Was sind wir freien Journalisten beschimpft worden, dass wir schon von Anfang an skeptisch waren, von Anfang an die Mär vom „irrsinnigen, bösen Putin“, dem man nur einmal zeigen müsse, „wo der Hammer hängt“ nicht geglaubt haben. Doch auch gewichtige Experten und gestandene Militärs bezweifelten den schnellen, leichten Sieg des „weit überlegenen Westens“. Nun sehen wir das traurige Ergebnis: Hunderttausende Tote an der Front auf beiden Seiten. Und dabei hatte Putin Ende Februar schon einen Friedensvertrag mit Selenskyj geschlossen, den aber die US-Regierung „nicht erlaubte“.
Der grauenhafte Krieg wäre vermeidbar gewesen – mit wahrscheinlich besserem Ergebnis
Das Abkommen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Selenskyj und dem russischen Präsidenten Putin hätte die Sache beendet, bevor ein Krieg entstanden wäre. Die russischstämmigen Bewohner der Donbassrepubliken, die Donezker und Lugansker Volksrepubliken, waren seit dem Maidan-Aufstand ständigen Repressalien und Angriffen ausgesetzt. Normale Busse, mit denen die Leute in die Stadt oder zur Arbeit fahren, wurden mit Minen in die Luft gesprengt. Dörfer, Schulen und Kindergärten immer wieder mit Artillerie beschossen. Es hätte keinen Frieden mehr gegeben und Präsident Selenskyj hat wahrscheinlich nicht einmal unwillig diese Gebiete aufgegeben.
Es waren bekanntermaßen die USA, die den Maidan angeheizt haben, um sich die Öl- und Gasvorräte der Ukraine, die fruchtbare Schwarzerde und die riesigen Kohlevorräte des Landes zu holen. Und um ihre Truppenstützpunkte an der Ostgrenze der Ukraine nach Russland hin zu errichten. Dazu setzten die Amerikaner verschiedene Präsidentendarsteller ein und schalteten und walteten in der Ukraine nach Gutdünken.
Nun ist der „Mann der USA“ auf dem Präsidentenstuhl der Ukraine der große Verlierer. Das Selenskyj-Regime wird stürzen. Es ist nichts mehr daran zu deuteln: Die groß angekündigte Gegenoffensive, in letzter Zeit als „große Enttäuschung“ bezeichnet, ist die Untertreibung des Jahres. In Wirklichkeit ist sie komplett gescheitert: „…von den militärischen Zielen … ist keines erreicht worden. Kiews Truppen konnten keinen Keil zwischen die russischen Truppen in der Südukraine treiben und das Asowsche Meer erreichen. Politisch oder militärisch ist Russland auch nicht geschwächt.“
Aber es mussten immer noch mehr gute Männer auf beiden Seiten sterben, bevor man es nun doch zugegeben hat.
Letztendlich werden weder die Krim noch der Donbass zurückerobert werden. Sehr wahrscheinlich wird die Ukraine die beiden Volksrepubliken Donezk und Lugansk anerkennen müssen, die von da an unter dem Schutz Russlands stehen und sich möglicherweise sogar in die russische Föderation eingliedern. In der Vereinbarung vom Februar 2022 sollten sie angeblich neutral bleiben.
Es könnte sogar noch schlimmer für die geschundene Ukraine kommen: Wenn die Gerüchte stimmen, dass Polen beabsichtigt, sich die ehemalig polnischen Gebiete in der Ukraine zurückzuholen, wird die Ukraine noch mehr Territorium verlieren. Und die USA werden sich vermutlich nicht einmischen, sind doch die Polen ihre treuesten Freunde in Mitteleuropa. Brutal, aber wahr: Es sieht ganz so aus, dass die USA die Ukraine gewissenlos für ihre Interessen opfern wird – und den Wiederaufbau samt der Kosten den Europäern aufhalst.
Zank zwischen den westlichen Verbündeten, Fehler und falsche Einschätzungen …
Ein Artikel des Focus und des Tagesspiegels zitiert einen Bericht aus den USA, der „viele Fehler und falsche Annahmen beim Vorgehen der vom Westen unterstützten Ukraine aufzeigt“. Infolgedessen wurden die militärischen Ziele der Gegenoffensive nicht erreicht.
Die BILD, bisher immer die Kriegstrommel gegen Russland schlagend und in Treue fest zum Helden Selenskyj, macht bereits die Kehrtwende. Der „Irre Putin“ mutiert zum strategischen Genie. Die BILD titelt nun plötzlich: „Putin wurde brutal unterschätzt – Ukraine-Offensive gescheitert ++ Große Fehler der USA“. Jetzt ist es eine „unfassbare Enthüllung“, dass nicht nur die große Offensive gescheitert ist, sondern – nur noch nicht offen zugegeben – der ganze Ukrainekrieg: „Jetzt ist klar: Die Ukraine, aber auch die USA, haben Putin und seine Armee dramatisch unterschätzt. Ein Bericht enthüllt, wie die USA und die Ukraine den großen Angriff auf die Russen-Truppen planten – und wie sie dabei versagten.“
Die Washington Post wird deutlicher und berichtet von Unstimmigkeiten, die schon im Winter 2022 zwischen den westlichen Kriegsparteien deutlich wurden. Die Zeitung berichtet, dass „es schon im Winter 2022 zwischen Ukrainern, Amerikanern und Briten teils erhebliche Differenzen, wie militärstrategisch vorzugehen sei, gab.“
… und das rücksichtslose Verheizen der Ukrainer
Die USA wollten einen einzigen, konzentrierten, großen Vorstoß — die Ukrainer aber nicht. Vor allem Generalstabschef Saluschnyj wollte mehrere Vorstöße an verschiedenen Frontabschnitten. Die US-Militärstrategen unter Verteidigungsminister Llyod Austin und dem Ex-Generalstabschef Mark Milley planten, massive ukrainische Verluste bei dem Vorstoß in Kauf zu nehmen, bis zur Hälfte der Truppen. Sie erhofften sich dadurch einen großen Erfolg. Ohne jegliche Skrupel nahm die US-Militärführung einfach den Verlust von etwa der Hälfte der ukrainischen Angriffstruppen in Kauf – einfach nur Menschenmaterial. Mehrere zehntausend Soldaten wären nach den eigenen Schätzungen der US-Strategen tot geblieben.
Die ukrainische Militärführung weigerte sich. Die gesamte Planung der USA ging überdies von einer Luftüberlegenheit aus, die die Ukraine aber nicht liefern konnte. Zudem gab es nicht genügend Soldaten. Das, was die Ukraine hätte mobilisieren können, wäre offenbar ohne Luftunterstützung vollkommen aufgerieben worden, denn die Truppen hatten keinerlei Kriegserfahrung mit großen, schnell durchgetakteten Massenangriffen, die präzise umgesetzt werden müssen.
Deshalb entschloss sich Generalstabschef Saluschnyj, durch eine langgezogene Front die Russen mittels mehrerer, kleiner Kämpfe an möglichst vielen Orten in Scharmützeln zu binden. Saluschnyj ging auch davon aus, dass die Russen ansonsten an der ukrainischen Truppen-Konzentration vorbei, woanders mit einem zweiten oder dritten Angriffspunkt ins ukrainische Territorium durchbrechen würden.
Zu spät, zu wenig, zu lang debattiert: Die Ukrainer liefen in Minenfelder hinein
Letztendlich setzte sich Generalstabschef Saluschnyj durch mit seiner Hybrid-Strategie, doch es war zu spät. Die Russen hatten in der Zwischenzeit flächendeckend Landminen im gesamten Aufmarschgebiet eingegraben und sich in zig-Kilometer langen Schützengräben eingebuddelt, wo sie für die ukrainische Armee fast unangreifbar waren. Da half auch das gesamte Trainings- und Materialaufgebot nichts mehr:
Zehntausende ukrainische Soldaten wurden mit NATO-Training ausgebildet. Die Ukrainer verschossen unglaubliche Mengen an Artillerie, alles, was der Westen liefern konnte: Sogar Südkorea und Israel schickten Hunderttausende Artilleriegeschosse und mehr als 2.000 gepanzerte NATO-Fahrzeuge. Alles vergebens und ein unglaubliches Blutbad. Zigtausende junge Männer dahingeschlachtet, von Minen zerfetzt – für was?
Wieder ein Krieg, den die USA verliert – diesmal auf Kosten der Ukrainer
Ende November ließ sich dann das Unvermeidliche nicht mehr verstecken. Auch die BILD titelte am 27. November 2023: „Riesen-Probleme in der Ukraine-Armee – Soldaten packen aus ++ Wut auf Regierung“ „… Die Gegenoffensive ist gescheitert, die Russen sind auf dem Vormarsch. Jetzt packen ukrainische Soldaten in BILD aus und sagen: Wir haben ein RIESEN-PROBLEM!“
Es ging sogar die Nachricht um, dass Präsident Selenskyj das Land verlassen müsse, um nicht vom eigenen Militär umgebracht zu werden. Scott Ritter, ein US-Geheimdienstoffizier im Ruhestand schrieb auf seinem Blog über Wolodymyr Selenskyj:
„Er wird verlieren. Wenn er in der Ukraine bleibt, wird er entweder durch die Hand der russischen oder durch die Hand eines Offiziers der ukrainischen Streitkräfte sterben, aufgrund der politischen Instabilität im Land sterben.“
Und tatsächlich meldete sich der ukrainische Präsident und Kriegsherr dann nur noch aus dem Bunker. Schon im April berichtete die stets gut informierte Seite „Unser Mitteleuropa“ davon, dass die Sache des Westens versus Russland auf dem Rücken der Ukraine das Spiel verlieren würde:
„Im Ukraine-Krieg droht nicht nur der Ukraine, sondern dem gesamten ‚Werte-Westen‘ und besonders der NATO eine vernichtende Niederlage. Nicht zuletzt, weil seit Tagen und Wochen Militär-Geheimdokumente aus den USA ihren Weg an die Öffentlichkeit finden und auf dem Schlachtfeld trotz aller Bemühungen Russlands Vormarsch nicht zu stoppen ist. Symptomatisch dafür ist auch das Auftreten des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Unnachgiebig und größenwahnsinnig setzt Selenskyj (vermutlich auf US-Druck) weiterhin auf totale Eskalation auf dem Schlachtfeld und kein Abrücken in puncto Friedensverhandlungen oder Waffenstillstand. Auch an der Krim hält die Ukraine immer noch fest.“
Ein sichtlich gealterter, hoch angespannter, hektisch und eindringlich sprechender Kriegsherr Selenskyj spricht aus seinem Bunkerraum zum unwillig gewordenen Volk:
Der Text: „Diese Schlange steckt ihren Kopf aus ihrem alten, heruntergekommenen Unterschlupf. Er versteckt sich nicht vor den Russen — er versteckt sich vor den eigenen Leuten, weil die begreifen, dass er mit seinen korrupten Aktionen ihr Heimatland zerstört hat. Die USA und die NATO wissen, dass ihr Stellvertreterkrieg verloren ist, sie suchen nun nach einer stillen Exit-Strategie.“
Der Militärexperte Oberst a.D. Ralph Thiele im Gespräch mit Nele Balgo von n‑tv konstatiert, dass die ukrainische Kampfkraft zerfällt: „An allen Ecken und Enden, Personal, Material, Moral, überall bröckelt es und das kann man nicht durch ständiges Übertünchen korrigieren — sondern man muss harte Fakten zur Kenntnis nehmen.“:
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