ­nisses, mit dem die ins Bös­artige gewendete Tra­vestie auf die Schlange Ka Kinder und Jugend­liche in ihre Fänge und als Bericht­erstatter gegen die eigene Familie zu gewinnen sucht.

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Das Pro­pa­ganda-Filmchen stammt von hier.

Nun haben wir der Schlange Ka natürlich Unrecht getan, denn ihre Mani­pu­la­ti­ons­ver­suche sind lie­bens­würdig und nett, die Mani­pu­la­ti­ons­ver­suche, die die pad-gGmbH, die als Betreiber von “entschwoert.de”, hinter diesem Video steckt, g wie gemein­nützig, vor­nimmt, sind dagegen bös­artig und hinterhältig.

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Nicht nur wird den Adres­saten des pad-Junks sug­ge­riert, sie seien mit ihren Pro­blemen nicht alleine (Damit bist Du nicht allein), was die Frage auf­wirft, warum sie Beratung durch pads benö­tigen und “entschwört” werden müssen, es wird ihnen auch sug­ge­riert, normale Aus­ein­an­der­set­zungen, wie sie zwi­schen Eltern und Kindern regel­mäßig und zwangs­läufig vor­kommen müssen, man nennt das auch Erziehung, hätten ihre Ursache darin, dass der Vater, wer sonst, “ras­sis­tische Ver­schwö­rungs­er­zäh­lungen im Fami­li­enchat” teile.

“Du hast das Gefühl, dass Deine Argu­mente nicht zählen und Deine Grenzen immer mehr über­schritten werden”, so ver­sucht sich eine ekel­hafte Stimme bei denen ein­zu­schleimen, die dafür anfällig sind. Statt Deiner ARGU­MENTE zählen Ver­schwö­rungs­er­zäh­lungen von Ech­sen­men­schen, QAnon oder zu geheimen Plänen der Regierung, dann wende Dich an uns, wir helfen Dir.

Machen wir einen kurzen Ausflug zu pad (prä­ventive, alters­über­grei­fende Dienste im sozialen Bereich gGmbH) und zu den sal­bungs­vollen Worten, mit denen solche “Orga­ni­sa­tionen”, ihre Dienste anpreisen:

“Wir arbeiten auf der Grundlage von Akzeptanz ver­schie­dener Lebens­ent­würfe und wür­digen die Indi­vi­dua­lität der Men­schen, denen wir helfen. Sie sind für uns gleich­würdige Partner_innen, denen wir offen, wert­schätzend und auf Augenhöhe begegnen. [Es sei denn, es sind Väter, die ihren Kindern etwas bei­bringen wollen, das UNS nicht gefällt.]
[…]
Wir, die pad gGmbH, stehen für eine part­ner­schaft­liche Kom­mu­ni­kation, die ver­trau­ensvoll und wert­schätzend ist. Sie ist durch Klarheit und Ein­deu­tigkeit geprägt.”

Wohl­ge­merkt, es geht um “gleich­würdige”, nicht etwa um “gleich­wertige” Partner. Ergänzen wir diesen sanc­ti­mo­nious crap noch mit dem­selben Sal­bader von “entschwoert.de”:

“Die Corona-Pan­demie hat gezeigt, dass Teile der Gesell­schaft bereit sind, Ver­schwö­rungs­er­zäh­lungen als Erklärung der glo­balen Krise zu übernehmen.
[…]
Dies drückt sich in Res­sen­ti­ments, Demo­kra­tie­feind­lichkeit und nicht zuletzt in Miss­trauen gegenüber staat­licher Politik und ihren Insti­tu­tionen aus. Dies führt in Teilen zu einer Pola­ri­sierung in Familien, Freun­des­kreisen und in der gesamten Gesell­schaft. Wider­strei­tende Vor­stel­lungen stehen ein­ander unver­söhnlich gegenüber: Familien zer­streiten sich und Kon­takte werden teil­weise abge­brochen, wenn ein offener Dialog, mit Men­schen die uns nahe stehen, nicht mehr möglich ist. Diese Unsi­cherheit frus­triert viele Ange­hörige und kann auf Dauer eine starke emo­tionale Belastung dar­stellen. Hier setzt das Projekt an:

Wir möchten Sie dabei unter­stützen sich zu posi­tio­nieren und ihre eigenen Grenzen zu achten. Darüber hinaus möchten wir gemeinsam erar­beiten, wie Sie wieder mit der Person in Kontakt treten können, um die Beziehung auf­recht zu erhalten.”

Man kann, wenn man den rich­tigen Riecher für Struk­turen hat, die das Steu­er­geld­schma­rotzen ermög­lichen, aus allem Geld machen, selbst aus der “Ver­schwö­rungs­theorie”, dass SARS-CoV‑2 aus dem Wuhan Institute of Virology stammt, oder der “Ver­schwö­rungs­theorie”, dass COVID-19 Shots nichts taugen, nicht vor Anste­ckung und Über­tragung schützen und mit erheb­lichen Neben­wir­kungen ver­bunden sind…

Man daraus auch dann noch Kapital schlagen, wenn sich die angeb­lichen “Ver­schwö­rungs­theorien” als richtig erwiesen haben. Wo ein gie­riger Wille mit Arglist ist, ist meist auch ein Minis­terium, das ihm zuwillen ist.

Dazu gleich mehr.

Indes, ob wir es hier mit einem ein­fachen Versuch von Steu­er­geld­schma­rot­zerei zu tun haben oder mit einem tie­feren Blick in den mora­li­schen Abgrund mancher Zeit­ge­nossen, ist eine offene Frage, zu deren Beant­wortung das Pro­pa­ganda-Filmchen von oben einiges beiträgt.

Die bisher bedienten Ste­reotype von den “Vätern”, die arme Kinder mit ras­sis­ti­schen Ver­schwö­rungs­er­zäh­lungen im Fami­li­enchat voll­müllen, die Ech­sen­men­schen und QAnon, ebenso wie die geheimen Pläne der Regierung, sie sind bereits zur Sprache gekommen. Die sug­gestive Art, mit der Kinder und Jugend­lichen vor­ge­heu­chelt werden soll, sie könnten in Berlin einen Freund und Ver­bün­deten zur Unter­stützung im Streit mit ihren Eltern finden, wurde auch bereits erwähnt.

Beides dient dazu, eine Grenze zwi­schen legi­timen und ille­gi­timen Inhalten auf­zu­bauen und den Adres­saten zu ver­mitteln, sie seien auf der rich­tigen Seite, ihre, wie Orwell es wohl schreiben würde, von der Partei indok­tri­nierten Inhalte, die im Wider­spruch zu dem stehen, was im Elternhaus erzählt wird, das seien die rich­tigen, das sei die Wahrheit. Und im gleichen Atemzug wird den Eltern vor­ge­worfen, sie würden sich ein­deu­tigen Durch­blick anmaßen, um anti­de­mo­kra­tische Inhalte zu ver­breiten. Ein Vorwurf, den natürlich nur erheben kann, wer von sich der Ansicht ist, er sei im Besitz der vollen und umfas­senden Wahrheit, habe den ein­deu­tigen Durch­blick, so wie die Entsch­wörer-Pads – ziemlich anti­de­mo­kra­tisch das Ganze.

Um Kinder und Jugend­liche zu Entsch­wörer-Ver­schwörern gegen die eigenen Eltern zu machen, wird ein alter Trick aus der Sozi­al­psy­cho­logie genutzt und Ver­ständnis für Aller­welts­pro­bleme geheu­chelt (Man nennt das Grooming):

“Wenn Du den Ein­druck hast auch Deine Fami­li­en­mit­glieder leben langsam in einer anderen Rea­lität, melde dich bei uns. “Entschwört” kann Dich dabei unter­stützen, ein kon­flikt­freies Mit­ein­ander mit Deinen Eltern zu gestalten.”

Eine klas­sische Lüge.
Wie soll das funktionieren?
Nehmen wir an, ein Kind dessen Mutter die Lügen­presse zum Kotzen findet, meldet sich bei “entschwört” und bittet um Hilfe, Hilfe, bei der die Front­stellung bereits klar ist. Die Mutter ist eine ver­schwö­rungs­er­zäh­lende Böse, das Kindlein, ein gutes Kindlein, das die Pri­vatheit der eigenen Familie ver­letzt und sich Fremden anver­traut, in der Hoffnung auf Unter­stützung. Okay. Wie sieht das zukünftige Mit­ein­ander nach diesem Verrat des Kindes aus? Welche Lösung ist in der Welt von “entschwört” über­haupt möglich, die die Mutter in eigenem Recht in dieser Welt belässt, die Mutter, die Ver­schwö­rungs­er­zäh­lungen verbreitet?

Es ist kein Platz für die Mutter.
Es geht offen­sichtlich nicht um ein Miteinander.
Es geht um ein Gegeneinander. 
Kon­flikte, die in Familien zwi­schen dem, was Kinder in Schulen ein­ge­trichtert bekommen und dem, was Eltern für richtig halten, ent­stehen können und müssen, sollen aus­ge­nutzt werden, um einen Keil zwi­schen die Fami­li­en­mit­glieder zu treiben und den schu­li­schen Indok­tri­na­ti­ons­erfolg bei den Kindern zu sichern.

Und das sagen die “Entsch­wörer” auch ganz offen:

“Wir zeigen Dir auch, wie Du Dich demo­kra­tisch posi­tio­nieren und Haltung gegen Hetze zeigen kannst, und besonders wichtig ist: Wie kannst Du Dich abgrenzen, wenn es Dir nicht gut geht.”

Das ist an Deut­lichkeit nicht zu über­bieten, vor allem wenn man in Rechnung stellt, dass die ras­sis­tische Hetze vom Vater in das Fami­li­enchat getragen wird, der Lock­stoff, mit dem die Kinder ange­worben werden sollen, darin besteht, dass “deren Grenzen über­schritten werden” und das Ziel als “Haltung zeigen” aus­ge­geben wird. Früher hätten wir gedacht, die­je­nigen, die so etwas for­mu­lieren und anbieten wie “entschwört.de” sind einfach strunzdumm, heute denken wir, die sind viel­leicht dumm, aber in jedem Fall sind sie bös­artig, denn sie ver­suchen Keile zwi­schen Fami­li­en­mit­glieder zu treiben, die kaum mehr repa­rierbare Schäden hinterlassen.

Aber das ist egal, denn darum geht es, wie der absurde Blödsinn der “demo­kra­ti­schen Posi­tio­nierung” belegt. Wo wäre es in einer Familie not­wendig, sich “demo­kra­tisch zu positionieren”?

Diese Leute haben nicht mehr alle Räder am Wagen.
Und natürlich ist das Angebot kos­tenfrei und auf vielen, Trans­ak­ti­ons­kosten mini­mie­renden Wegen abrufbar, schon damit Eltern nichts davon mit­be­kommen, was ihre Kinder und die Entsch­wörer so treiben.

Wenn ein Angebot kos­tenlos ist, aber insofern nicht kos­tenlos ist, als die­je­nigen, die es machen, damit ihr Aus­kommen finan­zieren wollen, dann ist klar, dass eine öffent­liche Finan­zierung vor­liegen muss, dass einmal mehr ein Fall von Steu­er­geld­schma­rotzen gefunden wurde.

Und in der Tat, die Liste der steu­er­geld­ver­schleu­dernden Orga­ni­sa­tionen, die die Entsch­wörer fördern, umfasst all die üblichen Verdächtigen:

Ob sich Goerge Orwell wundern würde, dass seine Fiction “1984” von der Rea­lität überholt wurde?

 

Der Artikel erschien zuerst hier: ScienceFiles.org